Biemenhorst (Bocholt)
Biemenhorst: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
Hierarchie:
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Zeitschiene vor 1803
Name
Biemenhorst („bei dem Horst" bzw. „Wald"), der seit der ersten Nennung 1310 bis um 1600 mit derselben Bedeutung als „Bim(h)olt" u. ä. überliefert ist.
Frühgeschichte
Bronzezeitliche Urnenfunde in der hohen Heide, ein Hünengrab derselben Zeit und ein merowingisches Gräberfeld in der Gemarkung Lankern bezeugen erste frühe Besiedlungen für Bocholts südöstlichen Stadtteil Biemenhorst.
Zeitschiene nach 1802
Landesherrschaft
- <1802 Fürstbistum Münster, Amt auf dem Brahm,
- 1803-1810 Fürstentum Salm.
- 1810 -13 Kaiserreich Frankreich, Lippedepartement, Arrondissement Rees, Kanton Bocholt
- 1813 Königreich Preussen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Regierungskommision Münster
- 1815-1946 preuß. Provinz Westfalen, ab 1816 Kreis Borken,
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen
Gesamtumfang
- 1858 Biemenhorst: 6,13 qkm
- 1951 Biemenhorst: 6,14 qkm[1]
Bürgermeisterei Liedern 1832/35
Bürgermeisterei Liedern, (= Kirchspiel Bocholt)
- Bürgermeister: Brinksmeier zu Haus Diepenbrock
- Beigeordneter: Terörde zu Liedern
- Einwohner: 5.238 [2]
- Beigeordneter: Terörde zu Liedern
- 1858: Das Amt Liedern umfasst die Landgemeinden Barlo, Biemenhorst, Hemden, Herzebocholt, Holtwick, Liedern, Lowick, Mussum, Spork, Stenern, Suderwick.
Verwaltungseinbindung (Westfalen)
- 1895: Biemenhorst, Gemeinde in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Borken/Westfalen
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Bocholt
- Einwohner: 246 [3]
Infrastruktur
1931: Amt Liedern, Kreis Borken, Regierungsbezirk Münster, Sitz Bocholt. Bürgermeister Blume. Fernsprecher 3180.
- Gemeinde Biemenhorst: Landwirtschafts- u. Industriegemeinde (Ziegelei, Weberei). Gemeindevorsteher Buß. Orlsklasse D,
- Einwohner 880
- Gesamtfläche 613 ha.
- Einrichtungen/Zuständigkeiten: Volksschulen 3, Bestellungspostamt. Eisenbahnstation Bocholt 3 km, Elektrizitätsversorgung.
- Politik: Gemeindevertretung 6 Mitglieder.[4]
Kommunale Neugliederung 1975
- 1975 Im Rahmen der kommunalen Neugliederung wurde Barlo in die Stadt Bocholt eingegliedert.
- 01.01. 1975 zu Bocholt gehöriger Stadtteil Barlo[5]
- Bei der Gebietsneuordnung vom 01.01.1975 wurde Biemenhorst von der Gebietseinteilung des Liegenschaftskatasters her der ehemals zu Dingden gehörige nördliche Teil der schon im 9. Jh. erwähnten Bauerschaft Lankern („Longhere": ,lange Höhe') mit der alten und neuen Mülldeponie Bocholts (in Tongruben) zugeordnet (196 ha, 222 Einw am 31. 12. 1980).
- 01.01. 1975 zu Bocholt gehöriger Stadtteil Barlo[5]
Ortsteile der Stadt Bocholt | |
Barlo | Biemenhorst | Feldmark | Hemden | Holtwick | Lankern | Liedern | Lowick | Mussum | Spork | Stenern | Suderwick |
Bevölkerungsverzeichnisse
Jüngere Einwohnerzahlen
- Biemenhorst 1818:172 Einwohner (E.), 1843: 225 E, 1858: 208 E., 1871: 180 E., 1885: 210 E., 1895: 309 E., 1905: 611 E., 1925: 785 E., 1933: 970 E., 1939: 1.235 E., 1946: 1.545 E., 1950: 1.805 E. [1]
Siedlungswesen
Biemenhorst (heute einschließlich Bocholter Teil der Bauerschaft Lankern)
Lankern
Lankern mit Biemenhorst bietet heute im Norden zwischen Ünderhook, Överhook und Steinesch für viele Bocholter Wohnplatz mit überwiegender Ein- bis Zweifamilienhaus-Bebauung.
Wirtschaft
Die bis Ende des 19. Jh. landwirtschaftlich strukturierte Bauerschaft wurde durch ihre Nähe zu Bocholt von der industriellen Entwicklung der Stadt geprägt. Zu 2 Ziegeleien, die von 1889 bis 1894 entstanden (Abbau miozänen Tons), kamen nach 1918 textil- und metallverarbeitende Industrien.
Bevölkerung
Starker Bevölkerungszuwachs in Biemenhorst (1871: 180 Einw; 1905: 611 Einw; 1933: 970 Einw)
Schulen
1895 Errichtung der Marienschule, die heute als Grundschule in städtischer Trägerschaft geführt wird.
Archive
Literatur
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach Biemenhorst in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 Quelle: Reekers /Schulz: Die Bevölkerung in den Gemeinden Westfalens 1818-1950 (1952)
- ↑ Quelle: Westfalenlexikon
- ↑ Quelle: Hic Leones
- ↑ Quelle: Handbuch der Ämter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
- ↑ Quelle: Handbuch der Kommunalarchive in Nordrhein-Westfalen, Teil2 Landesteil Westfalen-Lippe
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Historische Webseiten
Heimatforschung in Westfalen
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