Pupkeim
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Pupkeim > Pupkeim
Einleitung
Allgemeine Information
- Pupkeim (auch Pupkaim[1]) bzw. (ab 1938) Tolnicken war bis 1935 eine Landgemeinde und von 1935-45 eine Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen, der polnische Namen ist Pupki.
- Der Name Pupkeim oder Pupkaim ist abgeleitet von „pupa“ = Bohne und „caymis“ = Dorf.
Politische Einteilung
- 1785: Königliches Bauerdorf im im Amt Allenstein[2] im Kreis Heilsberg.
- 1820: Königliches Bauerdorf im Amt Allenstein im Landkreis Allenstein[3]
- Ab 1874 gehörte die Gemeinde zum Amtsbezirk Kockendorf im Landkreis Allenstein im Regierungsbezirk Königsberg.
- 1905: Der Landkreis Allenstein - und damit auch Pupkeim - kommt zum neugeschaffenen Regierungsbezirk Allenstein.[4]
- Die Gemeinde gehört ferner ab 1874 zum Standesamt Neu Kockendorf.
Einwohneranzahl
- 1820: 123 [1]
- 1900: 478 [5]
- 1905: 460 [6]
- 1933: 424 [7]
- 1939: 414 [7]
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- Die Gemeinde Pupkeim gehörte zum evangelischen Kirchspiel Allenstein.
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Evangelische Kirchenbuchbestände Allenstein
Katholische Kirchen
- 1785: Pupkeim ist zu Neu Kockendorf eingepfarrt.[8]
- 1820: Die Gemeinde Pupkeim gehörte zum Kirchspiel Neu Kockendorf[1]
- Die Gemeinde Pupkeim gehörte zum Kirchspiel Neu Kockendorf.
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchbuchbestände Neu Kockendorf
Geschichte
- 25.03.1357: Verleihung des Dorfes Damerau, das spätere Pupkeim, an den Preußen Tolnecken.[9]
- 15.03.1386: Grundtausch mit Heinrich von Garzin.[10]
- 20.12.1392: Erneuerung der Handfeste mit 3 freien Schulzenhufen nach kulmischem Recht.[11]
- 05.07.1426: Das Domkapitel ermäßigt der Dorfgemeinschaft die Abgaben.[12]
- 1785: Das Königliche Bauerdorf hat im Amt Allenstein hat 25 Feuerstellen.[13]
- 1820: Das Königl. Bauerdorf hat 28 Feuerstellen und 123 Seelen.[14]
- 14.05.1845: Ausbruch der Räude unter den Pferden im Ort.[15]
- 17.09.1845: Der Milzbrand unter dem Rindvieh hat im Ort aufgehört.
- 25.07.1854: Der Köllmer Peter Guski ist als Schulze bestellt worden.
- 1856: Separation des Waldes.[16]
- 02.11.1857: Im Ort ist unter den Schweinen der Milzbrand ausgebrochen.
- 03.12.1861: Das Dorf hat eine Fläche von 3142 Morgen und 52 Dez sowie 36 Wohngebäude mit 307 katholischen und deutschsprachigen Einwohnern bei der Volkszählung.[17]
- 07.02.1867: Zum Bau der katholischen Kirche in Liebstadt wurden von der Dorfschaft 1 Thlr 17 Sgr 6 Pf gespendet.[18]
- 13.08.1867: In dem Königl. Dorfe hat sich kürzlich ein toller Hund gezeigt, welcher sogleich getötet worden ist. Sämtliche Hunde sind für die Dauer von 4 Wochen an die Kette zu legen.[19]
- 02.11.1867: Der Wirth Johann Rockel und die Wirthsfrau Elisabeth Rockel geb. Werner, deren zeitiger Aufenthaltsort unbekannt ist, werden vom Königl. Amtsgericht zu Allenstein öffentlich vorgeladen, da für das Grundstück des Johann Rockel in Pupkeim Nr. 13b für den 12.03.1868 ein Subhastationstermin angesetzt ist.[20]
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks[21] Kockendorf Nr. 6 aus den Landgemeinden Alt Kockendorf, Groß Gemmern, Neu Kockendorf, Pupkeim und Schaustern sowie den Gutsbezirken Klein Gemmern, Labens und Schattens.[22]
- 01.01.1883: Der Amtsbezirk Kockendorf umfasst die Landgemeinden Alt Kockendorf, Groß Gemmern, Neu Kockendorf.[23]
- 01.10.1901: Josef Kretschmann wird Lehrer im Ort.[24]
- 01.11.1905: Der Landkreis Allenstein - und damit auch Pupkeim - kommt zum neugeschaffenen Regierungsbezirk Allenstein.[25]
- 01.01.1908: Der Amtsbezirk Kockendorf umfasst die Landgemeinden Alt Kockendorf, Groß Gemmern, Neu Kockendorf.[26]
- 24.03.1909: Der Besitzer Josef Tolksdorf ist zum Gemeindevorsteher gewählt, bestätigt und verpflichtet worden.
