Haus Goor

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Max Spießen 1903: Wappen der Familie "von Asbeck" zu Gohr

Haus Goor

Lage

Besitzer

  • Im 14. Jahrhunder war die Familie von Gohr Besitzer, ab 1397 die "von Asbeck" zu Gohr.
  • Diederich von Asbeck zu Gar /Goor) gt Pinsequaet, erwähnt 1453-1465, belehnt met Kokelinck 1423, in der märkischen Ritterschaft in Amt Bochum 1418, 1427, 1437. dessen Frau Christina von Eyckel (Styne) und die Kinder (1423): Diderich, Styne, Johanna, Aleke, Wibbe, Lisebet, Elseken.

Erbwechsel

  • 1397 Balduin Edelherr zu Steinvort überträgt dem Diederich vom Goer das Lehengut Gravenhoff im Kirspel von Gelsenkirchen als Allodium, und belehnt mit dem dagegen erhaltenen Gut Santfort.
  • 1397 Heinrich von der Coten verkauft im Einverständnis mit Diederich von Asbeck (Haus Goor) dem Rotger von Galen den Zehnten, Gut und Kotten zu Elpe (bei Recklinghausen) gelegen, und gelobt in einer Urkunde, ihm den Besitz dieser Güter sicher zu stellen.

Dietric von Asbeck

Erbwechsel

  • Diderich von Asbeck zu Gohr gt. Pinsequaet, erwähnt 1453-1465, belehnt mit Kokelinck 1453, in der Münsterschen Ritterschaft 1444-1466, lebte noch um 1480. Er heiratete Bliedeken Sobbe, erwähnt 1456, 1463, 1465, 1492, Tochter von Albert Sobbe oo Wessela von Heiden.

1506 Hermann de Wendt u. Styne v. Asbeck, seine Gattin, bekennen, dass sie den ihnen zugehörigen Anteil an der von Diederich v. Asbeck zum Gohr an Caspar v. Dinsing versetzten, von Adrian Sobbe aber eingelösten Wiese, letzterem erblich übertragen haben.

Erbwechsel

  • 1481-1540 Godert von Asbeck zu Gohr, verstorben am 25.09.1540, genannt Pinsequaet, in der Ritterschaft der Grafschaft Marck 1538-39, erwähnt von 1481-1540 oo Erbtochter Anna op dem Berghe, 1501, + 26.12.1557 Tochter von Rutger op dem Berghe und Margaretha op dem Berghe.
    • 1500 Heiratsvertrag zwischen Gotthard von Asbeck gen. Pinsequaet und Anna auf dem Berge, Tochter Rutgers und Margarethes,
  • 07.08.1521 Vor Richter und Schöffen zu Beeck verkaufen Rutger up ten Berge und seine Frau Anna, dem Gaidert van Asbeck gt. Pinseauaet und seiner Frau Anna ihre Güter "Werlebroick" zu Osterwicxk, Hofstatt und Mühle zu Alderraide, alle im Gericht Beeck und Dinslaken gelegen, wie sie Rutgers gleichnamiger Vater vom + Gaird van Dairle hatte.
  • 24.06.1527 Die Essener Äbtissin Marhareta von Bichlingen behandet in Gegenwart ihres capellaenen honoris, Herrn Patrokell, die Gebrüder Rotger und Jurien von Asbecke mit der Gruiters Hove im Kspl. van Wattenscheith auf ihr beider Leben lang. Als Pacht erhält der Kaplan von ihnen jährlich auf Martini je 6 Scheffel Schuldgerste und Hafer. Zeugen: Der gt. Kaplan, Johann Steynhuis und Goert van Asbecke.
  • 22.06.1535 Die Essener Äbtissin behandet Goedert van Aßbecke und seinen Sohn Jurien lebenslänglich an Gruiters Gut zu Bullenbeck im Kspl. Wattenscheidt.

