Häuserbuch von Querum
erste Erwähnung
Man geht davon aus, daß Querum im 8. Jahrhundert gegründet wurde. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes fand aber erst 1148 im Zusammenhang mit dem benachbarten neugegründeten Kloster Riddagshausen statt: Der Bischof von Halberstadt schenkte damals den Zisterziensermönchen den Zehnten von Querenhem.
Monekequernem und Dorpquernem
Schnell ergriff das Kloster weiter Besitz in seiner Umgebung: 1161 tauschte es von Herzog Heinrich dem Löwen 5 Hufen in Quernhem ein und erhielt gleichzeitig aus dem Besitz eines Geistlichen 3 Hufen dazu. Die Mönche errichten daraus aus einen großen Hof, eine sogenannte Grangie, auf dem sie ihren Ordensregeln gemäß neben den täglichen Stundengebeten von ihrer eigenen Hände Arbeit in der Landwirtschaft lebten. Der Grangie unterstand auch der Besitz im wüst gewordenen Harderode. In einer Urkunde von 1307 ist erstmals von to dem hove Monekequernem die Rede. Das Gut wurde von 1311 bis 1313 durch Gräben gegen die anderen Grundherren abgegrenzt.
Ein weiterer Teil Querums war in der Hand der Familie von Wenden. Diese überließ 1318 dem Kloster Riddagshausen auch noch Dorpquernem mit dem Zehnt und dem Fischrecht in der Schunter und erhielt dafür 1322 von Ritter Johann von Querum, genannt "Schlenkerdaus", Güter, die dieser wiederum von den Herzögen zu Lehen hatte. 1324 ist dann von bona deserta in villa deserta Dorpquernem (die verlassenen Güter im wüsten Dorf Quernem) die Rede; die Bewohner waren also verschwunden, ob durch die Pest oder durch die Mönche vertrieben, ist offen. Das Kloster Riddagshausen zahlte 1358 den Rittern von Querum noch 58 Mark für das abgekaufte Dorf und schließlich verzichtete 1367 auch die Familie von Wenden auf ihre Ansprüche.
Damit gehörte Querum völlig dem Kloster. Das änderte sich auch nicht nach Auflösung der Grangie und Wiederansiedelung mit Bauern: Das Kloster war Grundherr aller Höfe, übte das Untergericht im Dorfe aus, zog den Zehnten ein und betreute die Bewohner auch kirchlich.
Wüstungen
Auf heutigen Querumer Gebiet lagen ursprünglich auch folgende später eingegangene Siedlungen:
- Everikesbüttel: Diese Wüstung lag am nördlichen Schunterufer 0,8 km nordwestlich von Querum. Angeblich handelte es sich hier um einen Einzelhof mit Mühlenanlage, die dem nahegelegenen Quernheim (quern = Mühle) ihren Namen gegeben haben könnte. In einer Urkunde von 1031 wurde Everikesbutli der neugegründeten Magnikirche in Braunschweig zugeteilt und kam später in den Besitz des Klosters Riddagshausen, das diese Mühle wohl stillegte. Die Flurbezeichnung Auf den Wöhrden deutete noch lange auf die aufgegebene Siedlung hin, ebenfalls die Wölbäcker im heutigen Querumer Forst. Ferner wurden Scherbenfunde aus dem 13. und 14. Jahrhundert gemacht.
- Harderode: Auf dem rechten Ufer der Schunter gegenüber Dibbesdorf lag das erstmals 1161 erwähnte Harderode: Das Kloster Riddagshausen tauschte damals von Herzog Heinrich dem Löwen 1 Hufe in Herdenrothe ein. Für dort befindliche zwei Höfe hatte das Kloster den Zins ans Domstift St. Blasii in Braunschweig zu liefern, doch wurde diese Abgabe 1319 abgelöst. 1305 stifteten die Edlen von Meinersen dem Kloster 2 Hufen, die an die Familie von Wendhausen verlehnt waren. Zusätzlich kauften die Zisterziensermönche 1307 ein herzogliches Lehn, das bis 1287 an die Grafen von Dannenberg und danach an die Ritter von Hondelage und Wendhausen, die es ihrerseits stets Braunschweiger Bürger überlassen hatten, verlehnt war. Dieses Lehn bestand wohl aus dem größten Teil des Ortes, wozu eine Mühlenstelle und drei Waldungen gehörten. Hinzu kam noch 1313 vom Marienhospital ein Vorwerk mit Zubehör und Holzgerechtsame im Siekbruch. Schließlich rundete das Kloster seinen Besitz ab, indem es von den Edlen von Meinersen, wohl in Teilen, 1310, 1322 und 1325 den Zehnten, den Zehnthof und einen weiteren Hof, was diese vom Bischof von Halberstadt zu Lehn hatten, erwarb. Damit hatten die Mönche das komplette Dorf endlich in ihrer Hand und lösten es wohl auf, denn in seiner letzten Erwähnung 1345 wird Harderode als "wüst", d.h. unbewohnt, bezeichnet.