- 12.06.1909: Dem frühereren Gemeindevorsteher Anton Danowski wurde das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen.
- 1913: Die Landgemeinde hat 478 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Jos. Tolksdorf, Lehrer sind Kretschmann und Dargel. Gastwirt ist Johann Pollakowski.[27]
- 17.04.1916: Paul Krause wird in der Deutschen Verlustenliste als Gefallener gemeldet.[28]
- 1921: Die Landgemeinde hat 431 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Anton Koslowski, Lehrer ist Kretschmann. Gastwirt ist Hollmann.[29]
- 1924: Die Landgemeinde hat 431 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Anton Koslowski, Lehrer ist Kretschmann. Gastwirt ist Hollmann.[30]
- 16.06.1925: Bei der Volkszählung hat Pupkeim 72 Wohnhäuser und 431 Einwohner.[31]
- 1927: Die Landgemeinde hat 445 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Anton Koslowski, Lehrer ist Kretschmann. Gastwirt ist Hollmann.[32]
- 01.09.1931: Der Amtsbezirk Kockendorf umfasst die Landgemeinden Alt Kockendorf, Groß Gemmern, Neu Kockendorf, Pupkeim und Schaustern.[33] Pupkeim hat eine Fläche von 803,9 ha.[34]
- 1932: Die Landgemeinde hat 431 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Leo Guski, Lehrer sind Kather und Frl. Dargel. Gastwirt ist Fisahn.[35]
- 01.04.1932: Hubert Kather wird Lehrer im Ort.[36]
- 01.10.1932: Otto Stritzke wird Lehrer in Pupkeim.[37]
- 01.02.1936: Clara Schulz wird Lehrerin im Ort[38]
- 01.09.1936: Anastasia Palmowski wird Lehrerin im Ort.[38]
- 03.06.1938: Umbenennung der Gemeinde Pupkeim in Tolnicken.[39]
- 16.07.1938: Bestätigung des Namens Tolnicken.[40]
- 17.05.1939: Bei der Volkszählung hat Tolnicken 417 Einwohner.[41]
- 01.01.1945: Der Amtsbezirk Kockendorf umfasst die Gemeinden Alt Kockendorf, Groß Gemmern, Neu Kockendorf, Schaustern und Tolnicken.[42]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Einträge aus Pupkeim in dem Adressbuch .
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
- Burchert, I. Tolnicken-Pupkeim 600 Jahre 1392-1992.
- Praß, A. Ermländisches Kirchenbuch Neu Kockendorf. Taufen 1782-1807, Heiraten 1780-1806, Tote 1782-1806. Selbstverlag, Reutlingen, 2005.
- Puff, F. W. Die Familien Kunigk/Kuhnigk aus dem Kirchspiel Neu Kockendorf. Selbstverlag, Künzell, 2005.
Historische Bibliografie
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- Meßtischblatt 2187 Jonkendorf Jahrgang 1929 [1]
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
Request failed!
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820, S. 169 Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag. Der Name „TOPO1820“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Goldbeck, S. 147
- ↑ Wald, S. 169
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1913, S. VIII
- ↑ http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/allenstein.htm
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905, Ostpreußen)
- ↑ 7,0 7,1 http://www.verwaltungsgeschichte.de/allenstein.html
- ↑ Goldbeck, Johann Friedrich, Vollständige Topographie vom Ost-Cammer-Departement, 1785, S. 147
- ↑ Kellmann, G.Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert, HJB-A-L 29 (1998), S. 31
- ↑ Kellmann, G.Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert, HJB-A-L 29 (1998), S. 31
- ↑ Kellmann, G.Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert, HJB-A-L 29 (1998), S. 31
- ↑ Kellmann, G.Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert, HJB-A-L 29 (1998), S. 31
- ↑ Goldbeck, S. 147
- ↑ Wald, S. 169
- ↑ AK 1845, S. 105
- ↑ Grunenberg, S. 91
- ↑ Grunenberg, S. 144
- ↑ AK 1867, S. 43
- ↑ AK 1867, S. 233
- ↑ AK 1867, S. 375
- ↑ Artikel Amtsbezirk. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kockendf.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kockendf.htm
- ↑ http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0005/vlk-0005-0001.jpg
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1913, S. VIII
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kockendf.htm
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1913, S. 220
- ↑ http://java.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/scans/1/12087
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1921, S. 250
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1924, S. 293
- ↑ Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, S. 4
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1927, S. 339
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kockendf.htm
- ↑ Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, S. 4
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1932, S. 408
- ↑ http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0007/vlk-0007-0519.jpg
- ↑ Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung http://www.bbf.dipf.de
- ↑ 38,0 38,1 http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0006/vlk-0006-0055.jpg
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kockendf.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kockendf.htm
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Berlin, 1941, S. 31
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/kockendf.htm
Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Allenstein (Provinz Ostpreußen) | |
Stadtkreis: Allenstein Landkreise: Allenstein | Johannisburg | Lötzen | Lyck | Neidenburg | Ortelsburg | Osterode | Rößel | Sensburg |