Kreis Ahaus

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Kreis Ahaus: Übersicht über Veränderungen der Kreisverwaltung, Fürsten und Herren, Ritterschaft, Städte, Landgemeinden, Kirchspiele und Orte, Einteilungen der Verwaltungsbezirke (Kantone, Schultheissbezirke Bürgermeistereien, ab 1841 in Ämter). Die Amtsverbandsgemeinden oder Samtgemeineden besaßen z.B. die lokalen Zuständigkeiten in Angelegenheiten von Standesamt, Katasteramt, Amtsgerichten (Testamenten, Nachlaß-, Erbschafts- u. anderen Gerichtssachen), Polizei, Bauamt ...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > 1816 bis 1945: Provinz Westfalen <> Regierungsbezirk Münster > Kreis Ahaus (bis 1975; danach zum Kreis Borken)

Grenzübergang um 1900 in Zwillbrock bei Vreden, Kreis Ahaus, seit 1975 Kreis Borken

Kurze territoriale Geschichte

Ein preußischer Kreis

Landratstamt

  • Landrat 1816-1823 Clemens Mersmann, landrätlicher Kommissarius des Kreises Ahaus.
    • Kreisdeputierter: 1835 Freiherr M. von Oer zu Egelborg
      • Kreissekretär: 1835 Pr. Lt. v.d.A.a.D. Ostermann (eKr2)
      • Kreiscommunalempfänger Willmer zu Ahaus
Landräte
  • 1835 von Westhoven

Kreisstrukturen

Dieser Kreis wurde im Gebiet des ehemaligen Oberstiftes Münster aus Teilen der alten Ahaus, Horstmar gebildet. Seine Grenzen blieben bis 1858 konstant.

  • Einwohner 1832/35: 38.245 Einwohner, davon 37.210 Katholiken, 791 Evangelische und 244 Juden.
  • Gebäude 1832/35: 36 Kirchen etc., 94 Gebäude zu Staats- und Kommunalzwecken, 6.036 Wohnhäuser, 765 Fabriken, Mühlen und Magazine, 1.933 Ställe, Scheunen und Schoppen
  • Viehbestand 1832/35: 3.048 Pferde, 431 Fohlen, 83 Stiere, 342 Ochsen, 10.094 Kühe, 4.379 Jungvieh, 96 veredelte, 275 halbveredelte, 8.453 Landschafe, 376 Böcke und Ziegen, 5.907 Schweine.

historische Karten

Standesvertreter im Ahauser Landtag

Nach der Gesetzgebung für die Provinzialstände (Westfalen) setzte sich auch der Borkener Landtag (Kreistag) aus Vertretern der 4 Stände zusammen zusammen, zumindest bis 1870.

Danach bestand:

I. Der erste Stand aus den vormals unmittelbaren Reichsständen;
II. Der zweite Stand aus der Ritterschaft;
III. Der dritte Stand aus den zur Vertretung des bürgerlichen Gewerbes geeigneten Städten;
IV. Der vierte Stand aus den übrigen, im zweiten und dritten Stande nicht begriffenen, Grundbesitzern.

Landtag (Kreistag

  • 1823 Landrat (1816-1823) Clemens Mersmann, landrätlicher Kommissarius des Kreises Ahaus.
    • Kreisdeputierter: 1835 Freiherr M. von Oer zu Egelborg
      • Kreissekretär: 1835 Pr. Lt. v.d.A.a.D. Ostermann (eKr2)
  • Vertreter des 1. Standes, Fürsten und Herren 1835:
    • 1835 Fürst von Salm-Salm, Fürst von Salm-Horstmar.


AH-Krs-Riterg.jpg

Provinz Westfalen: Landtagsfähige Rittergüter im Kreis Ahaus

Haus Asbeck | Haus Egelborg | Haus Oeding | Haus Wohnung | Ab 1855 noch dazu: Herrschaft Gronau | Herrschaft Ahaus-Bocholt |

Historische Güter: Herrschaft Ahaus | Haus Koppel | Haus Ottenstein |

  • Vertreter des 3. Standes, je 1 Vertreter der Städte
  1. Wappen, Stadt Stadtlohn 1832/35: Kaufmann Bened. Tilenius
  2. Wappen, Stadt Ahaus 1832/35: Justiz-Kommissar Forckenbeck
  3. Wappen, Stadt Vreden 1832/35: Bürgermeister Rave
  • Vertreter des 4. Standes,je 1 Vertreter der Landgemeinden
  1. Wappen, Landgemeinde Gronau 1832/35: Bürgermeister Richter, 1858 Landgemeinde, 1897 wiederum Stadtrecht
  2. Wappen, Landgemeinde Ahaus 1832/35: Bürgermeister Hüger.
  3. Wappen, Landgemeinde Epe (Gronau) 1832/35: Beigeordneter H. Meiners.
  4. Wappen, Landgemeinde Ottenstein (Ahaus) 1832/35: Bürgermeister Büning zu Wessum.
  5. Wappen, LandgemeindeSchöppingen 1832/35: Bürgermeister Meyer.
  6. Wappen, LandgemeindeStadtlohn 1832/35: Oekonom Dirking.
  7. Wappen, LandgemeindeVreden 1832/35: Gemeinderat Zeller zu Ostendorf.

