Wettringen (Steinfurt)
Wettringen: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
Wettringen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Wettringen. |
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Zeitschiene vor 1803
Name
- 995 „Vuadiringas"; 1147 „Weteringe"; 1163 „Wettringen"; 12. Jhdt. "Weteringe"; 1203 „Weterinc";
Grundherrschaft
- 838 schenkte Ludwig der Fromme die Kirche in Wettringen der Abtei Herford;
- 1147 bestätigte Konrad III. der Abtei Herford den Besitz in Wettringen;
- 1193 übereignete der Münstersche Bischof Hermann dem Kloster Langenhorst einen Zehnten im Ksp. Wettringen;
- 1203 bekundete der Münstersche Bischof Hermann, daß das Kloster Metelen einen Hof in Wettringen besaß;
- 1203 überwies Bischof Hermann II. dem Kloster Langenhorst die Archidiakonatsgerichtsharkeit im Ksp. Wettringen.
Familienname
- 1155-59 „Franko de Wetheringe"
Kirchspiel
Kirche
Lage: im Scopingau
- 838 „villa Wateringas in pago, qui dicitur Scopingus";
- Quelle der Früherwähnungen: Wilmans K.U. I. Nr. 17; Codex trad. Westfal. IV. S. 40; M.G.DD. II. S. 580; Provinz Westfalen/Gedruckte Quellen zur Geschichte Westfalens: Westf. Urkundsbuch II. Cod. Nr. 258; 308; 328; 533; WU. III. Nr. 17; 1022; 1218; IV. Nr. 2505).
Lagerbuch Amt Horstmar 1769
Lagerbuch des Fürstbistums Münster 1769, Hausstatistik nach Hofgrößen, Pferdezahlen im Kirchspiel Wettringen
- Anmerkung zur Tabelle:
- 1) = Freye Häuser
- 2) = Schatzbare Häuser
- 3) = Summe der Häuser
- 4) = Darinnen befinden sich
- 5) = Einfache Schatzung
Städte Kirchspiele |
Bauerschaften u.freye Häuser |
1) Klöster u. Adelige |
1) geistl., priv. |
2) Vollerben |
2) ½ Erben |
2) ¼ Erben |
2) Kötter |
2) Brinksitzer |
3) Effectiv |
3) reduc. in Vollerben |
4) Vorspann- pferde, Stück |
4) Stallung f. Pferde Stück |
5) Rtlr |
5) fl. |
5) Pf. |
Kirchspiel Wettringen |
Bauerschaft Dorf und Dorfbauerschaft fürstlich |
. | . | 6 | 7 | 7 | 46 | 61 | 127 | 20 13/16 | 25 | 156 | 39 | 24 | 1 |
Kirchspiel Wettringen |
Bauerschaft Billicke fürstlich |
. | . | 8 | 6 | 10 | 17 | 14 | 55 | 16 ½ | 22 | 184 | 34 | 27 | 22 |
Kirchspiel Wettringen |
Bauerschaft Haddorf fürstlich |
. | . | 6 | 4 | 12 | 7 | 9 | 38 | 12 7/16 | 21 | 152 | 30 | 13 | 2 |
Kirchspiel Wettringen |
Bauerschaft Rommberge fürstlich |
. | . | 9 | 5 | 6 | 13 | 28 | 61 | 16 3/8 | 23 | 172 | 39 | 18 | 10 |
Summa | Kirchspiel Wettringen |
. | . | 29 | 22 | 35 | 83 | 112 | 281 | 66 1/8 | 91 | 664 | 145 | . | . |
Bei der Schatzung 1769 zählt 1 Reichstaler 28 Schillinge und 1 Schilling 12 Pfennig.
- Quelle: Lagerbuch Fürstbistum Münster 1769
- Quellenbearbeitung Bodo Stratmann (2012)
Maxhaven
Heute ein Ortsteil der Gemeinde Wettringen ist die Bauerschaft Maxhafen im Jahre 1796 Sitz eines Postwärters der Post des Fürstbistums Münster. Maxhaven war der nördliche Endhafen des Max-Clemens-Kanals, welcher zwischen 1766 und 1771 unter dem damaligen münsterschen Fürstbischof Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels von Clemenshafen hierher verlängert wurde. 1796 war Maxhaven Anlagestelle des Postschiffs der kurbrandenburgische Fahrpost, welches vom vom Neubrückentor in Münster bis hierhin verkehrte.
Zeitschiene nach 1802
Landesherren
- <1803 Fürstbistum Münster, Amt Horstmar
- 31. 01. 1803 fiel Wettringen mit Teilen des Amtes Rheine-Bevergern an Preussen
- 1806 Kaiserreich Frankreich, Großherzogtum Berg
- 1810 Kaiserreich Frankreich, Lippedepartement, Arrondissement Steinfurt, Kanton Rheine, Mairie Wettringen
- 1813 Königreich Preussen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Regierungskommision Münster
- 1816 Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Steinfurt, Amt Wettringen, Wettringen
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen.
