Lawsken (Königsberg)
L a w s k e n Stadtteil von Königsberg |
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Einleitung
- Die in die östliche Richtung führende Juditter Allee wurde zur Lawsker Allee nachdem sie das Dorf Lawsken durchquert hatte. Die Lawsker Allee führte weiter durch Rathshof und Amalienau bevor sie in Mittelhufen zur Hufenallee wurde.
- Nördlich von Lawsken lag Friedrichswalde, während Holstein sich weiter südwestlich entlang des Pregel erstreckte.
Weil einstmals in Lawsken Häuser nur auf einer Straßenseite errichtet worden waren, gab es die ostpreußische Redewendung „In Lawsken werden die Fische nur auf einer Seite gebraten.“
Die Königsberger bezeichneten die Bauern aus Lawsken und Metgethen spaßeshalber als „Kartoffelhengste“,
weil sie die Bürger der Stadt mit Kartoffeln versorgten. - Noch bis um 1990 brüteten Störche in unmittelbarer Nähe des Dorfes Lawsken.
Allgemeine Informationen
Lawsken war ein westlicher Stadtteil von Königsberg, zwischen Rathshof und Juditten gelegen.
Name
Der Name ist prußisch von "laukas" abzuleiten: Feld, Acker, Rodeland mit Feldern und Wiesen.
Politische Einteilung, Zugehörigkeit
- Lawsken gehörte zu Ordenszeiten zusammen mit Rathshof zur Altstadt.
- Das Dorf wurde 1905 nach Königsberg eingemeindet und entwickelte sich zu einem Villenvorort.
Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Geschichte
- Der Ort wird erstmals 1286 als "ad campum, qui Lauchsen vulgariter nuncupator" urkundlich erwähnt.
- 1299 heißt er "in villam, que Lauxen nuncupator"
- 1396 "Lauken das Dorf"
- Um 1405 gibt es parallel die Schreibweisen Lauken und Lawsken.
- Ab 1907 wurde etwas weiter westlich zwischen der Pillauer Bahn und der Lawsker Allee eine vorbildliche Gartenstadt – die Villenkolonie Juditten – erbaut.
Heutige Situation
Nach dem Anschluss der Stadt an die Sowjetunion und der Umbenennung in Kaliningrad 1945 kam das Gebiet von
Lawsken und Rathshof größtenteils zum Stadtteil Wosduschnoje des Rajons Oktjabrski.
Heute ist Lawsken eine Stadtrandgemeinde mit modernen Hochhäusern, Gewerbeflächen, Industriebetrieben
und einem großen Einkaufszentrum namens Wiktorija. Einige der stattlichen Villen sind erhalten geblieben.
Literatur
- Robert Albinus: Königsberg Lexikon. Stadt und Umgebung. Flechsig, Würzburg 2002. ISBN 3-88189-441-1.
- Ludwig von Baczko: Versuch einer Geschichte und Beschreibung von Königsberg. Königsberg 1804
- Fritz Gause: Königsberg in Preußen. Rautenberg, Leer 1987
Bibliografie
- Volltextsuche nach Ortsname in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Verschiedenes
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