Beschreibungen von 1539, 1542 und 1546
Das erste Mal erfährt man vom Dorf Querum im Summar des Landvolks im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel aus dem Jahre 1539: Es heißt darin, daß hier 11 Männer, also Hofbesitzer, leben.
Als kurze Zeit später die protestantischen Truppen des Schmalkaldischen Bundes das Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel besetzten und zwangsweise die Reformation einführten, hielt man 1542 im Visitationsprotokoll fest, daß Querum bisher der Pfarrkirche zu Riddagshausen zugeteilt war und dieses auch so bleiben solle. Ferner sollte der Oppermann (Küster) von Mönche Schöppenstedt seine Wohnung in Riddagshausen nehmen und von hier aus den Leuten in Gliesmarode, Querum, Mönche Schöppenstedt und auf dem Hof zu Riddagshausen den Katechismus lehren.
Schon aussagekräftiger ist eine Beschreibung Querums aus dem Jahre 1546:
Quernem ist ein Dorf vnd Braunsch. Wolff. Teils gewesen mit Gericht und allem Rechte binnen Dorfs dem Closter zugestanden. |
Scheffelschatzregister 1564
Zehendenn Gotteshauß vnd Pfar |
Erbregister 1605
"Die erbermliche Verstörung 1606"
Nachdem 1605/06 ein Versuch des Herzogs, die stolze Hansestadt Braunschweig zu erobern, mißlungen war, kam es zu furchtbaren Ausschreitungen und Verwüstungen des Klosters Riddagshausen und der dazugehörenden Dörfer, da der Herzog während des Überfalls auf die Stadt sein Heerlager im Kloster genommen hatte. Prior Probst notierte 1606 ins Kirchenbuch:
Cum genitu et lacrymis.[1]
Am 12 Aprilis war der heilige Palmabent, dieses lauffenden Jahrs, undt folgends in der heiligen hehren Marterwochen, osterlichen Feiertagen vndt folgende tage, bis uff Pfingsten hinan, wirdet dieses herliche Schuel Closter und Gotteshauß Riddagshausen, von dem Ratt zu Braunschweigk und Ihren Bürgern, ohne alle gegebene ursache, iemmerlich und erbermlich außgepauchet, verstöret, undt in grund abgebrant, mit etlichen dazu gehörigen dörffern, alß Neuehoeff, Glismeroda, Ziegelhoeff, Quernum. Gott erbarme es.
Derowegen hat man die Kinderlein, so in diesem elenden Zustande geboren sein, an andern örtern und in andern Kirchen Tauffen mußen, wie auß folgendem verzeichnüßen zuersehen.
Es brennt ! Es brennt ! - Der 9. April 1736
Am Vormittag des 9. Aprils 1736, zwischen 10 und 11 Uhr, brach in Querum ein Feuer aus. Da damals noch alle Häuser aus Holz und Lehm bestanden und ein Strohdach hatten, breitete sich das Feuer sofort auf alle Höfe aus. Der Brand dauerte zwei Tage, selbst am 11. April waren noch Brandnester zu bekämpfen. Die Bewohner umliegender Dörfer eilten herbei und versuchten mit einfachsten Mitteln wie Eimern, Karren, Hacken und Spaten das Feuer in den Griff zu kriegen. Ohne Feuerspritze allerdings aussichtslos ! Als endlich eine große Feuerspritze aus Braunschweig nach Querum gebracht wurde, war es schon zu spät:
3 Ackerhöfe, 2 Halbspännerhöfe, 3 Kothöfe, die Vogtei nebst Krug, das Hirtenhaus, die Schule, die Klosterschäferei sowie das Pfarrhaus nebst Backhaus, das an einen Häusling vermietet war, lagen in Schutt und Asche. Es verbrannten auch die Zäune und die meisten Obstbäume. Viele Bewohner verletzten sich bei dem Versuch, wenigstens das Nötigste aus den einstürzenden Häusern zu retten. Glücklicherweise kamen aber weder Mensch noch Vieh ums Leben, denn bis auf die kalten Wintermonate wurde früher alles Vieh von morgens bis abends vom Hirten auf die Weiden getrieben. Während der Lösch- und Aufräumarbeiten blieb das Vieh nun vorübergehend im Wald. Verschont blieben nur die westlichsten Gehöfte Nr. 9, Nr. 10 und Nr. 11. Die Bewohner der übrigen Höfe hatten nun fast alles verloren, ihre Gebäude, Kleidung, Geräte und Vorräte !