Bürgermeisterei Neuenkirchen
1832/35 Bürgermeisterei Neuenkirchen 4.936 Einwohner, davon
- Wettringen 2.282
- Beigeordneter: E. Hölscher zu Wettringen
- Quelle: Westfalenlexikon
- Beigeordneter: E. Hölscher zu Wettringen
Verwaltungseinbindung
- 1895: Wettringen, Dorf in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Steinfurt
- Zuständigkeitem/Einrichtungen: Amtsgericht Burgsteinfurt, Postbezirk, Telegrafenamt
- Einwohner: 2.135
- Gewerbe: Weberei (Leinen)
- Quelle: Hic Leones
Infrastruktur
1931 Amt Wettringen, Kreis Steinfurt, Regierungsbezirk Münster, Sitz Wettringen,
- Gemeinde Wettringen: Landwirtschafts- u. Industriegemeinde, Gemeindevorsteher Frohoff-Hülsmann, Ortsklasse C
- Einwohner: 3.352, Kath. 3.159, Ev. 193
- Gesamtfläche: 5.716 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath.), Volksschule 5, Krankenhaus (Kirchengemeinde), Erziehungsanstalt (kath, Knaben), Ärzte 1, [[Post- und Telegrafenwesen]Post u. Telegraf]|, Eisenbahnstation, Polizei (kom.) 1, Feuerwehr (frw.), Kreissparkassenebenstelle, Spar- u. Darlehnsgenossenschaft, Elektrizitätsversorgung, Eisenbahn, Markt
- Politik, Gemeindevertretung siehe Amtsvertretung .
Kommunals Neugliederung
- 1934 Auflösung des Amtes Wettringen, da nur aus einer Gemeinde bestehend.
Wappen
Denkmalverzeichnis
- Die Denkmalliste von Wettringen
Bevölkerungsverzeichnisse
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
Personenstandsregister von Wettringen (mit Rothenberge):
- Kirchenbuchkopien katholisch Geburten (1816-1848)
- Kirchenbuchkopien katholisch Heiraten, Tote (1816-1839)
Personenstandsregister von Wettringen (Haddorf, Maxhafen, Bilk):
- Kirchenbuchkopien katholisch Geburten, Heiraten, Tote (1815-1876)
Kirchenbücher
- Wettringen, St. Petronilla, kath., 1644 - 1935, Digitalisate bei Matricula
- Kirchenbuchabschriften:
- Taufen 1694-1924. Bearbeitet von: Hans-Michael Maibaum, Maxhafen 23, 48493 Wettringen.
- Heiraten 1644-1924. Bearbeitet von: Hans-Michael Maibaum, Maxhafen 23, 48493 Wettringen.
- Sterbeeinträge 1644-1924. Bearbeitet von: Hans-Michael Maibaum, Maxhafen 23, 48493 Wettringen.
Zivilstandsregister
- Zivilstandsregister Wettringen, St. Petronilla 1810-1811, Digitalisat bei Matricula
Status Animarum
- Bistumsarchiv Münster (BAM) Signatur 1750/149/437, Bearbeitet von: Herbert Söthe, Wiegbold 6, 48683 Ahaus-Ottenstein.
- Auskunft erteilt: Edgar Winter, Birkenweg 1, 48301 Nottuln, Tel: 02509-996077, E-Mail.
- Wettringen St. Petronilla: Status Animarum 1750, Digitalisat bei Matricula
- Geplant ist eine Publizierung durch den Heimatverein Wettringen.
Kirchenwesen
Bistümer
- Katholiken: Bistum Münster, 1954: Dekanat Burgsteinfurt
Pfarrei
Die Kirche ist eine auf Reichsgut erbaute karolingische Eigenkirche. Sie kam 838 in den Besitz der Abtei Herford. Tochterpfarren sind: Borghorst 10. Jahrh., Metelen und Welbergen 11. Jahrh., Langenhorst und Burgsteinfurt 12. Jahrh.
- Die Pfarrkirche zur hl. Petronilla wurde 1861-1862 neu gebaut.
- Die Kirche zum hl. Michael in Bilk (rk.) , ein Bau von 1907, 1935 um Seitenschiff und Westturm erweitert, ist seit 1926 Rektoratkirche.
- Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)
Archiv
Literatur
- Bau- und Kunstdenkmäler, Kreis Steinfurt, S. 115 f.
Bibliografiesuche
- Volltextsuche nach Wettringen in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Weblinks
Offizielle Webseiten
Gemeinde Wettringen http://www.wettringen.de (29.09.2005)
Genealogische Webseiten
Historische Webseiten
Heimatforschung in Westfalen
Zufallsfunde
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Wettringen (Steinfurt)/Zufallsfunde
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