Neuroßgarten (Königsberg)
Hierarchie
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Kreis Königsberg > Neuroßgarten (Königsberg)
Einleitung
Allgemeine Information
Dieser Stadtteil Königsbergs wurde nordöstlich vom Steindamm und dem Tragheim, südlich von der Laak, westlich vom Deutschordensring und nördlich von der Kniprodestraße begrenzt. Im Westen lag der Stadtteil Amalienau, im Osten die Altstadt, nordwestlich schlossen sich die Vorderhufen an. Mit Roßgarten wurde eingezäuntes Weideland bezeichnet, dass nicht ausschließlich den Pferden vorbehalten war sondern auch anderem Vieh als Wiese diente.
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
- Die Neuroßgärter Kirche wurde von 1644 bis 1647 mit einem 84 Meter hohen quadratischen Turm erbaut. Sie ist nicht erhalten.
"Die Neu=Roßgärtsche Kirche liegt auf der Stelle, wo sich vor ihrer Erbauung ein Begräbnißplatz befand. Der Grund zu derselben wurde am 30. May 1644 gelegt, und die Kirche schon am 5. December 1647 eingeweiht. Der Thurm, welcher über 30,000 Gulden kostet, wurde mit Kupfer gedeckt; ehe dieses aber noch geschah, schlug der Blitz am 9. May 1695 in den Thurm; zündete aber nicht, sondern schmolz blos die eisernen Bänder des obersten gegen Norden zu liegenden Fensters, so daß das Eisen tropfenweise herabfioß. Von einem stählernen Winkeleisen, das am untern Fenster der nämlichen Seite gelehnt war, schlug er ein Stück, und schmelzte auch einige Tropfen ab. Jm Jahr 1721 am 21. Jun. schlug der Blitz abermals in den Thurm, das Feuer aber ward glücklich gelöscht. Die Kirche selbst hat eine hölzerne Decke in Form eines Gewölbes, die ihrer Größe ungeachtet auf keinem Pfeiler ruht. Die Kanzel ist im Jahr 1643, und der Altar im Jahr i668 errichtet. Das Junkernchor ist von der altstädtschen Kaufmannschaft erbauet, und das Magistratschor im Jahr 1783 errichtet worden, und die jetzige Orgel kam im Jahr 1747 zu Stande. Es ist merkwürdig, daß diese Kirche mit allen dazu gehörigen Geräthschaften und der Pfarrwohnung, blos durch milde Beiträge der Königsbergschen Einwohner zu Stande kam. Der erste Prediger bei derselben wurde im Jahr 1648 vom Magistrate eingesetzt. Die Landesherrschaft ertheilte dem Magistrat dieses Recht, obgleich das Gericht und die Bürgerschaft vieles dagegen einwandten. Am 12. Januar verglich sich das altstädtsche Ministerium mit dem Prediger dieser Kirche über alles, was etwa zu Streitigkeiten, zwischen beiden Gemeinen Anlaß geben könnte, und dieser Vergleich dient noch jetzt zur Richtschnur. Der Geistliche bei dieser Kirche gehörte vormals zum altstädtschen Ministerium, jetzt aber hat die Kirche einen besondern Pfarrer. Neben der Kirche liegt die Schule und das altstädtsche Wittwenstift."
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Kirchhöfe/Friedhöfe
- Gelehrtenfriedhof (Ehrenfriedhof für Wissenschaftler)
Geschichte
Der Neue Roßgarten war ursprünglich ein Weideplatz, der wegen der herrlichen Aussicht zunächst nur mit Gärten und Gartenhäusern bebaut wurde. Er war eine zur Altstadt gehörige und 1635 gegründete Freiheit. "Die Häuser des Neu=Roßgartens haben größtentheils eine vortrefiiche Aussicht; vorzüglich aber verdienen deshalb das Kantelsche, jetzt Rohdesche Haus, das Haus des Herrn Kriegsrath Bock und des Herrn Kriegsrath Scheffner bemerkt zu werden."
In diesem Gebiet befanden sich:
- fast alle Kliniken und Institute der Universität Albertina,
- insbesondere das Anatomische
- das Geologische Institut
- der Volksgarten mit Bastion,
- das Observatorium und die Sternwarte (1811-1813),
- der Sternengarten,
- der Botanische Garten (1809),
- das Archäologische und Zoologische Museum (1830),
- der Ehrenfriedhof für Wissenschaftler,
- das Kinderkrankenhaus,
- zwei Volksschulen,
- eine Kaserne
- das Heeresverpflegamt
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
- Volltextsuche nach Ortsname in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
Request failed!