Der Riddagshäuser Klosterverwalter Voigts leitete sofort Ermittlungen zur Brandursache ein, was durch das ungeheuer schnell um sich greifende Feuer erschwert wurde. Der Verdacht richtete sich bald auf den Halbspännerhof Nr. 14. Der Besitzer, Christian Lüders, sagte aus, daß zu dem Zeitpunkt, als das Feuer ausbrach, niemand im Haus gewesen und das Feuer womöglich von Zigeunern gelegt worden sei. Trotz scharfer Vernehmungen beteuerte auch Frau Lüders, daß sie vorschriftsmäßig das Haus verlassen hätten und das Feuer nicht von ihrer Herdstelle entstanden sein könnte. Die Nachbarin vom Ackerhof Nr. 2 widersprach dem aber und machte schwere Anschuldigungen. Eine eindeutige Klärung der Brandursache war aber nicht mehr zu ermitteln.
Im August 1736 richteten die Bewohner ein Schreiben an die Fürstliche Klosterratsstube und baten um finanzielle Unterstützung beim Wiederaufbau, die ihnen gewährt wurde. Ein Jahr später setzten sie noch einmal ein Schreiben auf, bedankten sich für die Hilfe und erläuterten, daß sie in größte Armut gekommen seien, denn das empfangene Geld hätten sie statt für Baumaterialien erst einmal für die Einsaat verwenden müssen, um überhaupt die Ernte einzufahren - man möge ihnen doch daher dieses Jahr den Zehnten erlassen. Das Kloster meinte dagegegen, den Zehnten nicht entbehren zu können, gab jedoch eine Beihilfe von 50 Rth. Insgesamt erhielten die Abgebrannten vom Kloster 225 Rth., die drei Ackerleute je 40 Rth., die beiden Halbspänner je 30 Rth. und die Kotsassen je 15 Rth. Weitere Schreiben in den nächsten Jahren um Baumaterialien oder Befreiung von Steuern wurden dann nicht mehr gewährt.
Trotz der großen Not kam es nun zu positiven Veränderungen im Dorf: Die Ortslage wurde aufgelockert, indem die Halbspännerhöfe Nr. 13 und Nr. 14 am Südrand des Dorfes angesiedelt wurden. Vor dem Brand waren die alten Häuser sehr klein, primitiv und baufällig - nun konnte man geräumigere Gebäude und großzügigere Hofanlagen errichten.
Dorfbeschreibung 1754
Beschreibung 1802
Aus "Geographisch=statistische Beschreibung der Fürstenthümer Wolfenbüttel und Blankenburg" von 1802:
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Industrialisierung
Von der im 19. Jahrhundert einsetzenden Industrialisierung profitierte auch Querum: 1894 wurde an der Braunschweig-Gifhorner Bahn der Bahnhof Querum eröffnet, der heute längst nicht mehr in Betrieb ist.
Eingemeindung
Westlich des Querumer Forstes entstand kurz vor dem Ersten Weltkrieg eine Munitionsfabrik. Da nach dem Kriegsende 1918 die Rüstungsproduktion nicht mehr erlaubt war und große Wohnungsnot herrschte, wurde das Gelände mit Siedlungshäuser bebaut. Die Siedlung Kralenriede wurde 1922 nach Querum eingemeindet. Am 1. April 1934 kam schließlich die gesamte Gemeinde Querum zur Stadt Braunschweig.
Querumer Paß
Die Schunter bildete früher auch die Landesgrenze zwischen den Fürstentümern Braunschweig-Wolfenbüttel und Braunschweig-Lüneburg. Der Fluß war natürlich noch nicht begradigt und hatte verschiedene Arme und Läufe, über die nacheinander mehrere Brücken führten. An diesem wichtigen Übergang befand sich auf lüneburgischer Seite auch eine Zollstation, der sogenannte Zoll uff dem Paß bei Qwernheimb. Durch einen Gebietsaustausch kam der Querumer Paß 1708 vom Amt Gifhorn zum Amt Neubrück, das der Hoheit von Braunschweig-Wolfenbüttel unterstand, die Bewohner gehörten aber nach wie vor kirchlich zu Bevenrode bzw. Waggum.
