Wohlfahrtspflege
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Anfänge der Wohlfahrtspflege
In Westfalen reichen die Anfänge der Wohlfahrtspflege zurück bis ins 19. Jahrhundert. In dieser Zeit entstanden die ersten karitativen Einrichtungen wie Suppenküchen, Krankenhäuser und Altenheime, die von privaten Organisationen und Kirchen betrieben wurden. Die Industrialisierung und die damit verbundenen sozialen Veränderungen führten zu einem steigenden Bedarf an sozialer Unterstützung, insbesondere für die ärmeren Schichten der Bevölkerung.
Begrifflichkeit
Unter der Kategorie und dem Begriff Wohlfahrtspflege wurden zusammengefaßt die Bestrebungen und Einrichtugen im Dienst des allgemeinen Wohls, welche seit Alters her heilend oder vorbeugend auf das Wohlergehen der Allgemeinheit, besonders aber notleidender oder gefährdeter Menschen gerichtet waren oder sind. Im Deutschen Städtebuch ist der Beginn von vielen Einrichtungen der Wohlfahrtspflege erfaßt, darunter
- Abwässerkanalisation, Kläranlage, Abtritte und ihre Ausführungen und Entwicklung
- Apotheken, (fehlten bei den Erfassungen im Städtebuch)
- Armenhaus
- Bad (öffentlich), Bader, Badeanstalt
- Hospital, "Gasthaus", Herberge, Krankenhaus, Lazarett, Leprosenhaus,
- Elektrizitätswerk
- Feuerlöschwesen
- Gaswerk
- Nachwächter
- Schlachthäuser, Schlachthauszwang, Hausschlachtung, Fleischbeschauer und Trichinenschauer
- Waisenhaus
- Wasserversorgung, Brunnenanlagen, Wasserwerke
Historische Gesundheitspflege
Um 1800: Wenn Leib und Glieder ihre Aufgaben erfüllen können, ist der Körper gesund. Diese soll auf alle mögliche Art erhalten werden.
Gesund
Um 1800: Gemeint war historisch ein gesunder Leib, der weder gebrechlich, noch krank ist. Gesunde Gliedmaßen, welche keinen Fehler haben. Besonders der innern Teil des Leibes.