16.3.1548 Vor Johan Pege, Richter zu Essend, geben Anna van dem Berghe, Witwe Gortz van Asbeck, und Enneken, natürliche Tochter ihres + Sohns Gortz van Asbeck, dem Diderich van der Porten up dem Dicke und seiner Ehefrau Perpetuen das Rückkaufsrecht an einer Rente aus den Gütern Bertelshof, Dickman und Lyndeman. Z: Christoffer Daem, Jorgen ter Mer, Gerichtsfronen, Matthias Kremer van Coln, Otto Smytz. Siegelank. des Richters.

Besitzer zu Berge und Gohr

  • 1542/77 Jurgen von Asbeck zu Gohr (1574 / 97), Rentmeister des Amtes Dülmen. In der Ritterschaft der Grafschaft Marck 1542-1563, 1568, 1577, belehnt mit dem Haus "Auf dem Berghe" 1571, 1576. oo Jodoca von Diepenbrock, Frau von Dravenhorst bei Bredevoort (Tochter Rutgers van Diepenbroick oo Anna von Eyll).
    • 1552 Wohnsitz im Land von Geldern zur Dravenhorst (sein Bruder ist Diederich, in Essen)
  • 18.02.1546 Der Werdener Abt Hermann belehnt Jorien van Asbeck und seinen Sohn Godert als "Erffpatropnenin behoiff, nut und gebruyck eines vicarij ter tyt des altairs unserer liever frauwen und aller gotz hilgen in der kerspelskercken to Gelstenkercken" mit dem Gute achter der Duer oder Duermans Gut zu Bollenbeck, gehörg dem gt. Altar, ein Hofesgut des Werdener Hofes Helderinckhusen.

Rittergut

18.10.1552 Ingeseten vam Adell des Ampts Boickum sampt des Gerichts Castrop mit Anzeigunge oerer Wonungen: Jürgen van Asbeck thom Ghaer.

Erbwechsel

  • 09.06.1595 Diederich von Asbeck, sein Sohn Rotger von Asbeck achter dem Berghe und dessen Frau Irmgard von Raesfeld versetzen den Eheleuten Godefried Tuttmann und Anna Grimholt für 1.200 kölnische Taler den Nattenhof samt zubehör, der ihnen von einer zeitlichen Hofesschultin des Hofes Nünninck verschrieben ist.
  • 27.04.1601 Otto Droste, Witwe von Schedelich zum Oesthove (Dülmen), verkauft mit Zustimmung ihrer Söhne Johan Asbeck Torck zu Vorhelm und Johann von Asbeck zum Ghaer und ihrer Tochter Elisabeth von Schedelich dem Herman von Hovell zum Rolevinckhoffe das Breimers-Erbe im Ksp. Ramsdorf Bs. Krukelinck, wobei sie das Ickincks-Erbe im Ksp. Gescher Bs. Esteren als Unterpfand setzt.

Generation / Erbteilung

  • 13.08.1622 Die Essener Äbtissin Maria Clara behandet die Gebrüder Rotger und Bernhart von Aßbeck zum Gahr lebenslänglich an Gruiters Gut zu Bullenbeck im Kspl. Wattenscheidt.
    • 1622 Johann von Asbeck zu Goor und Georg von Asbeck zu Achternberge (auf dem Berge, Haus Berge) als Brüder und Erben des Goddert von Asbeck zu Achternberge klagten 1. vor der Kanzlei (Räte) zu Essen 1622 und 2. vor dem Reichskammergericht in Wetzlar 1623 (1598 - 1623) gegen Georg Wese (Weße) und seine Frau Anna von Asbeck gen. Plückers als Vormünder der Kinder des Gotthard (Goddert) von Asbeck. Es ging um den Anspruch auf Erfüllung eines Erbvertrags, der 1598 zwischen den Appellanten und dem Vollstrecker des Testaments ihres Bruders Goddert von Asbeck zu Achternberge vereinbart worden war. Es handelte sich um eine gegenüber Anna von Asbeck und ihren Kindern bestehende Schuldverpflichtung von 3000 Tlr. Bochumer Währung und der rückständigen Renten sowie um ein Kleidergeld von 400 Tlr. Essener Währung. Sie bestreiten die Zuständigkeit der Vorinstanz bei Johann von Asbeck, da dieser als Bewohner der Grafschaft Mark nicht der Kanzlei zu Essen untersteht, und werfen ihr Parteilichkeit vor.

