Haus Malenburg
Hierarchie
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Haus Malenburg
im 14. Jhdt. auch Haus Radelenbeck genannt.
Wohnort
- Bauerschaft Bockum
- Kirchspiel Datteln
- Historisch: Vest Recklinghausen
- Kirchspiel Datteln
Lage
- In der Nachbarschaft der Burg Wilddaue in der benachbarten Bauerschaft Klostern.
Status
- Lehen des Erzbischofs von Köln.
Stammsitz
Die Burg war Stammsitz des Geschlechtes Malemann.
- Malemann gt. Grympe
- Malemann gt. Platvoet
Familien auf der Malenburg
- vor 1300 die Brüder Johan und Alexander "Morrian dicti Malemann", Söhne Konrags von Morrien.
Erbwechsel
- 1342 erneuert Alexander Malemann dem Kölner Erzbischof den Lehnsauftrag seiner Burg "Radelenbecke" (Malenburg).
Gutacker zu Hagem
- Nachbarschaft: Vor 1366 ist Rosier von der Dorneburg gt. Guetacker (Datteln) Burgmann zu Rechede (bei Olfen) und kommt daher in Besitz eines Burglehens zu Rechede.
Besitzwechsel
Johann v. Dorneburg gt. Aschebrock (V: Ritter Rütger v. Dorneberg gt. Aschebrock (1336-45, märkischer Droste) oo (ca. 1364) Geva von Malemann
- Hermann von Hullern ist Zeuge, als 1369 Johann von Dorneburg gt. Aschebrock zur Malenburg den Nederenhof in der Bschft. Hagem im Kirchspiel Datteln erwirbt.
Malenburg: Haus und Burg zu Radelenbeke
03.09.1393 Dietrich von Vittinghof gen. Schell (van dem Vitinckhoyve gen. Schele), Knappe, reversiert Erzbischof Friedrich von Köln die Belehnung laut inserierter Urkunde aus Kempen mit dem Haus und der Burg zu Radelenbeke, erledigt nach dem Tode der Malmans, und dem Burglehen zu Recklinghausen von 8 Mark aus der Gruet zu Dorsten, auch ehem. Lehen Sander Malmans.
Erbwechsel
- Johann von Dorneburg gt. Aschebrock (+> 1405) oo (ca. 1388) Blide N.N.
- 01.07.1404 Johann Aschebrock, Knappe und Burgmann zu Recklinghausen, reversiert Erzbischof Friedrich von Köln laut inserierter Urkunde die Verpachtung des Hofes zu Ahsen an der Lippe auf Lebenszeit für 30 Malter Korn halb Roggen halb Hafer, wovon er 22 Malter an Stelle der 8 Mark Burglehen zu Recklinghausen aus der Gruet zu Dorsten erhält die restlichen 8 Malter aber an den Kellner zu Recklinghausen liefern soll
Erbwechsel
Johann v. Dorneburg gt. Aschebrock (+> 1468) oo Landerate von Galen
- 1431 verkaufte Evert von Berchem mehrere Besitzungen in Datteln (u.a. das Brüggengut) an „Johann van der Dorneborgh gen. Aschebroick“ (1415-55), den Besitzer der Malenburg. Dieser erwarb 1434 von dem von Berghem auch die in Datteln gelegene Schwakenburg, welche ½ Jahrhundert vorher noch dem Goswin von Datteln gt. Fridag gehört hatte.
- 1436 helfen Johann von Dorneburg zur Malenburg und um dessen Willen auch Wennemar von Heiden dem Erzbischof von Köln bei der Eroberung der Rauschenburg des Dietrich von Oer, der ihnen später in einer besonderen Urkunde Urfehde schwören muß.
- 11.01.1434 Gerd von dem Loe wechselt mit Jorrien Aschebrocke to der Malenborgh einen Eigenbehörigen. Er erhält den Knecht Henrich, Sohn von Diedrich op den Hülse und gibt dafür Evert, Sohn von Elsr Totterten.
- 1466 stiftet Johann von Aschebrock (oder Dorneburg, Sohn Johanns) zur Malenburg (1458-1466) dem Nebenaltar des hlg. Johannes in Flaesheim ein Vikarie.
Erbwechsel
Cort v. Dorneberg gt. Aschebrock zu Malenburg (+>1478) oo .. N.N.
