Oberförsterei Kudippen
Kudippen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Kudippen (Begriffsklärung). |
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Oberförsterei Kudippen
Einleitung
Allgemeine Information
- Früherer Name: Seidelshof[1]
Politische Einteilung
- 1785: Köllmisches Dorf im Hauptamt Allenstein im Kreis Heilsberg.
- 1820: Königliche Forstetablissement Seidelshof
- Weitere Wohnplätze der Oberförsterei Kudippen waren 1905:
- Forsthaus Althof, 8 Einwohner,
- Forsthaus Kudippen, 2 Einwohner,
- Forsthaus Schillings, 5 Einwohner,
- Forsthaus Schöneberg, 8 Einwohner,
- Forsthaus Stenkienen, 8 Einwohner.
Die Oberförsterei Kudippen bildete zusammen mit Schillings und Gronitten den Amtsbezirk Kudippen.
Standesamtsbezirk: Posorten
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Allenstein
Standesamtsbezirk
Geschichte
- 10.09.1375: Erneute Gründung durch die Preußen Nicolaus, Tulyn, Kudieph und Geidels, weil die Freijahre schon verflossen waren.[2]
- 1785: Köllmisches Dorf im im Hauptamt Allenstein im Kreis Heilsberg mit 3 Feuerstellen.[3]
- 1820: Das Königliche Forstetablissement Seidelshof (Kudipy) hat 2 Feuerstellen und 10 Einwohner.[4]
- 06.03.1847: Die auf den ehemaligen Erbpachtsländereien befindlichen Gebäude sollen an diesem Tag im Forsthause zu Kudippen zum Abbruch meistbietend verkauft werden.
- 27.01.1858: Ende der Gültigkeit des Jagdscheins von Jägerlehrling Busse.
- 03.12.1861: Die Königliche Oberförsterei hat bei der Volkszählung eine Fläche von 12040 Morgen 10 Dez sowie 4 Wohngebäude mit 14 deutschsprachigen Einwohnern (8 Protestanten, 6 Katholiken).[5]
- 13.12.1863: Oberförster Harder ist zum Polizeianwalt in Holz-Diebstahls- und Forst-Rügesachen fürs Forstrevier Kudippen ernannt worden.
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Kudippen Nr. 1 aus den Landgemeinden Gronitten und Schillings und dem Gutsbezirk Kudippen, Oberförsterei (3 Gemeinden/Gutsbezirke). Amtsvorsteher des Amts Kudippen wird Oberförster Bechtold aus Kudippen für 6 Jahre.[6]
- um 1876: Bau des Hauses des Forstamtes.[7]
- 1877-1898: Forstmeister Schraubstetter ist Leiter des Forstamtes Kudippen.[8]
- März 1877: Der Königliche Oberförster Schraubstetter aus Kudippen wird Amtsvorsteher des Amts Kudippen für 6 Jahre.[9]
- 21.07.1879: Eingliederung von Teilen des Gutsbezirks Oberförsterei Kudippen (2,89 ha) in die Landgemeinde Göttkendorf im Amtsbezirk Göttkendorf sowie von weiteren 1,716 ha in die Landgemeinde Nagladden im Amtsbezirk Dietrichswalde.[10]
- 22.01.1883: Der Königliche Oberförster Schraubstetter aus Kudippen wird Amtsvorsteher des Amts Kudippen für 6 Jahre.[11]
- 01.12.1883: Eingliederung von Teilen der Landgemeinde Steinberg (12,0590 ha) aus dem Amtsbezirk Jonkendorf in den Gutsbezirk Oberförsterei Kudippen.[12]
- 23.11.1885: Eingliederung von Teilen des Gutsbezirks Kudippen (Wiesenfläche von 0,7560 ha) in den Gutsbezirk Piestkeim im Amtsbezirk Braunswalde sowie Eingliederung von Teilen des Gutsbezirks Piestkeim (Fläche von 0,4300 ha zur Anlage eines Verbindungsweges nebst Brücke zwischen dem Schutzbezirk Buchwalde und der von Allenstein nach Spiegelberg führenden Chaussee) aus dem Amtsbezirk Braunswalde in den Gutsbezirk Oberförsterei Kudippen.
- 19.01.1889: Der Königliche Oberförster Schraubstetter aus Kudippen wird Amtsvorsteher des Amts Kudippen für 6 Jahre.[13]
- 22.02.1895: Der Königliche Forstmeister Schraubstetter aus Kudippen wird Amtsvorsteher des Amts Kudippen für 6 Jahre.[14]
- 1897: Reinhold Desens nimmt seine Tätigkeit im Forstrevier auf.
- 18.10.1897: Der Königliche Oberförster Hartog aus Kudippen wird Amtsvorsteher des Amts Kudippen für 6 Jahre.[15]
- 1898-1901: Forstmeister Hartog ist Leiter des Forstamtes Kudippen.[16]
- 14.07.1899: Eingliederung von Teilen des Gutsbezirks Oberförsterei Kudippen (62,5490 ha) in den Gutsbezirk Posorten.[17]
- 12.07.1901: In Anbetracht des in einzelnen Teilen des hiesigen Kreises [Allenstein] z. Zt. herschenden landwirtschaftlichen Notstandes hat die Königl. Regierung die Herren Revierverwalter von Purden, Ramuck, Lanskerofen, Hohenstein und Kudippen zu Streuabgaben an bedürftige ländliche Besitzer für eigenen Bedarf ermächtigt.
