Haus Vettenbocholt

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Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Bottrop > Kirchhellen (Bottrop)

Anton Fahne:Vettenbbocholt, früher im Besitz der Familie Bocholtz. Wappen quergeteilter Schild unten silber oben rot mit rechtsschreitendem goldenen Löwen (= Fam. v. Langen).

Lage

Haus Vettenbocholt wird in älteren Karten (z.B. 17 Jahrhundert) auch Haus Wetterbocholt oder Haus Wetterbocholdt genannt.

Lehnsherrin

Erstbesitzer

  • Nach Anton Fahne: Catharina von Bocholtz zu Schwarzenwater oo Johan von Nunum gt. Ducker.

Belastungen

  • 1397 Außerdem erhält das Benefizium (in honorem gloriosissime virginis Mariae matris,Jesu Christi et beatorum Chatharinae, Ceciliae et undecim millium virginum in Dorsten) nooh eine jährliche Rente von 3 Malter Weizen, die Suverick in Vettenbockholdt aufzubringen hat.“

Erste Datensammlung

Max Spießen 1903:Wappen der Familie von Vyffhuesen zu Vettenbocholt.
  • Hugonis de Vyfhusen ist 1326 oder später Mitglied der Kalandbruderschaft in Essen / Wattenscheid.
  • Gerhard von Duisburg (Duseburgh) gt. von Vifhusen 31.07.1336, Notar zu Essen
  • Ein Johann von Vyffhusen wird von 1343-1373 erwähnt, er könnte Inhaber des Essener Stiftlehens Vettenbocholt gewesen sein.

von Wifhusen

1327 Oktober 16 Alveradis, Nonne zu Sterkrade, verzichtet in Anwesenheit des Theoderich, Pastors, des Johann von Dalhusen und des Theoderich von Wifhusen auf ihr väterliches Erbteil.Anno domini M° CCC° vicesimo septimo in die Galli abbatis.

Viffhuesen de Zuverlieke

Am 03.04.1356 ist Herman van Vyfhusen, anders gheheyten de Zuverlike, Freischöffe unter dem Freigrafen und Richter Florekin van Kukelshem.

20.05.1369 Vor Herman van Vyfhusen, anders gheheyten de Zuverlike, Richter zu Rekelinchusen, verzichtet Herman van Hagenbeyke zugunsten des Burchard van Westerholte auf alle Ansprüche an das Gut to Smedinch im Kirchspiele Bure und in der Bauerschaft Resse, das Bernt van der Horst, Herren Simons Sohne van der Horst, dem Burchard van Westerholte übertragen hat.

Schöffen und Richter

Bischöfe in Riga und Dorpat

  • 1303–1314: Dietrich von Vyffhusen, Bischof von Dorpat
  • 1348 - 1369 war Bromhold von Vyffhusen Erzibischof von Riga.
  • 1346-1373 war Johannes Viffhusen, Bischof von Dorpat (Livland), sein Bruder war Engelbert von Vyffhusen.

Hermann van Vyffhuysen

  • 1368 wird Hermann van Vyffhuysen vom Grafen von Kleve mit dem halben Zehnten zu Hochlar belehnt.
  • 1378 wird ein Viffhusen in Altendorf (bei Kirchhellen ?) bei einem Tauschgeschäft angeführt.
  • Am 27.09.1387 gehört Herman (van Vyfhusen, anders gheheyten) de Zuverlike, dey olde, zu den Gerichtsleuten zu Rekelinchusen.

Erbwechsel

  • 30.12.1386 Herman (van Vyfhusen, anders gheheyten) de Zuverlike, den jungen.
  • 1392 Nese, uxor Johannis van Vyfhusen, Mitglied der Kalandbruderschaft zu Essen / Wattenscheid)
  • 14. Jhdt: Hermann van Vyffhuysen macht dem Junker Dietrich van Lymborch, Sohn Johanns, die Mitteilung, dass er auf das ihm zu Lehen übertragene Gut zu Westerhoff (im Ksp. Aplerbeck) verzichte. Das Siegel des Ausstellers wird angekündigt.

Huge van Vyffhusen

  • Lehnbuch der Grafen von der Mark 1392: "Huge van Vyffhusen genannt Suverlike to lengude den veirdendel van dem teynden to Hoggeler bii Rekelinchusen."
  • 1392 Hogo van Vyfhusen, Mitglied der Kalandbruderschaft zu Essen / Wattenscheid)
  • Am 04.01.1397 hatte Suverick in Vettenbockholt eine Rente von 5 Malter Weizen in ein Benefizium an einen Altar der Kirche zu Dorsten einzubringen.
  • Hugo van Vyffhusen gt. dey Suverlike und dessen Ehefrau Bele mit ihren Kindern Herman und Figge werden nach der Urkunde Nr. 183 im Gf. Westerholtschen Archivs im Jahre 1411 erwähnt.

Hermann van Vyffhuysen

05.01.1428 Hermann van Vyffhusen gt. Suverlicke hatte dem Kaland zu Recklinghausen die Suverlicken Wiese an der Ape zu Datteln verschrieben.

