Wulfen (Dorsten)

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Wulfen : historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Disambiguation notice Wulfen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Wulfen.

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Recklinghausen > Dorsten > Wulfen

Wulfen, Bauerschaften: Le Coq, Topogr. Karte -Westfalen (1805)

Zeitschiene vor 1803

Name

  • ca. 1150 „Wlfheim"; 1175 „Wulfheim; 1230 „Wolfhem"; 1231 „Wilfhem"; 1238 „Wulfen"; ca. 1260 „Vulfhem"

Grundherrschaft

Hansegrafschaft Borken

  • ca. 1260 gehörte Wulfen zur Hansegrafschaft Borken.

Kirche, Kirchspiel

Das Kirchspiel bildete den zeitlichen politischen Gesamtverband aller Gemeindeteile, den Bauerschaften, ab.

  • 1259 „ecclesia Vulhem. decanus et plebanus parrochia eiusdem ecclesiae";

Bauerschaften

  • Dorf mit der Dorfbauerschaft umfaßte die Unterbauerschaften Lehmkuhl, Wauert und Köhl.
  • Dimke umfaßte Surick und Kippheide.
  • Deuten umfaßte Sölten und Brosthausen.
Infotafel

Dorfnachbarschaft

Wulfens älteste Vereinigung ist aus der Dorfbauernschaft von 1670 hervorgegangen.

Um 1900 teilte sich die Dorfgemeinschaft in die Nachbarschaften Hinsken und Humbert.

Seit 2000 haben sich die Nachbarschaften wieder zur Dorfnachbarschaft Wulfen vereinigt.

  • Zweck ist gegenseitige Hilfe, insbesondere bei Trauerfällen.

Familienname

Lagerbuch Amt Ahaus 1769

Lagerbuch des Fürstbistums Münster 1769, Hausstatistik nach Hofgrößen, Pferdezahlenim Gericht Lembeck

  • Anmerkung zur Tabelle:
    • 1) = Freye Häuser
    • 2) = Schatzbare Häuser
    • 3) = Summe der Häuser
    • 4) = Darinnen befinden sich
    • 5) = Einfache Schatzung
Städte
Kirchspiele
Bauerschaften
u.freye Häuser
1)
Klöster
u. Adelige
1)
geistl.,
priv.
2)
Vollerben
2)
½ Erben
2)
¼ Erben
2)
Kötter
2)
Brinksitzer
3)
Effectiv
3)
reduc. in
Vollerben
4)
Vorspann-
pferde,
Stück
4)
Stallung
f. Pferde
Stück
5)
Rtlr
5)
fl.
5)
Pf.
Kirchspiel
Wulfen
Bauerschaft
Dorf
Gf.v.Merveldt
. 2 . . 5 2 24 33 5 15 36 2 . .
Kirchspiel
Wulfen
Bauerschaft
Dorfbauerschaft
Gf.v.Merveldt
. . . 5 5 3 9 22 4 11/16 15 60 4 . .
Kirchspiel
Wulfen
Bauerschaft
Deuten
Gf.v.Merveldt
. . . 17 5 8 12 42 11 ½ 34 156 8 . .
Kirchspiel
Wulfen
Bauerschaft
Dimke
Gf.v.Merveldt
. . . 12 2 3 3 20 7 1/16 24 104 7 . .
Summa Kirchspiel
Wulfen
. 2 . 34 17 16 48 117 28 ¼ 88 356 21 . .

Bei der Schatzung 1769 zählt 1 Reichstaler 28 Schillinge und 1 Schilling 12 Pfennig.


Wulffen.jpg Bauerschaften im Kirchspiel Wulfen, Kreis Recklinghausen

Dorf u. Dorfbauerschaft | Dimke mit Surick u. Kippheide | Deuten mit Sölten u. Brosthausen


Zeitschiene nach 1802

Landesherrschaft

Bürgermeisterei Lembeck

1834: Bürgermeisterei Lembeck mit insgesamt 5.795 Einwohnern, davon

  • Wulfen: 917 Einwohner

Gewerbetreibende 1834

  • Althaus, Jacob – Gastwirth in Wulfen
  • Braun, Gastwirth in Wulfen
  • Claas, Leonhard – Tuch- und Eisenwarenhandel in Wulfen
  • Lohkamp, Franz – Spezereiladen in Wulfen
  • Tüshaus, Maximilian – Gastwirth in Wulfen
  • Wolberg, Bernh. – Spezereiladen in Wulfen

Verwaltungseinbindung

Siegel, Wappen, Fahne

Wulffen.jpg Beschreibung:

Wappen: Das Wappen mit dem in einem blauen Schild nach rechts gewendeten silberfarbenen Wolfskopf führten ursprünglich die Herren von Wulfen. Diese führten bei der Übernahme der Burg Vischering ihr altes Wappen weiter.

Am 17.09.1929 erhielt Wulfen das durch das Reichs- und Preußische Innenministerium genehmigte Gemeindewappen.

Fahne: blau/weis mit Gemeindewappen.

Flurnamen

Post

  • 1821 Henrich Tüshaus, Gastwirt und Posthalter zu Wulfen.

