Wasserlauken
W a s s e r l a u k e n Kirchspiel Aulenbach ( Aulowönen ) |
Hierachie:
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Gumbinnen > Landkreis Insterburg > Kirchspiel Aulowönen / Aulenbach (Ostp.) >Wasserlauken
Wasserlauken | |
Mehrere kleine Höfe + Gehöfte | |
Provinz : | Ostpreußen (nördliches) |
Regierungsbezirk : | Gumbinnen |
Landkreis : | Insterburg [9] [10] |
Amtsbezirk : | Buchhof (Juckeln) [11] |
Gegründet : | um 1660 |
Frühere Name : | Wasserkehm (um 1660) Sommerfeld (nach 1660) Wasseruppen (nach 1719) Warserutschen (um 1724) Waßerlaugken (nach 1736) Wasserlaugken (nach 1818) Wasserlauken (16.07.1938) |
Einwohner (1933) : | 104 [12] |
Orts-ID : | 62110 (nach D. Lange) |
Geographische Lage | |
Koordinaten : | N 54° 78′ 50″ - O 21° 70′ 88″ |
Datei:Karte Europa mit Ostpreußen.pdf | Datei:Ksp Aulenbach - Karte - Lage im Kreis Insterburg.pdf |
Datei:Karte Kirchspiel Aulenbach Wasserlacken (Ostp.).pdf |
Einleitung
C h a t o u l d o r f - Salzburger Coloniedorf im Kirchspiel Aulowönen. Schule am Ort, Amt Juckeln, Standesamt und Gendarmerie Aulowönen, Ostfoliant 2162 228
Am 16.07.1938 umbenannt in Gemeinde Wasserlacken (weitere Informationen für die Zeit nach der Umbenennung siehe dort),
dann am 01.04.1939 unter Fortfall des Ortsnamens in die Gemeinde Lindenberg eingegliedert.
Allgemeine Information
Ortsbeschreibung
Wasserlauken, D.(orf), Pr.(eußen), Ostpr.(eußen), RB. (Regierungsbezirk) Gumbinnen, Lkr. (Landkreis) AG (Amtsgericht), Bkdo (Bezirkskommando) Insterburg, StdA. (Standesamt) P(ost) Aulowönen, A.(mtsbezirk) Juckeln, E.(isenbahn) 1,7 km Lindicken; 132 E.(inwohner), "aus: Meyer Orts- und Verkehrslexikon (1912)" [1].
Die Gemeinde lag in ”Preußisch Litauen "[2] oder ”Klein Litauen” (Lithuania minor), dem nordöstlichen Teil des alten Ostpreußen.
Seine Einwohner waren nach der Reformation überwiegend evangelisch.
Ortsnamen
- deutsche Ortsbezeichnung (Stand 1.9.1939): Wasserlacken, Ort
- vorletzte deutsche Ortsbezeichnung (vor der Umbenennung 1938) : Wasserlauken
- Namensänderung 16.07.1938: Wasserlauken
- Feststellung der Schreibweise nach 1818: Wasserlaugken
- Feststellung der Schreibweise nach 1736: Waßerlaugken
- Namensänderung um 1724: Warserutschen
- Namensänderung nach 1719: Wasseruppen
- Namensänderung nach 1660: Sommerfeld
- Namensänderung um 1660: Wasserkehm
litauisch wasdrà = Sommer, also Sommerfeld
Wirtschaft
In Niekammer’s landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, (Band III) 1922 Seite 128/129 [13]
Wasserlauken : Aulowöhnen P(ost) T(elegraph) St(andesamt) Lindicken E(isenbahn) K(leinbahn)lb., Buchhof A(mtsgericht).