Viffhuesen zu Vettenbockholt

Greite von Vyfhusen, gen. Syverke zu Vettenbocholt, 1434-1445 oo Bruyn von Schüren zu Schüren, 1421-1461, Schenk der Abtei Essen (1421-1434), Kinder: 1. Cord, 1461-1502 (oo Anna von Mallinckrod 1502), 2. Evert (oo Margarethe von und zu Merveldt), 3. Johann, 1456-1489, Kanonikus zu Essen, Verwalter (Overste Hofesschulte) des Hofes Eickenscheidt (1460) und Ückendorf (1469), 4.(?) Mette (oo 1477 Wessel von Dreer).

Vor dem Richter zu Dorsten pachten am, 02.05.1486 Johan van Vyffhusen gt. de Suverke und seine Frau Jutte eine Wiese des Gutes to Ekell in Kirchhellen.

1498 Schadlosbrief des Diederich von Backem, seel. Diederichs Sohn, und Thonyssen von Dynsinck, für Johann von Vyffhusen.

1499 sitzt Herman von Vünfhuisen gt. Suiverlich auf Vettenbbocholt. Sie führten im Wappen einen goldenen Schild mit einem schwarzen Sparren, zwischen dessen Schenkeln ein Leopard nach rechts läuft.Auf dem Helm befinden sich zwei offene schwarze Adlerflügel mit je 4 silbernen Seeblättern.

1509 ist Engelbert van Vyffhusen gt. Suverlicke Inhaber des Gutes die Stichhove auf dem Stephen in der Hülsauw wohnt. Er und seine Ehefrau Beatrix werden zu Kayenhorst in der Bauerschaft Borghagen des Kspls. Henrichenburg zwischen 1531 und 1543 erwähnt.

Am 15.04.1543 legte Johan Vellinge den Kirchenmeistern von St. Amandi zu Datteln einen Freibrief vor, welcher ihm von Engelbert von Viffhusen gt. de Suverke mit seiner Frau Beatrix an die Hand gegeben hatte. Jorien de Suverke und seine Frau Gytzel verkaufen am 6. Juni 1547 eine jährliche Rente von 1 1/2 Rhein. GG. aus dem Gut Drynghenborrich zu Kirchhellen. 

Engelbert (van Vyffhusen gt.) Suverecke war 1566 Bürger und Gerichtsmann zu Dorsten. Den Vyffhusen gt. Suvereckes kommt im Kirchspiel Polsum 1660 das Bürgergut Rademeker al. Hülsdaw zu.

Viffhuesen zu Kaienhorst

Johan von Vyffhusen gt. Suverich zu Kaienhorst war zumindest im Jahr 1564 als Nachfolger Bertrams von Nesselrode Droste oder Unteramtmann im Vest Recklinghausen. Das ursprünglich wohl märkische Geschlecht Vyffhusen gt. de Suverke hatte offensichtlich Streubesitz an Gütern und Rechten im gesamten Vest Recklinghausen, so auch ein Freigut in Marl, das sogenannte Suverliken Gut in Marl, welches im 16. / 17. Jhdt an die Stadt Recklinghausen kam, später wurde dieser Besitz Wessinggut genannt.

Gut Kayenhorst geht an Gysenberg

Engelbert, Judith und Johan van Vyffhuß gt. Suverke waren vor 1589 zu gleichen Teilen Erben des adeligen Sitzes Kaienhorst. Das Erbe wurde strittig. Bertram von Viffhausen gt. Suverlich war 1605 Sohn des verstobenen Deutschordenherren Engelbert von Viffhausen gt. Suverlich. Judith, Schwester Engelberts, war verheiratet mit Bertram von Eppinckhausen gt. Preckel zu Niering, war aber schon 1609 verstorben. Sie vertraten das 2/3 Erbe. In den Besitz des Hauses hatte sich aber zunächst Johan und seine Frau Beatrix von Groll gesetzt, Nach dem Tod Johanns Hatte die Wwe mit dem mit dem Sohn Engelbert von Viffhausen gt. Suverlich das Erbe angetreten. Aber auch eine Vielzahl von Kreditoren machten Besitzansprüche geltend. Im Jahr 1611 erwarb Johann von Gysenberg das Gut Kayenhorst (heute: Kaienhorst) in Borghagen.

Da Engelbert von Viffhausen gt. Suverlich und seine Mutter Beatrix von Groll das Gut Kayenhorst verloren hatten, begannen sie nun zunächst vor dem Gericht zu Recklinghausen, dann aber vor dem Reichskammergericht 1651 einen Erbtreit gegen die Erben des verstorbenen Wilhelm von Viffhausen gt. Syverlich / Syverke zu Fettenbocholt um alle Güter und Ländereien im Vest Recklinghausen.

Haus Konerding an Viffhuesen

Im Verlauf des 17. Jhdts. kam die Familie Viffhuesen gt. Suverlich in den Besitz des Hauses Konerding im Kspl. Billerbeck, ein zum Adelssitz ausgestattetem ehemaligen Bauernerbe, aber im Jahr 1699 wurde dieser Besitz schon wieder von Georg Friederich von Raell und dessen Ehefrau Agnes Margarethe von Suverlich an Christoph Bernhard von Twickel zu Havixbeck verkauft. 

