Taplacken

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Wappen der Kreisstadt Wehlau

T a p l a c k e n

Bauerndorf an der ehem. Reichsstraße 1
Kreis Wehlau, O s t p r e u ß e n
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Ortsmitte von Taplacken, Kreis Wehlau


Hierarchie


Hauptstraße mit Raststätte in Taplacken, Kreis Wehlau

Einleitung

Ortsschild von Taplacken, Kreis Labiau

Taplacken hat regionale Verkehrsbedeutung. Hier endet der autobahnartig ausgebaute Abschnitt der Hauptstraße A229, die der ehemaligen Reichsstraße 1 von Königsberg nach Eydtkuhnen entspricht und heute ein Teilstück der Straßenverbindung ins russische Kernland bildet. Außerdem zweigt in Taplacken die Fernstraße A 216 (ehemalige deutsche Reichsstraße 138) nach Norden in Richtung Tilsit und Litauen ab.

Allgemeine Informationen

Taplacken (russ. Talpaki / Талпаки, litauisch Toplaukiai) ist ein Ort am Nordufer des Pregel in im Rajon Gwardeisk (Rajon Tapiau) der Oblast Kaliningrad. Im Osten von Taplacken überspannt eine hohe Dreibogenbrücke den breiten Pregelstrom, der hier eine Flussinsel bildet. Die Brücke ist erhalten aber nicht mehr benutzbar. Im Bereich der Pregel-Insel mündet auch die aus dem Labiauer Stadtwald kommende Nehne.

  • Taplacken ist heute eine Siedlung, die zum Stadtkreis Gwardeisk (Tapiau) gehört.

Politische Einteilung, Zugehörigkeit

Zwischen 1874 und 1945 war Taplacken namensgebend für einen Amtsbezirk, der zum Kreis Wehlau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. In diesen Amtsbezirk waren neben der Landgemeinde Taplacken auch der Gutsbezirk Domäne Taplacken sowie die Nachbarkommunen Petersdorf (heute russisch: Kuibyschewskoje) und Stobingen (Liwny) eingegliedert.

Kirchliche Einteilung, Zugehörigkeit

Das „Schloss“ genannte Herrenhaus der Domäne Taplacken

Mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung war Taplacken bis 1945 in das Kirchspiel der Kirche Petersdorf (heute russisch: Kuibyschewskoje) eingepfarrt, das zum Kirchenkreis Wehlau in der Kirchenprovinz Ostpreußen gehörte.

Geschichte

  • Die erste Erwähnung des Dorfes Taplacken erfolgte im Jahre 1338.
  • 13.06.1874 Bildung des Amtsbezirks Taplacken Nr. 7 aus den Landgemeinden Petersdorf, Stobingen und Taplacken und dem Gutsbezirk Taplacken Domäne (4 Gemeinden/Gutsbezirke).
    Er wird zunächst verwaltet vom Amtsvorsteher in Taplacken.
  • Im Jahre 1910 zählte die Landgemeinde Taplacken 280 und der Gutsbezirk Domäne Taplacken 308 Einwohner.
    Beide vereinen sich am 30. September 1928 zur neuen Landgemeinde Taplacken.
  • Die Einwohnerzahl belief sich 1933 auf 436 und betrug 1939 noch 415.
  • Heute hat Taplacken 374 Einwohner (Stand: 14. Okt. 2010).

Name

  • Tapelawke (vor 1400)
  • Taplawken (um 1440)
  • Tapplauwken (vor 1459)
  • Taplacken (bis 1947)

Ordensburg Taplacken

Eine erste Burgbefestigung ohne Vorburg in Holz-Erde-Bauweise
errichtete der Orden im 13. Jh. auf dem Schloßberg 800 Meter
nordöstlich von Taplacken am rechten Ufer des Flüsschens Nehne.
Vor der Anlage von Insterburg (1336) und Saalau (um 1355) war es
der am weitesten nach Osten vorgeschobene Ordensstützpunkt
am Pregel.
Diese Befestigung zerstörten die Litauer unter Fürst Kynstut 1376.
Ihr Wiederaufbau erfolgte um 1400 an einem besser zu sichernden
Platz in einem nahen sumpfigen Gelände auf einer aus dem Morast
hervorspringenden Landzunge an der Nehne.
In der Burg richtete sich später eine Domäne ein.
Dafür wurde das Haupthaus zum Gutshaus umgebaut.
Heute ist die Ordensburg eine Ruine. [1]

Ordensburg Taplacken
Ordensburg Taplacken 1992
Gebäude der Ordensburg Taplacken, 1992
Gebäude der Ordensburg Taplacken, 2007
Rekonstruktion der Ordensburg Taplacken, 2007

Dorfansichten

Postamt in Taplacken, Kreis Wehlau
Gasthaus und Tankstelle Emil Podien in Taplacken
Wegweiser an der Reichsstraße 1 in Taplacken

Heutige Situation

Brücke über die Nehne (russ. Glubokaja) bei Taplacken, Kreis Wehlau
Taplacken, Mündung der Nehne in den Pregel, Kreis Wehlau

Adressbücher

Taplacken auf dem Messtischblatt Puschdorf [2]

Bibliografie

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Taplacken


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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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Anmerkungen/Fußnoten

  1. Quelle:ostpreussen.net
  2. Ausschnitt aus dem Messtischblatt 1394 Puschdorf, Stand 1933