Kommunales Dreiklassenwahlrecht

  • 1841 Landgemeindeordnung für Westfalen, am 19.03.1856 Städteordnung und neue Landgemeindeordnung für Westfalen
  • 11.03.1850 preußische Gemeindeverfassung
    • Gewählte Vertretungskörperschaften erfolgten in Gemeinden, Kreisen, Bezirken und Provinzen
    • Bürgerrecht besaß jeder Einwohner über 24 Jahren, der Steuern zahlte, einen Beruf ausübte und mindestens ein Jahr in der Gemeinde lebte
    • Auch die Landgemeinden erhielten das Wahlrecht für ihre Vorsteher.
    • Es galt das Dreiklassenwahlrecht mit offener Stimmabgabe bis zum Ende des Kaiserreichs
  • Im Dreiklassenwahlrecht in Westfalen wurde die Summe aller von den lokalen Einwohnern aufzubringenden direkten Staats-, Provinzial- und Gemeindesteuern gedrittelt.
    • Die wenigen am höchsten Besteuerten (Meistbeerbten) wählten ebenso ein Drittel der Stadt-, Gemeinde- und Amtsverordneten, wie die weitaus größere Zahl der zweiten Gruppe sowie die Masse der gering besteuerten dritten Gruppe.
      • Durch dieses Wahlsystem blieb der Anteil der Wähler von vornherein äußerst gering, zumal alle unvermögenden Bewohner der Kommunen sowie der weibliche Teil der Bevölkerung vom Wahlrecht ausgeschlossen blieben.

Wappen / Siegel

Landkreis Ahaus bis 1975
  • 1957 Verleihung eines Wappens, eines Siegels und einer Flagge für den Kreis Ahaus.


Ahaus-Kreis.jpg

Ehemaliges Amt im Kreis Ahaus (Regierungsbezirk Münster)

Amt Ammeloe | Amt Gronau | Amt Epe | Amt Legden | Amt Nienborg | Amt Ottenstein | Amt Schöppingen | Amt Stadtlohn | Amt Vreden | Amt Wessum | Amt Wüllen |


Amtsbezirke/Bürgermeistereien

Das Gebiet des Kreises Ahaus wurde bei der Gründung in Verwaltungsbezirke (Bürgermeistereien) eingeteilt, deren Verwaltung von Bürgermeister oder Amtmännern geleitet wurde. Mit der Landgemeindeordnung 1841 für die Provinz Westfalen und der neuen Städte- und Landgemeindeordnung vom 19.03.1856 bildeteten sich neue Verwaltungsbezirke oder Bürgermeistereien mit Gemeindeverbände in einem Amtsbezirk, ein „Amt“ oder auch amtsfreie Kommunen. Auch hier wurden sogenannte Volksvertreter nach dem Dreiklassenwahlrecht bestimmt.

Amt Ahaus

  • 1832/35 Bürgermeisterei Ahaus , 6.626 Einwohner (Ew.), davon
    • Stadt Ahaus 1.449 Ew.
    • Kirchspiel Ahaus 512 Ew.
    • Kirchspiel Wüllen 2.054 Ew.
    • Kirchspiel Legden 2.611 Ew.
      • Bürgermeister: Ferd. Hüger
      • Beigeordneter: Gerh. Heisterberg zu Ahaus, Schenkwirth und Winkelier
      • Beigeordneter: Heinr. Orthous zu Wüllen, Schenkwirth und Winkelier
      • Beigeordneter: Kaufmann Frz. Brüning zu Legden, Schenkwirth und Winkelier

Amt Ammeloe

Bürgermeisterei Gronau

Bürgermeisterei Nienborg

Bürgermeisterei Ottenstein

  • 1832/35 Bürgermeisterei Ottenstein 2.695 Einwohner, davon
    • Kirchspiel Ottenstein 854 Ew.
    • Kirchspiel Alstette 1.841 Ew.
      • Bürgermeister: Terhalle
      • Beigeordneter: Reevers zu Ottenstein