Im Jahre 1558 verkaufen Wylhelm van Vyffhuß gt. Suverke und seine Frau Mechelt eine Jährliche Rente von 2 1/2 Malter Roggen aus ihrem Gut Vettenbouckholt, was die Verkäufer bewohnen. 1562 heiratet Elisabeth van Vyffhuß gt. Suverkeden Reinhard Schall von Bell. Am 06. 8bris 1597 wurde Wilhelm von Suiverich von der zeitlichen Fürstäbtissin von Essen mit dem "Ritterguet Vettenbockholt" dergestalt belehnt, daß bei fehlenden männlichen Leibeserben die Tochter Margaretha damit belehnt würde. Sollten jedoch beide ohne Leibeserben sterben, sollte das Gut der Abtei anheim fallen. Margaretha von Suiverich überlebte ihren Vater und heiratete dann Adolf von Litzenich, Aus der Ehe entsprangen die Söhne Johan Wilhelm und Caspar Dieterich, so wie die Tochter Maria Clara von Litzenich. 

Am 15.12.1616 hatten Wolter von Viffhausen gt. Suverich und Adolf Lynzenich zu Vettenbockholt einen Vertrag zur Beilegung von Streitigkeiten beschlossen. Ein Brief von 1 1/2 Goldgulden wurde am 06.12.1618 von Bertram von Wiffhausen gt. Suverichen abgelöst. 1631 war Anna von Vuiffhuisen Äbtissin des Klosters Marienborn zu Coesfeld. 

Da die Mutter nicht um erneute Belehnung in Essen ersucht hatte, wurde der älteste Sohn Johan Wilhelm nur noch "ex nova gratia" belehnt. Da er alsbald ohne Leibeserben starb, wurde sein Bruder, der mit einer "von Efferen" verheiratet war, zu gleichen Konditionen belehnt. Da auch er ohne Leibeserben starb, nahm der mit der Schwester Maria Clara von Litzenich verheiratete Schwager Johan Wilhelm von Quad vor Zeugen und einem Notar Besitz von dem Lehen.

Vettenbockholt an von Quad

Diese Paar zeugte die Söhne Peter Adolf, Johan Georg und Everhard von Quad. Die Wwe. des Caspar Dieterich von Litzenitz hatte zwischenzeitlich aber zwischenzeitlich einen "von Arnimb" geheiratet und war mit lehnsherrliche Bewilligung als Leibzüchterin auf dem Gut sitzen geblieben. Am 07.06.1658 soll sich der "von Arnimb" dann wegen des von seiner Frau eingebrachten Brautschatzes gegen den von Quad in das Gut habe einweisen lassen. Acten mäßige Species Facti Und kurtze Anweisung Des Rechts begründeten ... Restitutions Gesuchs In Sachen Clamoren Escken modo von Moers und Consorten Wieder Johan Wilhelm von Quad Nun Ernst Wilhelm von Cochenheim...

Vettenbockholt an von Esken

(11.05. / 04.06.05, nun beginnt ein langer Rechtsstreit, in dessen Verlauf Vettenbocholt an die Familie "von Esken" kam. Clamor von Esken ((Sohn des Clamor von Esken und Margarethe Seilers)), Kurpfälzischer in Köln Rat, Herr in Muggenhausen, Hammerstein, Vettenbocholt, Bergischer Pfennigmeister und der Stände Syndicus, +03.10.1703, war verheiratet mit Joanna Margarethe von Bechtold ((T. Daniels und Joha. Mariae Margr. Hüls gt. Taxi)). Auch diese Familie war wegen Vettenbocholt in den Rechtsstreit verwickelt.

Grundherrschaft 1660

Eigenbehörige Bauernerben

Kirchspiel Kirchhellen

Bauerschaft Velthaußen
  • Schulte zur Wischen . Gehört nacher (Haus) Vettenbocholt.
Bauerschaft Hardinghaußen
  • Herman Heckman. Gehört nacher (Haus) Vettenbocholt.

Archiv

  • Urkunden betreff die Herren von Viffhausen gt. Suverlicke im Bestand Haus Herten im Archiv von Nesselrode, Schloß Herrnstein, 53809 Ruppichteroth


Wappen_NRW_Kreis_Recklinghausen.png

Provinz Westfalen: Landtagsfähiges Rittergut im Kreis Recklinghausen / Vest Recklinghausen

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Ab 1855 mit dazu: Haus Brabeck | Haus Wilbringen | Grafschaft Recklinghausen |

Historisch: Haus Backem | Haus Balken | Haus Beckloe | Haus Bruchhausen Haus Darl | Haus Dillenburg (erst 1822 erbaut) Haus Dringenburg | Haus Goy | Haus Gutacker | Haus Hamm (Hamm-Bossendorf) | Haus Kaynhorst | Haus Klostern | Haus Leythe | Haus Loburg | Haus Loe | Haus Malenburg | Haus Möcklinghof | Haus Oberfeldingen | Haus Schörlingen | Haus Sickenbeck | Haus Tyding | Haus Vettenbockholt | Burg Wildau

Zufallsfunde

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