In der Nähe lag auch eine in der Dorfbeschreibung von 1754 und noch in einer Karte von 1885 eingezeichnete Ziegelei, die aus einem Vorwerk des Kreuzklosters in Braunschweig hervorgegangen war. Das Areal gehörte deshalb bis 1807 zum Klostergericht des Kreuzklosters und kam erst später zum neu geschaffenen Amt Riddagshausen. Dieser Ziegelhof ist nicht zu verwechseln mit der Ziegelei, die das Kloster Riddagshausen nahe Klein Schöppenstedt betrieb !
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner |
---|---|
1539, 1546, 1564 | 11 Männer, d. h. 5 Ackerleute und 6 Köter |
1605 | 4 Ackerleute und 7 Köter |
1663 | 75 Personen über 12 Jahre |
1754 | 3 Ackerleute, 2 Halbspänner, 7 Kotsassen, Schäferei |
1774 | 21 Feuerstellen, 166 Personen |
1793 | 218 Personen in 25 Feuerstellen, davon 3 Ackerleute, 2 Halbspänner, 7 Kotsassen, 5 Brinksitzer |
1823 | 239 Personen |
1858 | 349 Personen |
1885 | 73 Häuser, 590 Personen |
1905 | 103 Häuser, 779 Personen |
1933 | 212 Häuser, 1518 Personen |
Die kirchlichen Verhältnisse
Frühzeit
In einer Urkunde von 1283 erfährt man, daß Querum ursprünglich eine Pfarrkirche hatte: Der Bischof von Halberstadt gestattet damals dem Kloster Riddagshausen, die Pfarrstelle mit einem benachbarten Pfarrer zu besetzen. Mit Errichtung der erstmals 1307 erwähnten Grangie wird die Kirche dann aber aufgelöst worden sein.
Das Kloster Riddagshausen übt die Seelsorge aus.
Während der Grangienzeit gehörte der Ort natürlich kirchlich zum Kloster Riddagshausen. Das blieb auch nach Auflösung der Grangie so. Die neuangesiedelten Bauern waren jahrhundertelang zur Klosterkirche Riddagshausen eingepfarrt. Dieser Zustand ändert sich auch nach der Reformation 1568 zunächst noch nicht. Doch dann wurde 1580 der Pastor des Klosters, Petrus Wiendruff, zum Prior desselben ernannt und bezog nach seiner Heirat den nicht mehr benötigten Klosterhof in Querum. Von nun an wohnten die Pastoren des Klosters in Querum und betreuten von hier aus die drei Dörfer Querum, Gliesmarode und Neuhof. Die Pfarrkirche blieb weiterhin die Klosterkirche Riddagshausen. Der jeweilige Pastor war bis zur Säkularisierung 1809 auch Prior des Klosters Riddagshausen. Erst 1864 erhielt Querum eine eigene Kirche.
Liste der Pastoren
Folgende Pastoren wohnten in Querum:
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Küster, Opferleute und Lehrer
Die Schulpflicht wurde erst 1647 im Herzogtum eingeführt; die Kinder aus Querum gingen, wenn überhaupt, zunächst nach Riddagshausen in die Klosterschule.
