Gurdszen
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- Hierarchie
- Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Gumbinnen > Landkreis Stallupönen > Groß Trakehnen > Gurdszen
Einleitung
Allgemeine Information
Gurdszen war ein Vorwerk in der Gemeinde Groß Trakehnen im Landkreis Stallupönen.[1]
Das Vorwerk Gurdszen gehörte zum Landgestüt Trakehnen.
Seit 1945 gehört der Ort zu Rußland und der russische Name ist Хуторское.
Name
- Gurdszen hatte in seiner Geschichte verschiedene Namen:
- 1785: Gurdschen [2]
- 1938: Schwichowshof [3]
- Der Name Schwichowshof bezieht sich auf den Trakehner Landstallmeister von Schwichow (1847-64). [4]
Politische Einteilung
Ab 1945
Von 1818 bis 1945
- Mit der Verordnung vom 3.7.1818 wurden die neuen Kreise im Regierungsbezirk Gumbinnen eingeteilt, die Verordnung trat am 1.9.1818 in Kraft, worauf der Kreis Stallupönen gegründet wurde. Zum Kreis Stallupönen gehörten die Kirchspiele Stallupönen, Bilderweitschen, Göritten, Enzuhnen, Pillupöhnen, Tollmingkehmen, Szirgupöhnen und Kattenau.
- Der Kreis Stallupönen gehörte ab 1818 bis 1945 zum Regierungsbezirk Gumbinnen. [5]
- Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872 am 1.1.1874, wurde am 30.4.1874 der Amtsbezirk Nr.11 Trakehnen im Landkreis Stallupönen gegründet. Zum Amtsbezirk Trakehnen gehörten die Landgemeinden Iszledimmen und die Gutsbezirke Bajohrgallen, Birkenwalde, Burgsdorfshof, Danzkehmen, Gurdszen, Kalpakin, Taukenischken und Trakehnen. Der Sitz des Amtsbezirk war das Hauptgestüt Trakehnen. [6] [7]
- Das Vorwerk Gurdszen gehörte zum Gutsbezirk Trakehnen. [8]
- Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden
auf Grund des Paragraphen 55 zum 1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es
war die Standesamtsbücher zu führen. Da es aus Kostengründen keine hauptamtlichen Standesbeamten gab, war diese Arbeit
ehrenamtlich. Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen geschlossen hatten
und ein gemeinsames Standesamt gegründet haben. Im Landkreis Stallupönen wurden fast immer die Standesämter in Dörfern mit
Kirchspiel gegründet.[9] [10]
Der Amtsbezirk Trakehnen hatte ein eignes Standesamt. Das Vorwerk Gurdszen gehörte zum Standesamt Trakehnen.[7] [8] [1] - Das preußische Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927 sah in seinem § 11-14 die Aufhebung der Gutsbezirke vor. Am 30.9.1929 wurde der Gutsbezirk Trakehnen in die Landgemeinde Groß Trakehnen umgewandelt. [6] [11]
- Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30.1.1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Groß Trakehnen in Gemeinde umbenannt. [6]
- Der Amtsbezirk Trakehnen bestand bis 1945. [6]
Verwaltung
Standesamt Trakehnen
- Gurdszen gehörte zum Standesamt Trakehnen.
- Das Standesamt Trakehnen wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand 1945.
- Zum Standesamt Trakehnen gehörten folgende Orte : Trakehnen, und .... [7] [8] [1]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Trakehnen
Einwohnerzahlen
1867 [12] | 1885 [7] | 1905 [8] | 1910 [13] | 1933 [14] | 1939 [14] |
---|---|---|---|---|---|
182 | 153 | 226 |
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Evangelisches Kirchspiel Enzuhnen (Rodebach) - Soginten
- Gurdszen gehörte zum evangelischen Kirchspiel Enzuhnen (Rodebach)- Soginten.
- Zum evangelischen Kirchspiel Bilderweitschen gehörten folgende Orte : Enzuhnen (Rodebach), und ....
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchenbuchbestände Enzuhnen (Rodebach)
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchenbuchbestände Soginten
Schulorte
- Schulorte im Kirchspiel um 1890: Enzuhnen (Rodebach), Anderskehmen, Benullen, Bugdßen, Danzkehmen,
Gurdßen, Jodßen, Milluhnen, Schluidßen, Soginten, Trakehnen und Urbßen. [15]
Katholische Kirchen
Katholisches Kirchspiel Bilderweitschen
- Gurdszen gehörte zum Kirchspiel Bilderweitschen, Maria unbefleckte Empfängnis.