- 1901-1921: Forstmeister Moghk ist Leiter des Forstamtes Kudippen.[18]
- 24.03.1902: Der Königliche Oberförster Mogk aus Kudippen wird Amtsvorsteher des Amts Kudippen für 6 Jahre.[19]
- 08.07.1905: Bildung des Gutsbezirks Buchwalde, Forst aus Teilen des Gutsbezirks Oberförsterei Kudippen (Schutzbezirke Buchwalde, Damerau und Steinberg mit insgesamt 1029,5090 ha).[20]
- 09.12.1907: Eingliederung von Teilen der Landgemeinden Groß Gemmern (früher Spiza'sche Besitzung mit 77,8275 ha) und Schaustern (2,9540 ha) und des Gutsbezirks Klein Gemmern (44,7713 ha) aus dem Amtsbezirk Kockendorf in den Gutsbezirk Kudippen.[21]
- 01.01.1908: Der Amtsbezirk Kudippen umfasst die Landgemeinden Gronitten und Schillings sowie Teile (Forsthäuser Althof, Kudippen, Schillings und Schöneberg) des Gutsbezirks Oberförsterei Kudippen.[22]
- 24.02.1908: Der Königliche Oberförster Mogk aus Kudippen wird Amtsvorsteher des Amts Kudippen für 6 Jahre.[23]
- 19.07.1908: Eingliederung von Teilen der Landgemeinde Pulfnick (insgesamt 424,7130 ha der Gemarkung Eysing-See nebst Wohnhaus und Scheune) aus dem Amtsbezirk Locken, Kreis Osterode, in den Gutsbezirk Kudippen.[24]
- 1913: Die Oberförsterei hat 70 Einwohner. Der Gutsvorsteher ist der Königliche Oberförster Mogk.[25]
- 23.11.1919: Der Forstmeister Mogk aus Kudippen wird Amtsvorsteher des Amts Kudippen für 6 Jahre.[26]
- 1921: Die Oberförsterei hat 89 Einwohner und wird vom Gutsvorsteher Oberförster Mogk geleitet.[27]
- 1921-1930: Forstmeister Hardenberg ist Leiter des Forstamtes Kudippen.[28]
- 1924: Die Oberförsterei hat 89 Einwohner und wird vom Gutsvorsteher Oberförster Freiherr von Hardenberg geleitet.[29]
- 1927: Die Oberförsterei hat 96 Einwohner und wird vom Gutsvorsteher Oberförster Freiherr von Hardenberg geleitet.[30]
- 01.12.1928: Eingliederung von Teilen des Gutsbezirks Kudippen Forst (Schutzbezirk Gemmern) aus dem Amtsbezirk Kudippen in die Landgemeinde Groß Gemmern.[31]
- 1930: Forstmeister Hardenberg beendet seine Tätigkeit als Leiter des Forstamtes.
- 01.04.1930: Forstmeister Otto Krieger übernimmt das Forstamt.[32]
- 22.07.1930: Oberförster Krieger aus Schillings (Ortsteil Oberförsterei Kudippen) wird Amtsvorsteher des Amts Kudippen.[33]
- 24.01.1931: Die Maul- und Klauenseuche unter dem Klauenviehbestand des Oberförsters Krieger ist erloschen.[34]
- 01.09.1931: Der Amtsbezirk Kudippen umfasst die Landgemeinden Deuthen, Gronitten und Schillings [35]
- 1932: Oberförster Krieger aus Schillings (Ortsteil Oberförsterei Kudippen) ist Amtsvorsteher des Amts Kudippen.[36]
- 1939: Forstmeister Otto Krieger wird zum Polenfeldzug eingezogen.[37]
- 1941: Forstmeister Otto Krieger wird zum Russlandfeldzug wieder eingezogen.[38]
- 20.01.1945: Forstmeisterfrau Krieger flüchtet mit ihren drei Kindern.
- 21.01.1945: Fluchtbeginn von Forstmeister Otto Krieger und seinen Eltern.
- Januar 1945: Der Wirtschafter des Forstamtes Bernhard Dargel wird im Kreis Allenstein festgenommen.[39].
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
- Kalwa, Ingeborg. Ein Forstkind erzählt ihren Kindern und Kindeskindern über das Leben auf dem Forstamt Kudippen bei Allenstein in Ostpreußen bis zum Januar 1945. 36. Heimatjahrbuch Landkreis Allenstein-Land (2005), S. 115-131.
- Kalwa, Ingeborg. Unsere Flucht aus Kudippen, Landkreis Allenstein. 36. Heimatjahrbuch Landkreis Allenstein-Land (2005), S. 320-321.
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
- 1913: Post- und Bahnstation der Oberförsterei ist Allenstein.[40]
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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Fußnoten
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 40
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 40
- ↑ Goldbeck, S. 185
- ↑ Wald, S. 165
- ↑ Grunenberg, S. 142
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kudippen.htm
- ↑ HB A-L 36 (2005). S. 126
- ↑ HB A-L 36 (2005). S. 125
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kudippen.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kudippen.htm
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- ↑ HB A-L 36 (2005). S. 125
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- ↑ HB A-L 36 (2005). S. 125
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kudippen.htm
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- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kudippen.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kudippen.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kudippen.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kudippen.htm
- ↑ Adressbuch Allenstein 1913, S. 223
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kudippen.htm
- ↑ Adressbuch Allenstein 1921, S. 251
- ↑ HB A-L 36 (2005). S. 125
- ↑ Adressbuch Allenstein 1924, S. 295
- ↑ Adressbuch Allenstein 1927, S. 341
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kudippen.htm
- ↑ HB A-L 36 (2005). S. 118
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kudippen.htm
- ↑ AK 1931, S. 17
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kudippen.htm
- ↑ Adressbuch Allenstein 1932, S. 411
- ↑ HB A-L 36 (2005). S. 117
- ↑ HB A-L 36 (2005). S. 117
- ↑ DRK-Zivilverschollenenliste
- ↑ Adressbuch Allenstein 1913, S. 223