Holsterhausen (Dorsten)

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Holsterhausen: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Disambiguation notice Holsterhausen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Holsterhausen.

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Recklinghausen > Dorsten > Holsterhausen

Holsterhausen: Le Coq, Topographische Karte -Westfalen (1805)

Zeitschiene vor 1803

Haus Hagenbeck

Freigrafschaft

Kirchengründung

  • 23.08.1443 Hinricus de Morsa, Bischof zu Münster und Administrator zu Osnabrück, bekundet, daß der Knappe Wenemarus de Heyden wegen der Entfernung der Pfarrkirche in Herveste für die Burg und Bauerschaft Hagenbecke eine Pfarrkirche zu Holsterhusen, einem von altersher heiligen Ort, wo schon ein Friedhof bestand, gegründet hat. Das Patronatsrecht bleibt Wenemar und seinen Erben am Hause Haghenbecke vorbehalten. Hermannus Tenderynch, Pastor zu Herveste, und Johannes van Alpen, Herr zu Lembeck als Patron der Kirche zu Lembeck, geben ihre Zustimmung, desgleichen der Archidiakon Bernardus de Hovele, Domherr zu Münster und Vicedominus, worauf der Bischof die Trennung der beiden Pfarrbezirke durchführt. Ank. des Offizialatssiegels, der Siegel des Archidiakons, Pfarrers, Joh. v. Alpen und Wenemars.in vigilia beati Bartholomei apostoli
    • Quelle: Gesamtarchiv von Landsberg-Velen (Dep.), Hagenbeck - Urkunden, Nr. 209

Pastor u. Vikar

1634 Johann Grolle, Pastor in Holsterhausen und Vikar der St. Anna Kapelle auf Haus Hagenbeck.

Lagerbuch Amt Ahaus 1769

Lagerbuch des Fürstbistums Münster 1769, Hausstatistik nach Hofgrößen, Pferdezahlenim Gericht Lembeck

  • Anmerkung zur Tabelle:
    • 1) = Freye Häuser
    • 2) = Schatzbare Häuser
    • 3) = Summe der Häuser
    • 4) = Darinnen befinden sich
    • 5) = Einfache Schatzung
Städte
Kirchspiele
Bauerschaften
u.freye Häuser
1)
Klöster
u. Adelige
1)
geistl.,
priv.
2)
Vollerben
2)
½ Erben
2)
¼ Erben
2)
Kötter
2)
Brinksitzer
3)
Effectiv
3)
reduc. in
Vollerben
4)
Vorspann-
pferde,
Stück
4)
Stallung
f. Pferde
Stück
5)
Rtlr
5)
fl.
5)
Pf.
Kirchspiel
Holsterhausen
Bauerschaft
Dorf
Gf.v.Merveldt
. 2 1 . 2 2 3 10 3 15/16 3 36 4 . .
Kirchspiel
Holsterhausen
Bauerschaft
Dorfbauerschaft
Gf.v.Merveldt
. . 1 3 2 4 10 20 4 1/8 8 44 4 . .
Kirchspiel
Holsterhausen
Hagenbeck
adel. Haus
Erben von
Westerholz
Gf.v.Merveldt
1 . . . . . . 1 1 . 12 . . .
Summa Kirchspiel
Holsterhausen
1 2 2 3 4 6 13 31 9 1/16 11 92 8 . .

Bei der Schatzung 1769 zählt 1 Reichstaler 28 Schillinge und 1 Schilling 12 Pfennig.

Zeitschiene nach 1802

Landesherrschaft

Der ab dem 13. Jahrhundert mit der Burg Lembeck verbundene Gogerichtsbezirk Lembeck (Altschermbeck, Erle, Hervest, Holsterhausen, Lembeck, Rhade, Wulfen sowie im Mittelalter auch noch Lippramsdorf und Raesfeld umfassend) kann als Grundlage für die "Herrlichkeit Lembeck" angesehen werden, die 1467 erstmals so in einer Urkunde benannt wurde.

Bürgermeisterei Lembeck

1834: Bürgermeisterei Lembeck mit insgesamt 5.795 Einwohnern, davon

  • Holsterhausen: 292 Einwohner

Gewerbetreibende 1834

  • Bruns, Wittwe - Gastwirth in Pliesterbeck
  • Rüter, Hermann – Spezereiladen in Holsterhausen

Verwaltungseinbindung

Infrastruktur

1931: Amt Hervest-Dorsten, Kreis Recklinghausen-Land, Regierungsbezirk Münster, Sitz Wulfen i. W. ,

  • Gemeinde Holsterhausen: Industriegemeinde (Zeche Baldur, Garnbleicherei), Gemeindevorsteher Niermann, Ortsklasse B
    • Einwohner: 6.208, Kath. 3.629, Ev. 1.995, Sonstige 584
    • Gesamtfläche: 751,6 ha
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath.), Standesamt mit Gemeinde Hervest, Pfarramt (ev.), Volksschule 4, Berufsschule (bergrnännisch), Hilfsschule, Interessengemeinschaft zur Erhaltung d. höhere Schule mit Gemeinden Dorsten u. Hervest, Anstalt f. Epileptiker (pv.), Bestellungspostamt Hervest-Dorsten, Eisenbahnstation Hervest-Dorsten 2 km, Feuerwehr (frw.), Kreissparkassenebenstelle, Elektrizitätsversorgung, Wasserversorgung, Sportplatz, Badeanstalt (ö), Autoverbindung
    • Politik, Gemeindevertretung 16 Sitze: Z 7, SPD 3, DNV 1, DV 1, WiP 2, KPD 2.
      • Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931