Mühlenbau beim Haus Goor

  • Agnes von Rechtern, Wwe. von Asbeck zu Gohr und ihr Sohn Sigismund von Asbeck klagten 1671 vor dem Hofgericht zu Kleve und 1677 vor dem Reichskammericht in Wetzlar gegen Anna Salome, Äbtissin zu Essen und erhoben Einspruch gegen die Errichtung einer Mühle beim Nienhauser Hof.
    • In den Akten: Zeigenverhör, Extrajudizialakten und Karte des Mühlenbaches zwischen Hülsmühle und Schwarzenmühle im märkischen Amt Bochum.

Erbwechsel

  • 21.02.1663 Die Essener Äbtissin Anna Salome behandet den Georg Friedrich von Aßbecke afm Berge und Johan Sigismund von Aßbeck zum Gahr lebenslänglich mit der Wegmanns Hove im Kspl. Wattenscheid.
  • 21.02.1663 Die Essener Äbtissin Anna Salome behandet die Gebrüder Johan Sigismund und Christoph Joachim Adrian von Aßbeck zum Gahr lebenslänglich an Gruiters Gut zu Bullenbeck im Kspl. Wattenscheidt.

Erbwechsel

05.09.1696 Haus Gohr: Johan Sigismundt von Aßbeck, Erbherr zum Gohr, Goßwinckel und Horst verpachtet den ihm zur Hälfte gehörenden Wegmanshof in der Bschft. Ückentorpf und Kspl. Wattenscheid an Johan Wegman und dessen künftiger Frau.

Erbwechsel

  • 06.01.1707 Haus Knippenburg: Adolph Joachim Adrian von Asbeck zum Goor und seine Ehefrau Sophia Anna Katharina von Bellinghausen, Erbfräulein zu Knippenburg, fertigen nachträglich ihren Ehevertrag vom 12. Juli 1695, der damals wegen Abwesenheit ihrer Verwandten nicht ausgefertigt werden konnte, nunmehr aus. Anwesend sind die Mutter der Ehefrau Asbeck. Joanna Hedwig geb. von Cornberg zu Auburg, Witwe des Johan Degenhard von Bellinghausen zur Knippenburg, jetzt Frau Wenige zu Sevinghausen, ferner der Bruder und die Schwester des Ehemanns Asbeck, Joan Rotger von Asbeck, Herr zum Goor, und Anna Wilhelmina Margaretha von Asbeck Frau Wittib von Dobbe zu Lyren, sowie der Vetter Bernhard Diderich von Overlacker, Herr zu Leythe.
  • 07.07.1708 Werden: Der Werdener Abt Coelestinus behandet nach dem Absterben des Johan Sigismund von Asbeck zu Goor den Hermann Otto von Asbeck zur Knippenburg mit dem Gute achter der Daer oder Daermans Gut zu Bollenbeck.
  • 06.02.1713 Die Essener Äbtissin Bernardine Sophine behandet nach dem Tode des Johan Sigismund von Aßbeck zum Gohr und des Georg Friedrich von Aßbeck aufm Berge, deren Behandigung im Februar 1663 erfolgt war,, den Vetter des verstorbenen Johan Sigismund, Herman Otto von Aßbeck zur Knippenburg und den Enkel des verstorbenen Georf Friederich, Geoorg Mauritz Henrich von Aßbeck, Sohn der Eheleute Vincent von Aßbeck aum Berge, lebenslänglich mit der Wegmanns Hove im Kspl. Wattenscheid und der Bauerschaft Ückendorf.
  • 06.03.1728 Auf Grund des väterlichen Testaments vom 14.03.1662 und des Ehevertrages vom 16.02.1665 hatte Anna Wilhelmine Margarethe von Dobbe zu Lyren geb. von Asbeck zum Goer 3.400 Rtlr. Von dem Hause Gohr als Brautschatz zu verlange. Hierüber wird ein Vergleich getroffen.