Bürgermeisterei Schöppingen

Bürgermeisterei Stadtlohn

Bürgermeisterei Südlohn

Bürgermeisterei Vreden

  • 1832/35 Bürgermeisterei Vreden 6.636 Einwohner, davon
    • Stadt Vreden 2.295 Ew.
    • Kirchspiel Vreden 4.341 Ew.
      • Bürgermeister: Bernh. Rave
      • Beigeordneter: Joh. Bredemeyer zu Vreden; Tischzeugfabrik, Ellen- und Kolonialwarenhandel
      • Beigeordneter: Joh.Heinr. Averdiek zu Vreden, Oekonom zu Karsewick
      • Beigeordneter: Lünterbusch zu Vreden

Amt Wessum

  • 1832/35Bürgermeisterei Wessum (Kirchspiel) 2.519 Einwohner
    • Bürgermeister: Büning
    • Beigeordneter: J.H. Richters jun., Leinwand- und Spezereiwarenhandel zu Wessum [3]

Gemeinden/Landgemeinden/Ämter

  • Ahaus: 1828 Trennung von Stadt- und Landgemeinde in der Bürgermeisterei Ahaus
    • 1819 gehörten zur Bürgermeisterei Ahaus die gleichnahmige Stadt und die Bauerschaften Weykessel und Ammeln
    • 1843 bildete die Bauerschaft Ammeln die Landgemeinde Ahaus, nun im Amt Wüllen.
  • Kirchspiel Stadtlohn: 1843-1858 Aufwertung aller Bauerschaften jeweils zur Landgemeinde und damit Auflösung der ehemaligen Landgemeinde.
    • Zwischen 1843 und 1858 Umbenennung der Landgemeinde Ahaus in Landgemeinde Wüllen.
  • Epe: 1846 Trennung von Dorf und Kirchspiel Epe in zwei Landgemeinden
  • Wessum: 1843-1858 Trennung von Dorf und Kirchspiel in zwei Landgemeinden
  • Schöppingen: 1843-1858 Trennung von Wigbold und Kirchspiel in zwei Landgemeinden
  • Almsick: 1843-1858 Trennung der Bauerschaft von Kirchspiel Stadtlohn und Aufwertung zur Landgemeinde.
  • Estern-Büren: 1843-1858 Trennung der Bauerschaft von Kirchspiel Stadtlohn und Aufwertung zur Landgemeinde.
  • Hengeler-Wendfeld: 1843-1858 Trennung der Bauerschaft von Kirchspiel Stadtlohn und Aufwertung zur Landgemeinde.
  • Hundewick: 1843-1858 Trennung der Bauerschaft von Kirchspiel Stadtlohn und Aufwertung zur Landgemeinde.
  • Wessendorg: 1843-1858 Trennung der Bauerschaft von Kirchspiel Stadtlohn und Aufwertung zur Landgemeinde.