- 1866 Johann Heinrich Daniel Timpe, Opfermann
- (1897) - 1919 Hermann Bahntje, Lehrer und Kantor
Höfe und Häuser
Nr. ass. | heutige Adresse | Bezeichnung | Entstehung bzw. erste Erwähnung |
Bemerkung |
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1 | Bevenroder Straße 40 | Halbspännerhof | 1678 erstmals erwähnt | |
2 | Hinter der Kirche 24 | Ackerhof | 1539 erstmals erwähnt | 1944 durch Bomben zerstört |
3 | Bevenroder Straße 43 | Ackerhof, ab 1865/69 Kothof | 1539 erstmals erwähnt | 1944 durch Bomben zerstört |
4 | Bevenroder Straße 45 | Kothof | 1539 erstmals erwähnt | |
5 | Bevenroder Straße 118 | Pfarrhof | Grangie des Klosters | 1973 abgerissen |
17 | Bevenroder Straße 119 | Schäferei, später Anbauerstelle | ||
16 | Bevenroder Straße 123 | Vogtei, später Anbauerstelle | heute abgebrochen | |
6 | Köterei 2 | Kothof | 1539 erstmals erwähnt | 1965 abgerissen |
7 | Köterei 3 | Kothof | 1539 erstmals erwähnt | 1958 abgebrochen |
8 | Köterei 4 | Kothof | 1539 erstmals erwähnt | 1983 abgerissen |
9 | Köterei 5 | Kothof | 1539 erstmals erwähnt | |
10 | Köterei 6 | Kothof | 1539 erstmals erwähnt | |
11 | Köterei 7 | 1539 Ackerhof, 1575 Kothof | 1539 erstmals erwähnt | |
12 | Köterei 17 | Hirtenhaus, später Anbauerstelle | 1736 erbaut | |
13 | Köterei 19 | Ackerhof | 1736 erbaut | 1962 abgerissen |
14 | Köterei 20 | Halbspännerhof | 1736 erbaut | |
15 | Bevenroder Straße 37 | Schule | 1889/90 erbaut | |
26 | Forststraße 3 | Kothof | ||
Ziegelhütte | 1792 erstmals erwähnt |
Hirten
Schafmeister
- 1575 - 1584 Gerke Berns
Schäferknechte
- 1575 Hans NN
Kuhhirten
- 1576 - 1581 Claus Kückemick
- 1585 Lüdeke Wittekop
- 1589 Hans Beren
- 1590 - 1593 Lüdeke Wittekop
- 1629 - 1630 Hans Seger
- 1688 - 1690 Christian Adams
Schweinehirten
1583 Carsten NN
Förster
- 1824 - 1852 Johann Friedrich Münnig, Unterförster
Gemeindevorsteher
In alter Zeit ging Funktion des “Bauermeisters” unter den Bauern jährlich nach der Reihe um. Erst im 19. Jahrhundert wurde das Amt des Gemeindevorstehers geschaffen.
- 1866 Julius Ottmer, Gemeindevorsteher
- 1870 Heinrich Wiemann, Gemeindevorsteher
- 1872 Friedrich Ottmer, Gemeindevorsteher
- 1877 Heinrich Brandes, Gemeindevorsteher
Abkürzungen und Maße
1 Hufe = ca. 24 Morgen
1 Morgen = 120 Ruthen = ¼ Hektar
1 Scheffel (slll) = 10 Himten (h) = ca. 250 kg
1 Reichstaler (R) = 24 Groschen (g)
1 Groschen (g) = 12 Pfennige (₰)
1 ß nie/oldt = 1 neuer/alter Schilling
Literatur
- Georg Hermann Müller: Das Lehns- und Landesaufgebot unter Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel, Hannover und Leipzig, Hahn'sche Buchhandlung, 1905 (darin: Summar des Landvolks im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel von 1539)
- Karl Kayser: Die reformatorischen Kirchenvisitationen in den welfischen Landen 1542 bis 1544, Göttingen 1897
- G. Hassel und K. Bege: Geographisch=statistische Beschreibung der Fürstenthümer Wolfenbüttel und Blankenburg, Erster Band. Braunschweig 1802
- Hermann Kleinau: Geschichtliches Ortsverzeichnis des Landes Braunschweig, Hildesheim 1967
- Rolf Siebert: Querum - Die Geschichte eines braunschweigischen Dorfes, 1997
Quellen
- Bestandsaufnahme des Riddagshäuser Klosterbesitzes 1546 (Stadtarchiv Braunschweig, Signatur BS B III 5 Bd. 27)
- Schepffelschatz Register beschriebenn alhir im Ampt Wülffenbuttel heute mandags nach matei apostoli anngefangenn vnnd in genommenn aüf omnium sanctorum vberantwortedt anno domini 1564 (NStWF 24 Alt 6)
- Kirchenbücher des Klosters Riddagshausen 1569 - 1814 (NStWF 1 Kb 946 - 949)
- Braunschweigisches Adreß=Buch für das Jahr 1835
Weblinks
- Porträt von Querum auf der Homepage der Stadt Braunschweig
- Familienbuch der Riddagshäuser Klosterdörfer
Fußnoten
- ↑ lat. mit Betrübnis und Tränen
Kloster Riddagshausen | |
Riddagshausen (Neuhof) | Gliesmarode | Querum | Klein Schöppenstedt | Schöppenstedter Turm | Mascherode |