Estern (Gescher)
Estern ist eine historische Bauerschaft im Kirchspiel Gescher. Hier angeführt sind markenberechtigte Erbhöfe, deren Name häufig auch Adresse war und einem erbwechselnden Aufsitzer angeklebt werden konnte. Daneben gab es Kötter und Heuerlinge ohne Markenrechte.
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Borken > Gescher > Estern
Historische Lage
Zeitschiene vor 1803
Name/Frühbesitz
1213 verkauften Propst Bertold und Konvent der Kirche zu Oldenzaal dem Stift Vreden Äcker in „Estrene" mit dem Zehnten. Nicht nur wegen der Lage und der Besitzverhältnisse wird es dies Estern sein.[1]
Zeitschiene nach 1802
Landesherren
- < 1802 Fürstbistum Münster, Amt auf dem Brahm / Amt Ahaus (historisch), Gogericht Gescher
- 25.02.1803 R.D.Hs., Salm-Kyrburg.
- 12.07.1806 Rheinbundakte, Salm-Kyrburg.
- 09.07.1807 Tilsiter Frieden , Salm-Kyrburg.
- 14.11.1808 kaiserliches Dekret, Salm-Kyrburg.
- 13.12.1810 Senatskonsult, Kaiserreich Frankreich, Lippedepartement, Arrondissement Rees, Kanton Stadtlohn, Mairie Gescher
- 1813-1815 Preußen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein/Regierungskommission Münster, Kreis Rees
- 1816 Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Coesfeld, Amt Gescher, Gescher
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen, ab 1975 Kreis Borken
Bildungswesen
Kulturtechniken
Elementarschule im Kreis Coesfeld
- 1864: Schule zu Estern (Gescher), Größe 648 Quadratfuß (=60,2 qm), 71 Kinder, davon 2 arme Kinder schulgeldfrei, Eintrittsgeld 1 Sgr. jährlich, Schulgeld für Sommer- und Wintersemester je 11 1/4 SGr, dazu Heizungskosten von 2 SGr 11 Pfg im Wintersemester, 1 Lehrer, Jahresmietwert der Dienstwohnung 15 Taler, Gesamtjahresgehalt auf 207 Taler und 5 Taler als Chorsänger. [2]
Jahr | Ortsteil | Ort | Schulart | Geschlecht | Schülerzahl | Klassen | Lehrperson | Bemerkung |
1893 | Estern | Gescher | Volksschule | gemischt | 89 | 1 | Heinr. Schöttler *08.08-1862, Amtsantritt 15.10.1884 | -.-[3] |
Verwaltungseinbindung
- 1895 Estern, Bauerschaft in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Coesfeld
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Coesfeld, Postbezirk Gescher
- Einwohner: 492 Personen [4]
Infrastruktur
1931 Amt Gescher, Kreis Coesfeld, Regierungsbezirk Münster, Sitz Gescher
- Gemeinde Estern: Landwirtschaftsgemeinde. Gemeindevorsteher Schulze-lking, Ortsklasse D
- Einwohner: 478 Kath.
- Gesamtfläche: 1.341 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Volksschule, Bestellungspostamt, Eisenbahnstation Gescher-Harwick 5 km, Elektrizitätsversorgung
- Politik: Gemeindevertretung 7 Mitglieder (überwiegend Zentrum). [5]
Einwohner
Namensgebung, Status
Hauschroniken
Erbhöfe vor 1816 / Grundherr
- Beving (Gescher-Estern) / Haus Havixbeck
- Brockhaus (Gescher-Estern) / Haus Gemen
- Brüning (Gescher-Estern) / Hofkammer
- Bönning (Gescher-Estern) / Kloster Vreden
- Börger (Gescher-Estern) / Kloster Vreden (Haus Gemen)
- Deitert (Gescher-Estern) / Haus Hameren (Palland)
- Ening (Gescher-Estern) / Haus Hameren (Palland)
- Elsing (Gescher-Estern) / Haus Gemen
- Emmerich (Gescher-Estern) / v. Ripperda,
- Heming (Gescher-Estern) / Kloster Vreden
- Hessing (Gescher-Estern) / Hofkammer
- Husse (Gescher-Estern) / Haus Gemen
- Hörnemann (Gescher-Estern) / Frei
- Iking (Gescher-Estern) / Haus Asbeck
- Kockert (Gescher-Estern) / Haus Gemen
- Korff (Gescher-Estern) / Haus Gemen
- Lechtenberg (Gescher-Estern) / Frei
- Mensing (Gescher-Estern) / Haus Gemen
- Meiering (Gescher-Estern) / Kloster Borghorst
- Nagge (Gescher-Estern) / Frei
- Nienhauß (Gescher-Estern) / Haus Dücking
- Pennekamp (Gescher-Estern) / Frei
- Rickert (Gescher-Estern) / Haus Gemen
- Schriver (Gescher-Estern) / Frei
- Schücking (Gescher-Estern) / Haus Gemen
- Stenkolck (Gescher-Estern) / Frei
- Große Sunderhaus (Gescher-Estern) / v. Ripperda
- Lütke Sunderhaus (Gescher-Estern) / v. Ripperda
- Thesing (Gescher-Estern) / Kloster Vreden
Fußnoten
- ↑ Quelle der Früherwähnungen: Provinz Westfalen/Gedruckte Quellen zur Geschichte Westfalens: Inventar der nichtstaatlichen Archive der Provinz Westfalen Beiband I Heft I Krs. Borken S. 61
- ↑ Quelle: Mersmann, Statistische Nachrichten über den Kreis Coesfeld pro 1862/64 (G.A.Hülswitt, Münstern 1865)
- ↑ Quelle: Statistische Übersicht der katholischen Schulen des Reg.bez. Münster (Schöningh, Münster 1893)
- ↑ Quelle: Hic Leones
- ↑ Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
- Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung
- Arbeitsgemeinschaft Westmünsterland Genealogie
Historische Webseiten
Heimatforschung in Westfalen
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