Groß Wersmeningken
Wersmeningken ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Wersmeningken (Begriffsklärung). |
Groß Wersmeningken Bauerndorf bei Lasdehnen |
- Hierarchie
- Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast >Groß Wersmeningken
- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Pillkallen > Groß Wersmeningken
- Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast >Groß Wersmeningken
Einleitung
Groß Wersmeningken (1938 bis 1946 Langenfelde, russ. Belkino / Белкино, litauisch Didieji Versmininkai)[1]
liegt 17 Kilometer nördlich der früheren Kreisstadt Pillkallen und fünf Kilometer südwestlich der heutigen
Rajonshauptstadt Krasnosnamensk (bis 1938 Lasdehnen). Durch den Ort verläuft eine Nebenstraße (27K-106),
die von Lasdehnen über Löbegallen nach Rautenberg führt.
Allgemeine Informationen
Der Ortsname Wersmeningken leitet sich wahrscheinlich von dem litauischen Wort wersme = Quelle ab.
Politische Einteilung
Groß Wersmeningken: Verwaltungszugehörigkeit: Vor 1723 Laßdenisches Schulzenamt/Hauptamt Ragnit. 1723 Domänenamt Löbegallen, 1818 Landkreis Pillkallen.
Kirchliche Zugehörigkeit
Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung in Groß Wersmeningken (Langenfelde) war vor 1945 evangelischer Konfession und in das Kirchspiel der Kirche Lasdehnen eingepfarrt. Es war Teil des Kirchenkreises Pillkallen (Schloßberg) in der Kirchenprovinz Ostpreußen. Die zahlenmäßig unauffälligen katholischen Kirchenglieder gehörten zur Pfarrei Bilderweitschen (1938 bis 1946: Bilderweiten) im Dekanat Tilsit innerhalb des Bistums Ermland.
Persönlichkeiten
Johanna Ambrosius, verh. Voigt (* 3. August 1854 in Lengwethen bei Ragnit, Ostpreußen; † 27. Februar 1939 in Königsberg) war eine deutsche Schriftstellerin und Heimatdichterin, die Ende des 19. Jahrhunderts Aufsehen erregte. Von 1883 bis 1908 lebte die Familie in Groß Wersmeningken, unweit von Lasdehnen im Kreis Pillkallen.
Tiefer gehende Details und viele Bilder der Dichterin und ihrer Familie auf der Website ihres Urenkels Werner Voigt[2]:
Leben, Buchausgaben,
Gedichte,
Ostpreußenlied,
Rezensionen
Bild rechts: Buchdeckel der Deutsch- Russischen Übersetzung, von Ljudmila Bykova, Krasnoznamensk, Verlag „Kladez“, Kaliningrad, 2017, 211 Seiten, ISBN 978-5-6040000-0-7
Geschichte
- Groß Wersmeningken gehört zu den alten Siedlungen des Kreisgebiets entlang von Inster und Szeszuppe und wird 1525 als Dorf Wersamnigk erstmals erwähnt, hat 1540 14 Zinser und heißt 1556 Werschminigkenn.
- Zum 30.09.1929 wird die Försterei Wersmeningken nach Groß Wersmeningken eingemeindet.
- Am 16.7.1938 wird die Gemeinde Groß Wersmeningken in Langenfelde umbenannt.
Gleichzeitig erhält die Försterei Wersmeningken den Namen Försterei Langenfelde.[3]
Heutige Situation
In Folge des Zweiten Weltkrieges kam Groß Wersmeningken 1945 zur Sowjetunion und erhielt 1946 die russische Bezeichnung „Belkino“. Ein Jahr später wurde der Ort dem neu geschaffenen Rajon Krasnosnamensk (Kreis Lasdehnen, 1938 bis 1946 Haselberg) zugeordnet und gleichzeitig in den Dorfsowjet Chlebnikowo (Schilleningken, 1938 bis 1946 Ebertann)) eingegliedert. Seit 2009 ist Belkino (Groß Wersmeningken) eine als „Siedlung“ deklarierte Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Wesnowo (Kussen) und zählt derzeit 52 Einwohner (Stand: 14. Oktober 2010). [4]
|
|
Umgebung von Groß Wersmeningken
Prästationstabellen
In den Prästationstabellen für den Ort Groß Wersmeningken/Langenfelde (hier klicken) befinden sich historische Einwohnerlisten aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Folgende Hinweise können dazu beitragen, diese Listen besser zu verstehen bzw. Fehlinterpretationen zu vermeiden.
Hinweise zu den Prästationstabellen und Mühlenconsignationen, Erläuterungen von Prof. Erwin Spehr (hier klicken)
Fotoalbum
Messtischblatt
|
Karten
|
|
Fußnoten
- ↑ Groß Wersmeningken, Artikel Belkino_(Kaliningrad,_Krasnosnamensk). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (18.03.2018)
- ↑ Die Redaktion dankt Werner Voigt; post@johannaambrosius.de
- ↑ Prof. Erwin Spehr
- ↑ aufgrund einer umfassenden Struktur- und Verwaltungsreform nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009
Internetlinks
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Request failed!