Kommunale Neugliederung

  • 1975 kommunalen Neuordnung, Auflösung Amt Hervest-Dorsten: 1975 Stadt Dorsten und die bis dahin selbstständigen Gemeinden Altendorf-Ulfkotte, Lembeck, Rhade und Wulfen sowie die westliche Hardt und Östrich, die Bauernschaft Emmelkamp und Teile der Bauernschaft Ekel bilden die neue Stadt Dorsten.

Bildungswesen

Kulturtechniken

Schulwesen im Münsterland

  • Volksschulen und was sie den Kommunen wert waren.
Jahr Schulort 1826 Name
Lehrer/in
Jährliches Totaleinkommen
inklusive Schulgeld 1816
Jährliches Totaleinkommen
inklusive Schulgeld 1826
Schulgeld
1816 jährl.
Schulgeld
1826 jährl.
Sommersemester
Kinderzahl
Wintersemester
Kinderzahl
1826 Holsterhausen Quicksterdt 26Taler 40 Taler 19 Taler 28 Taler 42 43[1]

Schulwesen im Kreis Recklinghausen

Volksschulen / Elementarschulen in Holsterhausen

Jahr Ortsteil Ort Schulart Geschlecht Schülerzahl Klassen Lehrperson Bemerkung
1893 -.- Holsterhausen Volksschule gemischt 117 1 Philipp Flunkert *10.09.1862, im Amt seit 23.03.1883 Halbtagsunterricht[2]

Kirchenwesen

Bistümer

Pfarrei

1443 Die alte Antoniuskapelle erhielt Pfarrechte, es erfolgte die Abpfarrung Holsterhausens von Hervest durch Bischof Heinrich von Moers.

  • 1913 Neubau der Kirche.
  • 1922 Erbauung der Rektoratskirche St. Bonifatius im nördlichen Teil der Pfarre.
  • Die Annakapelle auf Haus Hagenbeck wurde 1730 erneuert.

Bevölkerungsverzeichnisse

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

Personenstandsregister von Holsterhausen:

  • Kirchenbuchkopien katholisch Geburten, Heiraten, Tote 1815-1874
  • Kirchenbuchkopien katholisch Geburten, Heiraten (1806-1815)
  • Kirchenbuchkopien katholisch Tote (1798-1817, 1830-1835)
  • Standesamt Hervest Holsterhausen:

Weitere Quellen

  • Bistumsarchiv Münster, Generalvikariat, Bestand Holsterhausen: Pfarrkirche ad. s. Antonium Abb., Pfarre, darin
    • Einkünfte der Pastorat 1667 (Bestand A 5)
    • Einkünfte der Pastorat 1742 (Bestand A 7)
  • Quelleneditionen und Bearbeitungen:

Kirchenbücher

Abschriften der Mormonen

Erbhöfe vor 1816

Einwohner 1498

  1. 1498 Bernt Dijchoff cum uxore et famulo, 1499 Bernt Dijchoff 3 Personen
  2. 1498 Schulte Holsterhusen cum uxore et juvene, pauper, 1499 Schulte Holsterhusen cum uxore
  3. 1498 Maess cum uxore, 1499 Maess cum uxore
  4. 1498 de Rademekerssche cum filia, paupers, 1499 de Rademekerssche, paupers
  5. 1498 Engelbert uxor ejus, pauper, 1499 Engelbert cum uxore, pauper,
  6. 1498 Peter Coster uxor dedit, 1499 Peter Coster cum uxore, uxor dedit,
  7. 1498 Hermann Kresser cum uxore, 1499 Hermann Kresser cum uxore
  8. 1498 Die Kokessche cum filia, 1499 Die Kokessche cum filia
  9. 1498 Swene Spegerlinges , 1499Swene Speyrlinges
  10. 1498 Johan Kelner cum uxore, 1499 Johan Kelner cum uxore
  11. 1498 Bernt Kempeken cum uxore rt filia, 1499 Bernt Kempeken 3 Personen
  12. 1498 Duvenbeck cum uxore, paupers, 1499 Duvenbeck cum uxore, paupers

Unter den Bauernhöfen und Köttern war nach der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts niemand dem Haus Hagenbeck eigenbehörig.

Archiv

Literatur

Bibliografiesuche

Fußnoten

  1. Quelle: Börger, Dr. Wilh: Anton Wiggermann der Reformator des Schulwesens im Vest Recklinghausen (1937)
  2. Quelle: Statistische Übersicht der katholischen Schulen des Reg.bez. Münster (Schöningh, Münster 1893)

Periodika

  • Hervest-Dorsten-Holterhausener Volkszeitung : Lokal-Anzeiger : amtliches Organ der Aemter Lembeck und Altschermbeck, 1921, Digitalisat

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Heimatforschung in Westfalen

Zufallsfunde

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