Weitere Strukturveränderungen

  • 1827 Einführung der Kreisordnung für die Rheinprovinzen und Westfalen vom 13.7. Bildung der Kreistage bestehend aus Vertretungen der vier Stände (Standesherren, Rittergutsbesitzer, Städte und Gemeinden) zur Unterstützung des Landrats.
  • 1835/36 Einführung der revidierten Städteordnung vom 17. 3. 1831 für die Städte Ahaus, Anholt, Bocholt, Borken, Stadtlohn und Vreden.
  • 31. 10.1841 Landgemeindeordnung: Neubildung von Landgemeinden (Voraussetzung: eigener Etat oder eigene Abteilung im Etat) und von Ämtern (meist dem entsprechend) seit 1843Bürgermeistereien
  • 11. 3.1850 Kreisordnung vom mit Bildung des Kreisausschusses als Organ der Selbstverwaltung und Gemeindeordnung mit Ausdehnung der städtischen Selbstverwaltung auf die Gemeinden und Einführung des Dreiklassenwahlrechts.
  • 1853 Abschaffung der Kreisordnung und Gemeindeordnung - Kreisordnung von 1827 tritt wieder in Kraft.
  • 18. 3.1856 Einführung der Landgemeindeordnung und der Städteordnung unter * Beibehaltung des Dreiklassenwahlrechtes.
  • 1887 Inkrafttreten der neuen Kreisverordnung vom 31.07.1886: 1. Einführung eines neuen Wahlrechts für den Kreistag mit den drei Wahlverbänden der größeren Grundbesitzer, der Städte und der Amtsverbände. 2. endgültige Bildung des Kreisausschusses. 3. Festsetzung der Mindesteinwohnerzahlen von 30 000 für kreisfreie Städte.
  • 1898 Eingliederung der Bauerschaft Eilermark in die neue Stadt Gronau.
  • 1919 Erste Kreistagswahlen nach Kriegsende (nur Wahlverbände der Städte und Amtsverbände) nach Abschaffung des Wahlverbandes der größeren Grundbesitzer.
  • 1921 Erste Kommunalwahlen nach Einführung des allgemeinen, gleichen, unmittelbaren und geheimen Wahlrechts.
  • 1934 Landräte werden unmittelbare Reichsbeamte.
  • 30.1.1935 Einführung der Deutschen Gemeindeordnung: Gestaltung nach dem "Führerprinzip“ und Mitwirkung des "Beauftragten der NSDAP".
  • 1946 Konstituierende Sitzungen der von der Militärregierung eingesetzten Kreistage in Ahaus und Borken . Einführung der auch auf die Landkreise anzuwendenden revidierten Gemeindeordnung vom 1. 4. durch die britische Militärregierung. Wesentliche Elemente sind die Stärkung des Parlaments und der zweigleisige Aufbau in der Verwaltungsspitze: Vorsitzender des Parlaments = Oberbürgermeister / Landrat.Hauptverwaltungsbeamter = Oberkreisdirektor-Oberstadtdirektor. Erste Kommunalwahlen nach dem Kriege.
  • 21.10.1952 Gemeindeordnung des Landes Nordrhein-Westfalen, Übernahme der Grundzüge der Gemeindeordnung von 1946.
  • 21.7.1953 Landkreisordnung des Landes Nordrhein-Westfalen.
  • 1964 Zusammenschluß der fünf Gemeinden Almsick, Estern-Büren, Hengeler-Wendfeld, Hundewick und Wessendorf zur Gemeinde Kirchspiel Stadtlohn.
  • 15.3.1974 Gebietsänderungsvertrag zwischen den Kreisen Ahaus und Borken und Vertrag des Kreises Ahaus und der Stadt Vreden zur Übernahme des Hamaland-Museums.
  • 1. 1.1975 Bildung des neuen Kreises Borken u. a. Eingliederung des Kreises Ahaus.

Kommunen mit Einwohnerzahlen

Kreis Ahaus

Kreis Ahaus: Untergliederungen 1938

Handbuch über den Preußischen Staat, herausgegeben vom Preußischen Staatsministerium für das Jahr 1938, Berlin 1938

Landkreis Ahaus 1938

Nr. Amt
(Sitz)
Umfang
ha
Zahl der
Gemeinden
davon
Städte
Einwohner Amtsbürgermeister
(EA = Ehren AB)
601 Amt Legden 5.574 2 .-. 3.830 Frhr. v. Oer (EA)
602 Amt Nienborg 6.932 2 .-. 4.289 Schlichtmann (EA)
603 Amt Schöppingen 6.897 3 .-. 3.714 Wenke, ehrenamtl.
604 Amt Stadtlohn 11.818 7 .-. 6.970 Uppgang-Wanning e.a.
605 Amt Wessum-Ottenstein 9.018 3 .-. 6.223 Dr. Raming
606 Amt Wüllen 5.205 2 .-. 3.218 Ridder
Summe der 6 Ämter 45.444 19 .-. 28.244 .-.
Nr. amtsfreie
Gemeinden
Umfang
ha
Zahl der
Gemeinden
davon
Städte
Einwohner Bürgermeister
607 Stadt Stadtlohn 645 1 1 6.548 Blanke
608 Stadt Gronau 3.078 1 1 17.519 Köster
609 Stadt Ahaus 595 1 1 5.804 Ridder
610 Stadt Vreden 332 1 1 4.598 Böckers
611 Gemeinde Epe 4.765 1 .-. 7.595 Reinbrecht
612 Gemeinde Ammeloe 13.312 1 .-. 5.153 Dr. Bisping
Summe des Landkreises 68.360 25 4 74.560 Landrat Sümmermann

Wohlfahrtspflege

Personal der Gesundheitspflege, welches in den Jahren 1859 bis 1861 vorhanden war:

Ärzte

  • 1859 bis 1861 promovierten Ärzte 12 Personen (bei je einem Ab- und Zugang)
    • davon zugleich als Wundärzte 10 Personen
    • davon zugleich ebenfalls als Geburtshelfer 10 Personen
  • 1859 bis 1861 die Prüfung als Physikus hatten bestanden 2 Personen
  • 1859 bis 1861 als Physikus angestellt 1 Person
    • Auf 3.372 Seelen der Bevölkerung kam 1 Arzt

Wundärzte

Wundarzt 1. Klasse (Stadtwundärzte)

  • 1859 bis 1861 Wundärzte 3 Personen, im Jahre 1861 erfolgte ein Abgang, Einer davon ist als forensischer Wundarzt geprüft und war auch als Kreis-Chirurgus angestellt.