Erbwechsel

  • 21.07.1729 Werden: Der Werdener Abt Benedict behandet nach dem Tode des Rutger von Asbeck zum Goor die Frau Hester Goswina von Rhede geb. Gräfin von Adlohne mit dem Gute achter dem Door oder Daermans Gut bei Gelsenkercken, an dem bereits ihr Ehemann Hermann Otto von Asbeck, Herr zum Goor und Knippenburg, mirbehandet ist.
  • 1737 wurden die testamentarischen Bestimmungen des Frh. Johann Rötger von Asbeck über die Vererbung der Güter Haus Goor und Haus Leythe registriert.
  • Vgl. Duisburger Intelligenz-Zettel vom 20. Januar 1739, S.4
  • 1744 Rechtstreit über den Status des Ritterguts Goor zwischen von Asbeck zu Berge und von Asbeck zu Goor und Knippenburg. Duisburger Intellligenz Zettel No XXVII.
  • 1756 Verkauf weiterer Guter am Haus Goor durch den Freiherrn von Asbeck zu Knippenburg und Gaer ebd. und Nr. XXVIII. Dazu auch Interessant: [1] & [2]
  • 1756 Ankauf einiger Güter und Gerechtsamkeiten durch den Bürgermeister zu Gelsenkirchen von Oven ebd. f.
  • Oktober 1757. Verkauf weiterer Güter, u.a. Eggemanns Hof, Schulte im Hülsen, etc. [3]
  • Juli 1765 weiterer Verkauf von Liegenschaften zugunsten der Freifrau von Puttkammer [4] dazu auch [5]
  • September 1765 Verkauf von 26. weiteren Höfen [6], [7] u. [8]. Wegen eines Emscherhochwasser verschiebung des letzten Termins auf den 10.01.1765 [9]

und erneut: [10]

  • August 1766, Verkauf weiterer großer Ländereien zugunsten der Bochumer Predigerwitwe Mylæus. [11]
  • 14.06.1768, Verkauf weiterer Ländereien [12]

Weitere Besitzer

  • 1767 kam das Rittergut Gohr bis 1833 an die Grafen von Seissel dÀix, darauf an die Herzöge von Arenberg, seit 1906 an die Zeche Consolidation und schließlich an die Stadt Gelsenkirchen.

Landtagsfähigkeit

Haus Goor war über die Jahre hinweg landtagsfähig, zuletzt im Kreis Bochum.

Quellen

  • Heimatverein Buer: Beiträge zur Stadtgeschichte Bd. 5 (1971) Regesten von Asbeck zu Gohr 1527 – 1791.
  • Historische Kommission Provinz Westfalen: Urkunden und Akten zur Geschichte von Wattenscheid, Bd. 2 (1935)

Archiv

  • Das Archiv verblieb nach dem Eigentumswechsel 1767 bei den Freiherren von Asbeck (später zu Lyren und Nosthausen) und wurde auf die Freiherren von Ketteler-Harkotten zu Schwarzengraben vererbt. Es umfasste nach dem Übergang an die Stadt Wattenscheidt im Jahre 1930 rund 70 Urkunden von 1527 – 1790.
  • Stadt- und Vestisches Archiv Recklinghausen, Bestand: Herzoglich Arenbergisches Archiv, Bestand IX, Zehnt / Rittergut Goor bei Gelsenkirchen.
    • Darin: (1808 – 1930) 22 Akten, u.a. Flurbuch der Gemeinde Heßler (Kreis Bochum), Verpachtungen, Verkauf des Gutes an die Stadt Gelsenkirchen.

Zufallsfunde

Auch in anderen Archivalien und Aufschreibungen können Informationen zu diesem Thema gefunden, werden. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Heimat- und Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde mit Quellenangabe zu diesem Thema eintragen oder finden.



Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Heimat- Familienforscher eintragen, die zu diesem Thema Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Heimat- und Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Thema anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.

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