Mascherode Nr. 7
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Im Dorfe 2 | |
Brandversicherungsnummer: | Nr. ass. 7 |
Status: | Kothof |
erste Erwähnung: | 1539 ? |
Lage: | → Karte |
erste Erwähnung 1539
Dieser Kothof wird vielleicht erstmals indirekt im Summar des Landvolks im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel von 1539 erwähnt, in dem es heißt, daß in Mascherode 21 Männer[1] leben.
Hans Bercklinch 1564
Der erste namentlich bekannte Hofwirt erscheint aber erst im Scheffelschatzregister von 1564:
Hanns Bercklinnch Hadt 10 ½ Morgenn vom closter Rittershausenn, zinst inn den vorigenn Zinnß,[2] |
Hans Betgen um 1630
Im 30jährigen Krieg kam Hans Betgen auf den Hof, vermutlich indem er die Witwe des vormaligen Besitzers heiratete. Diese Ehe blieb kinderlos, wohl weil die Frau schon zu alt war, und nach ihrem Tod ging Hans Betgen um 1641 eine zweite Ehe mit Catharina Brämers vom Kothof Nr. 24 ein. Die Familie Bäthge lebt seit fast 400 Jahren in Mascherode und ist damit heute die älteste im Ort.
Peter Betgen 1672
Nach dem Tod seines Vaters verheiratete sich der 1641 geborene älteste Sohn Peter am 29. Oktober 1672 mit Catharina Meves aus Salzdahlum und führte den Hof weiter - er wurde 86 Jahre alt !
Hans Betgen 1714
Der nächste Besitzer war wiederum der Sohn namens Hans Betgen. Er hat erst spät, 41jährig, geheiratet und lebte in vier Ehen, denn seine ersten drei Frauen starben jeweils schon nach einigen Monaten Ehe.
Joachim Goos 1741
Die Witwe Betge heiratete am 12. Oktober 1741 Joachim Goos. Dieser wird in der Dorfbeschreibung von 1752 genannt:
Besitzer: Kotsasse Joachim Gaus |
Gegenwärtig hatte diesen Hof Heinrich Joachim Decker von Joachim Gaus, der abwesend war, in Pacht. In dem Haus wohnte der Nachtwächter.
August Wilhelm Betje 1752
Inzwischen war der rechtmäßige Hoferbe August Betje herangewachsen, der am 30. November 1752 eine Ehe mit der jungen Witwe von Frantz Decker vom Ackerhof Nr. 8 einging. In der Dorf-, Feld- und Wiesenbeschreibung von 1769 heißt es über diesen Hof:
Hans nunc August Betje Altvater: Jochen Goes mit Frau | ||
Garten | 1 Morgen | 23 Ruthen |
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Acker | 13 Morgen | 75 Ruthen |
Wiesen | 85 ½ Ruthen | |
Summe | 15 Morgen | 63 ½ Ruthen |
Heinrich Ottmer 1813
Dorothea Maria Henriette Decker heiratete am 25. November 1813 Heinrich Ottmer aus Rautheim, der den Hof weiterführte. Das Haus hatte noch als letztes in Mascherode ein Strohdach und wurde erst 1837 mit Ziegeln gedeckt.
Heinrich Ottmer 1854
Der aus dieser Ehe hervorgegangene Sohn Heinrich Ottmer wurde am 26. Dezember 1854 Eigentümer.
Heinrich Ottmer 1896
Nachdem sich der Hoferbe Heinrich Ottmer 1896 mit Hermine Linde vom Kothof Nr. 24 verheiratet hatte, zog er auf den Hof seiner Frau und bewirtschaftete von dort beide Ländereien. Die Hofstelle Nr. 7 wurde vermietet, so u. a. von 1907 bis 1915 an August Schermer.
Willi Sorge 1976
Maße und Abkürzungen
1 Hufe = ca. 24 Morgen
1 Morgen = 120 Ruthen = ¼ Hektar
1 Scheffel (slll) = 10 Himten (h) = ca. 250 kg
1 Reichstaler (R) = 24 Groschen (g)
1 Groschen (g) = 12 Pfennige (₰)
1 ß nie = 1 neuer Schilling
Literatur
- Georg Hermann Müller: Das Lehns- und Landesaufgebot unter Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel, Hannover und Leipzig, Hahn'sche Buchhandlung, 1905 (darin: Summar des Landvolks im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel von 1539)
- Fritz Habekost: Dorfbuch von Mascherode, 1958
Quellen
- Schepffelschatz Register beschriebenn alhir im Ampt Wülffenbuttel heute mandags nach matei apostoli anngefangenn vnnd in genommenn aüf omnium sanctorum vberantwortedt anno domini 1564 (NStWF 24 Alt 6)
- Kirchenbücher von Mascherode 1652 - 1814 (NStWF 1 Kb 862 - 865)
- Dorfbeschreibung von Mascherode aus dem Jahre 1752 (NStWF 58 Alt 1860)
- Dorf-, Feld- und Wiesenbeschreibung von Mascherode aus dem Jahre 1769
- Kirchenbücher von Mascherode 1815 - 1845
- Braunschweiger Adreßbuch 1976
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Gemeint sind wohl 8 Ackerleute und 13 Köter; das Scheffelschatzregister von 1564 nennt aber 8 Ackerleute und 14 Köter. Es ist noch nicht geklärt, welcher Kothof in dieser Zeit dazu gekommen ist.
- ↑ Die Köter zu Mascherode gaben den Zins für das Land, das unter ihnen verteilt war, gemeinsam ans Kloster, und zwar jeder nach seinem Anteil.
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