Infrastruktur

1931 Amt Hervest-Dorsten, Kreis Recklinghausen-Land, Regierungsbezirk Münster, Sitz Wulfen i. W. ,

  • Gemeinde Wulfen: Landgemeinde (mit industrieller Bevölkerung), Gemeindevorsteher Rickert, Ortsklasse C
    • Einwohner: 2.047, Kath. 1.944, Ev. 92, Isrealisch 11
    • Gesamtfläche: 3.395,8 ha
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath.), Standesamt, Volksschule 2, Berufsschule (gewerb1.), Fortbildungsschule (ländl.). Tierarzt 1, Post u. Telegraf, Eisenbahnstation, Feuerwehr (frw.), Kreissparkassenebenstelle, Spar- u. Darlehnskasse, Elektrizitätsversorgung, Sportplatz, Badeanstalt (ö), Eisenbahn, Autoverbindung
    • Politik, Gemeindevertretung 10 Sitze. Z 7, DNV 2, Sonstige 1.
      • Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931

Kommunale Neugliederung

  • 1975 kommunalen Neuordnung, Auflösung Amt Hervest-Dorsten: 1975 Stadt Dorsten und die bis dahin selbstständigen Gemeinden Altendorf-Ulfkotte, Lembeck, Rhade und Wulfen sowie die westliche Hardt und Östrich, die Bauernschaft Emmelkamp und Teile der Bauernschaft Ekel bilden die neue Stadt Dorsten. 1978 wurde ein eigene Stadteil Deuten gebildet.

Bildungswesen

Kulturtechniken

Schulwesen im Kreis Recklinghausen vor 1862

Jahr Schulort 1826 Name
Lehrer/in
Jährliches Totaleinkommen
inklusive Schulgeld 1816
Jährliches Totaleinkommen
inklusive Schulgeld 1826
Schulgeld
1816 jährl.
Schulgeld
1826 jährl.
Sommersemester
Kinderzahl
Wintersemester
Kinderzahl
1826 Wulfen Bartmann 94 Taler 107 Taler 74 Taler 87 Taler 130 130 [1]

Schulwesen im Kreis Recklinghausen

Jahr Ortsteil Ort Schulart Geschlecht Schülerzahl Klassen Lehrperson Bemerkung
1893 -.- Wulfen Volksschule Knabenschule 82 1 Bernh. Bartmann *21.04.1868, Amtsantritt 15.10.1888 -.-
1893 -.- Wulfen Volksschule Mädchenschule 76 1 Bernhardine Herwers *02.10.1865, Amtsantritt 01.06..1889 -.-[2]

Bevölkerungsverzeichnisse

Kirchenbücher

  • Wulfen, St. Matthäus, 1649 - 1900, Digitalisate bei Matricula

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

Personenstandsregister von Wulfen:

  • Kirchenbuchkopien katholisch Geburten, Heiraten, Tote 1815-1874
  • Kirchenbuchkopien katholisch Geburten, Heiraten (1808-1815, 1874)
  • Kirchenbuchkopien katholisch Tote (1808-1814, 1831-1832)

Weitere Quellen

  • Bistumsarchiv Münster, Generalvikariat, Bestand Wulfen: Pfarrkirche ad. s. Matthaeum Ap. et Ev., Pfarre, darin

Status Animarum

Kirchenwesen

Bistümer

Pfarre

Matthäus-Kirche

Die 1259 beurkundete Pfarre in Wulfen wird wohl in den Jahren 1169 bis 1203 errichtet worden sein. Sie ist eine Filiale von Lembeck.

  • Die 1945 im Krieg zerstörte Pfarrkirche (rk.) hatte den hl. Matthäus zum Patron. Das Chor war 1744-1749, das Langhaus 1824-1825, der Turm 1855-4858 erbaut.
  • In Deuten entstand für die 1920 errichtete Notkirche 1939 die Herz-Jesu Kirche (rk.). Sie ist seit 1942 Rektoratkirche.
    • Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)


  • Die am 22. 03. 1945 durch Bombenangriff zerstörte Kirche wurde ANNO SANCTO DOMINI 1950 wieder aufgebaut.

Matthäus-Kirche Blick in die Kirche.

Archiv

Literatur

  • Bau- und Kunstdenkmäler, Landkreis Recklinghausen, S. 470 ff.
  • Brunn, Josef: 800 Jahre Wulfen St, Matthäus 1173-1973

Bibliografiesuche

Genealogische Quellen

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Heimatforschung in Westfalen

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).



Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.



Wappen_ Stadt_Dorsten_Kreis_Recklinghausen.png Stadtteile in Dorsten (Kreis Recklinghausen)

Altendorf-Ulfkotte | Deuten | Hervest | Holsterhausen | Lembeck | Rhade | Wulfen


Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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  1. Quelle: Börger, Dr. Wilh: Anton Wiggermann der Reformator des Schulwesens im Vest Recklinghausen (1937)
  2. Quelle: Statistische Übersicht der katholischen Schulen des Reg.bez. Münster (Schöningh, Münster 1893)