Erbwechsel
Georg v. Dorneberg gt. Aschebrock oo (Eheberedung 05.04.1465) Mechtild v. Byland
- 03.05.1497 Anna Wulffs, Frau zu Vlaersshem, hält mit Jorrien Aschebroick tor Malenborgh eine Wechselung: Sie erhält Fyen, Tochter des + Nölken und Katharina up den Vorhülse und gibt dafür Engelen, Tochter des Wylm Henneken und Kunen.
Erbwechsel
- 1564 May 15. Behandigt mit dem Bussenkotten (Hamm-Bossendorf, Bauerschaft Hamm (Haltern)) Anna von Bilderbeck, Ww. Jorgen von Aschebrocks zur Mahlenburg und Johan von Mahlenbrock, ihrer beider Sohn. Erstlich Greite Bruins, Joh. u. Gerdruht Brunes selig. rechte Kindes gleichfalls in freier Behandung gehabt, jetzt resigniert (Hauptstaataarchiv Düsseldorf, Stift Essen Akte Nr.1682).
Erbwechsel
- 01.10.1574 Jürgen Aschebroich to der Malenburg und dessen Frau Hadwich tauschen mit Diriche van Westrem tom Guitacker und dessen Frau Margarete Eigenbehörige aus; erstere treten ab Cathrinen Bessen zu Rullinghusen im Kspl. Recklinghausen, Tochter des + Hinrich Bessen und seiner Ehefrau Else, und erhalten Else Merssmann, Tochter des + Hinrich Mersmann, dey nu up unsen Kotten an Jurgen Scheper bestadet ist. Jürgen Aschebroich hängt sein Siegel an.
- 1576 Ich, Jorgen Aschebruch zur Malenburgh, thue kundt hiemit öffentlich jedermenninglichen bekennendt, nachdem ich mit einer Stifts Hovecken, genant Busenkotten od Hove im Kerspell Ham und Gerichts Recklinghusen gelegen, in Kraft Brief und Siegels von einer zeitlichen Pröbstin zu Essen sei behandet, und aber meiner liebe Mutter die selbigh Hove eßelicher maßen Ihrer anliegenden noth beschwört, so magh Ich erleiten, zu laße und verwillige ich macht dieses versiegelten und underschriebenen scheins, daß meine Mutter od aber deren so solches gennen und verlesen wirdt, deß dieselbe abgerührte Hove mit Hundert dallern in Haeftsum beschwärt und in jährlicher aufkunft belacht wirdt, welches ich also bis zur ablöse bei adligen Ehren und trewen glave zu halten, sunder alle gehör und beschwöhr Urkundt der Wahrheit habe ich, Jogen Aschebrock abgt. für mich, meine Erben, dieß Schein unden verpetziert und underschreben, dagh ad. (15)76 am Montage zu Pfingsten (Gräflich Westerholtsches Archiv Urkunde Nr. 1980).
Erbwechsel
- 12.11.1615 Maria Clara, Äbtissin des Stiftes Essen, geb. Gräfin zu Spaer, bestätigt als oberste Hofschultin des Hofes Ringeldorf die Behandigung des Jobst von Aschebruch, Drost zu Bochum, und Franz Albert von Aschebruch, durch ihre und Vorgängerin Elis. Gräfin zu Bergh, mit dem Hofe Blomink, Kspl. Gelzenkirchen (?), in den Hof Ringeldorf gehörend (Gräflich Westerholtsches Archiv Urkunde Nr. 2542).
- Schatzzettel Hamm-Bossendorf 1630: Hof Buse, von Aschebrok gehörig.
Erbwechsel
- Adolf Heinrich von Aschebrock zu Malenburg oo Anna Sybilla von u. zu Brabeck
- Henrica Jana Christina Mechthild von Aschebrock zu Malenburg, Erbtochter zu Schönebeck oo (08.09.1681 Eheberedung) Heinrich Bernd Burkhard von Westerholt (*1657, +01.10.1707), Herr zu Westerholt
Verkauf
- 1692 kauften der Deutsche Orden Ballei Westfalen für 20.000 Reichsthaler das freiadlige Gut Malenburg im kurkölnischen Vest Recklinghausen, damit erfolgte die Gründung der Kommende Malenburg als Niederlassung des Deutschen Ordens. Die Holzgebäude, welche bereits über 100 Jahre alt und in keinem guten Zustand waren, wurden erst unter dem 5. Komtur restauriert und renoviert, auch wenn die Kommende bereits um das Jahr 1700 eine kleine Kapelle erhalten hatte.
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