- Zum Kirchspiel Bilderweitschen gehörten folgende Orte : Bilderweitschen (Bilderweiten), und .... [8]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchenbuchbestände Bilderweitschen
Geschichte
Herzogtum Preußen (1525 -1701)
- 1557/58: Escherrischken Packledimme (vielleicht Gurdszen) gehörte zum Alexischen oder Petrickischen Schulzenamt. [16]
Königreich Preußen (1701 - 1918)
- 1785: Gurdschen war ein köngliches Gestüt-Vorwerk mit 4 Feuerstellen. Es gehörte zum Gestüt-Amt Trakehnen im landräthlichen Kreis Insterburg. Eingepfarrt war Gurdschen im Kirchspiel Entzuhnen. Der Gerichtsobere war der König. [2]
- 1818: Gurdszen war ein Gestüttamts-Vorwerk mit 8 Feuerstellen und 153 Seelen. Es gehörte zum Hauptgestüttamt Trakehnen. Eingepfarrt war Gurdszen im Kirchspiel Entzuhnen. [17]
Heimat- und Volkskunde
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Einträge aus Gurdszen in dem Adressbuch Gumbinnen/Adressbuch 1895.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Gurdszen in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Der Kreis Stallupönen (Ebenrode)
Dokumentation eines ostpreußischen Grenzkreises,
Zusammengestellt und bearbeitet von Dr.phil. Rudolf Grenz,
Marburg/Lahn 1970, Selbstverlag der Kreisgemeinschaft Stallupönen (Ebenrode) - Quellennachweis für die ostdeutsche Kirchbücher
Handbuch über die katholischen Kirchbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz
östlich der Oder und Neiße und Bistum Danzig
Bearbeitet von Dr.Johannes Kaps, Stand Mai 1945, Kath.Kirchenbuchamt, München 1962 - Amtsblatt der Preussischen Regierung zu Gumbinnen, - Gumbinnen., 10.1821 - 88.1898, 90.1900 -107. 1917
- teilweise online in der Bayerischen Staatsbibliothek [1],
- Bestandsabfrage in der Zeitschriftendatenbank: ZDB-ID 13501-x
- Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen
- Agaton Harnoch, Neidenburg 1890, S. Nipkow
Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
- Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihrer Bevölkerung
- Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet
und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau.
I. Die Provinz Preussen - Berlin 1874, Verlag des Königl. Statistischen Bureaus (Dr. Engel).
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Historisch-comparative Geographie von Preussen
- Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,Justus Perthes
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Volständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer-Departement
und Littauischen Cammer-Departement von 1785
- Friedrich Goldbeck, Königsberg und Leipzig 1875,
Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- MTB 14100 Gross-Trakehnen Digitalisat von GeoGreif Geographische Sammlung der Uni Greifswald
- Karte No. 54 Stallupönen 1931 von Wojskowy Instytut Geograficzny von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- KDR 100 No. 054 Stallupoenen um 1893 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- Reymann Special Karte No. L Goldapp um 1830 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Weitere Webseiten
- Ebenrode (Stallupönen) von der Website der Kreisgemeinschaft Ebenrode (Stallupönen) e.V.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
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Auf Seite Landkreis Stallupönen findet sich eine Übersicht aller Zufallsfunde im Landkreis Stallupönen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.6-8
- ↑ 2,0 2,1 Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement von 1785, Goldbeck, S.49 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Ortsnamenänderungen in Ostpreußen. Eine Sammlung nach dem Gebietsstand vom 31.12.1937. Zusammengestellt von Helmut Zipplies, S.24, VfFOW Hamburg 1983
- ↑ Der Kreis Stallupönen (Ebenrode) von Dr.phil.Rudolf Grenz, Marburg/Lahn 1970, Selbstverlag der Kreisgemeinschaft Stallupönen (Ebenrode), S.14
- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.349/350
- ↑ 6,0 6,1 6,2 6,3 http://www.territorial.de/ostp/ebenrode/trakehn.htm
- ↑ 7,0 7,1 7,2 7,3 Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.272-285
- ↑ 8,0 8,1 8,2 8,3 8,4 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.284-293
- ↑ Artikel Gesetzessammlung Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten Jahrgang 1874, Seite 95, Gesetz Nr. 8182. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Westfälische Geschichte online
- ↑ Vom Kaiserreich zum 20. Jahrhundert und Große Themen der Geschichte Preußens S.262
- ↑ Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. I Provinz Preußen [1871], S.250.232 Dieses Werk wird im GOV als source_1044649 zitiert.
- ↑ Digitalisat von gemeindeverzeichnis.de von Uli Schubert
- ↑ 14,0 14,1 Digitalisat von www.verwaltungsgeschichte.de von Micheal Rademacher
- ↑ 15,0 15,1 Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.355
- ↑ Der Kreis Stallupönen (Ebenrode) von Dr.phil.Rudolf Grenz, Marburg/Lahn 1970, Selbstverlag der Kreisgemeinschaft Stallupönen (Ebenrode), S.38
- ↑ Der Regierungs-Bezirk Gumbinnen nach seiner Lage, Begränzung, Größe, Bevölkerung und Eintheilung, Gumbinnen 1818, S.111.112, VfFOW Hamburg 1981, Sonderschrift 48
- ↑ Der Kreis Stallupönen (Ebenrode) von Dr.phil.Rudolf Grenz, Marburg/Lahn 1970, Selbstverlag der Kreisgemeinschaft Stallupönen (Ebenrode), S.210
Städte und Gemeinden im Landkreis Stallupönen (Ebenrode), Regierungsbezirk Gumbinnen, (Stand 1.1.1945) | |
Städte:
Stallupönen (Ebenrode) |
Eydtkuhnen (Eydtkau) | |
Orte im Amtsbezirk Trakehnen ( Landkreis Stallupönen ) Stand 1931 | |
Orte: |
Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Gumbinnen (Provinz Ostpreußen) | |
Stadtkreise: Insterburg | Memel | Tilsit Darkehmen (Angerapp) | Angerburg | Elchniederung | Goldap | Gumbinnen | Heydekrug | Insterburg | Memel | Pillkallen (Schloßberg) | Ragnit | Stallupönen (Ebenrode) | Tilsit | Oletzko (Treuburg) |