Wundarzt 2. Klasse (Landwundärzte)

Die vorhandene Person verstarb 1860, ein Neuzugang wurde nicht registriert.

Heilgehilfen

  • 1858 / 1863 insgesamt 2/2

Apotheken

Bis zur Mitte des 19. Jahrhundert wurden Arzneimittel, nicht zuletzt wegen der mangelhaften Versorgungslage und Preisgestaltung, nicht nur von Apothekern, sondern auch von Materialisten und Spezereiwarenkrämern verkauft. Angeboten wurden dabei nicht nur Simplizien als unvermischte und einfache natürliche Mittel, sondern auch freie Kompositionen mineralischen, pflanzlichen und tierischen Ursprungs. Bestehende Monopole der Apotheker waren in der Praxis aus unterschiedlichen Gründen nicht immer durchsetzbar.

  • 1858 / 1863 an Eigentümern oder Provisoren 5 Personen (bei je einem Ab- und Zugang)
    • Im Jahr 1861 wurden 3 Apotheken von den Eigentümern und zwei von Provisoren verwaltet Unter diesen waren 4 Apotheker 1ter Klasse und einer 2ter Klasse.
    • Auf 8.094 Seelen der Bevölkerung kam eine Apotheker

Tierärzte

  • 1858 / 1863approbierte Tierärzte waren nicht vorhanden

Hebammen

Von 19 Hebammenbezirken wurden 5 von je zwei Hebammen gemeinschaftlich betreut.

  • 1858 / 1863 insgesamt 26 Hebammen (davon 3 in Abgand und 1 Zugang)
    • Auf 1,686 Seelen der Bevölkerung kam 1 Hebamme [4]

Bildungswesen

Schulwesen im Münsterland

Preußische Gerichtsbarkeit

Jurisdiktionsverhältnisse im Kreis

Bevölkerung

Besonderheiten

  • 1856 Eröffnung der Kreissparkasse Ahaus.
  • 1875 Eröffnung der Eisenbahnlinie Gronau-Ahaus-Dortmund.
  • 01.08.1902 Eröffnung der Eisenbahnlinie Borken-Burgsteinfurt.
  • 1913 Vertragsabschlüsse zur Elektrifizierung (elektriche Beleuchtung) in den Kreisen Ahaus und Borken und zum Straßenbauprogramm im Kreis Ahaus (Durchführung der Vorhaben erst nach dem 1. Weltkrieg).
  • 1946 Erwerb und anschließend Wiederaufbau des Schlosses Ahaus.
  • 1948 Wiederbelebung der Kreiswohnungs- und Siedlungsgesellschaft für den Kreis Ahaus (gegründet 1919).

Bibliografie

  • Schmitz-Kallenberg, Ludwig: Inventare der nichtstaatlichen Archive des Kreises Ahaus, Münster i. W., Aschendorff, 1899, Online

Periodika

Periodische erschienene und erscheinende Veröffentlichungen zu den Themen Heimat- und Familienkunde, welche das Westmünsterland den Altkreis Ahaus und den Kreis Borken tangieren:

Zeitungen

  • Allgemeine Zeitung für die Kreise Ahaus und Coesfeld : Organ der Zentrumspartei : Kreisblatt für den Kreis Coesfeld / Ausgabe A, 1914 - 1915, Digitalisat bei Zeitpunkt
  • Allgemeine Zeitung für die Kreise Ahaus und Coesfeld : Organ der Zentrumspartei : Kreisblatt für den Kreis Coesfeld / Ausgabe B, 1914 - 1915, Digitalisat bei Zeitpunkt

Fußnoten

  1. Quelle: Bahlmann, Dr. P.: Der Regierungsbezirk Münster...(Aschendorff 1893)
  2. Quelle: Adreß-Kalender für den Bezirk der Königl. Preuß. Regierung in Münster (1823)
  3. Quelle: Westfalenlexikon
  4. Quelle: Statistische Darstellung des Kreises Ahaus, Reg.-Bez. Münster (1861)

Zufallsfunde

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Kreise und kreisfreie Städte im Regierungsbezirk Münster (Bundesland Nordrhein-Westfalen)
Kreise: Borken | Coesfeld | Recklinghausen | Steinfurt | Warendorf
Kreisfreie Städte: Bottrop | Gelsenkirchen | Münster
bis 1975 außerdem die Kreise: Ahaus | Beckum | Lüdinghausen | Münster | Tecklenburg

Weblinks

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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