- Gut Nr. 2 zur Gem.(einde) W.(asserlauken) geh.(örend) Konrad Janz: Grundsteuerreinertrag in Mark : 806,--; 94 ha, davon 75 Acker incl. Gärten, 18 Weiden, 1 Unland/Hof/Wege, 14 Pferde, 48 Rinder, davon 18 Kühe, 15 Schweine; Tel. Aulowöhnen 62
- Gut zur G.(emeinde) W.(asserlauken) geh.(örend) Emil Nolde, Grundsteuer Reinertrag 1.280,--, 127 ha, davon 69 Acker, 10 Wiesen, 40 Weiden, 6 Unland/Hof/Wege, 2 Wasser, 20 Pferde einschl. Fohlen, 70 Rinder, davon 30 Kühe, 3 Schafe, 12 Schweine, Telefon Aulowönen 35. Angeschlossen beim Milchviehkontrollverein Insterburg unter Nr. 714
In Niekammer’s landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, (Band III) 1932 Seite 167 [14]
Wasserlauken Aulowönen P(ost) T(elegraph) Lindicken E(isenbahn) 1,5 (km)
- Gut Franz Hergang: 33 ha, davon 25 Acker, 1 Wiesen, 6 Weiden, 1 Unland/Höfe/Wege, 6 Pferde, 22 Rinder, davon 9 Kühe, 8 Schweine; Tel. Amt: Aulowönen
- Gut Emil Nolde: 127 ha, davon 69 Acker, 10 Wiesen, 40 Weiden, 6 Unland/Höfe/Wege, 2 Wasser, 18 Pferde, 65 Rinder, davon 25 Kühe, 30 Schweine; Telefon Aulowönen 35, Herdbuchvieh, Einheitswert 105.000,-- RM
- Gut Walter Saemann: 94 ha, davon 55 Acker, 38 Weiden, 1 Unland/Höfe/Wege, 13 Pferde, 50 Rinder, davon 20 Kühe, 10 Schweine; Telefon: Aulowönen No. 62
Wohngebäude
Amtlich gezählt :
Haushalte
Einwohner
- 165 (1867) [3]
- 156 (1871) davon männlich 65 [3]
- 116 (1905 davon männlich 58 [3]
- 144 (1925) davon männlich 67 [3]
- 104 (1933) [3]
1871 sind von alle Einwohner preußisch und evangelisch, 59 ortsgebürtig, 42 unter 10 Jahren, 69 können lesen und schreiben, 27 gaben keine Angaben, 18 Analphabethen, 1905 115 evangelisch, 1 katholisch, alle geben deutsch als Muttersprache an. 1925 120 evangelisch, 9 katholisch [3]
Datei:Ortsschafts- und Adressverzeichnis Landkreis Insterburg (Seite 67) - Wasserlauken.pdf
Folgende Einwohner sind im Ortschafts- und Adreßverzeichnis des Landkreises Insterburg (1927) unter Wasserlauken genannt :
- Gutsesitzer : Emil Nolde, Konrad Janz,
- Besitzer : Auguste Bauszus, Herrmann Wiedemann, Emil Reuter, Franz Harpeng,
- Altsitzer : Friedrich Drückler,
- Lehrer : Ernst Romanowski,
- Schmiedemeister : Friedrich Preukschat
- Tischlermeister : Wilhelm Wieberneit
- Müllermeister : August Zielinski
- Schuhmacher : Walter Adomat
- Hausbesitzer : Martin Kleban
- Oberschweizer : Paul Scholz (=Obermelker)
- Melker : Gustav Bandowski
- Deputant : Franz Kadereit, Adolf Kustin, August Schukat, Otto Wabbels, Karl Seidentopf, Franz Bukstadt, Fritz Kains, Franz Görtz
- Arbeiter : Friedrich Kairis,
- Kleinrentner : Gottlieb Grigull, Hermann Tollsdorf
- Rentenempfänger : Franz Szillat
Ortsgrundfläche
Politische Einteilung
Provinz : Ostpreußen
Regierungsbezirk : Gumbinnen
Landkreis : Insterburg [15] [16]
Amtsbezirk : Buchhof [17]
Gemeinde : Lindenberg Kr. Insterburg (ab 01.04.1939)
Kirchspiel : Aulenbach (Aulowönen) Ostp.
im/in : nördlich der Pregel
bei : 20 km nordwestlich v. Insterburg
Weitere Informationen
Orts-ID : 62110
Fremdsprachliche Ortsbezeichnung : Весново
Fremdsprachliche Ortsbezeichnung (Lautschrift): Wesnowo
russischer Name : Wesnowo
Kreiszugehörigkeit nach 1945 : Славский р-н (Slawskij Rayon, Heinrichswalde)
Bemerkungen aus der Zeit nach 1945 : Der Siedlungsplatz existiert
weitere Hinweise :
Staatszugehörigkeit : Russisch
Ortsinformationen nach D. LANGE, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005) -- [18]
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Zugehörigkeit : [3]
- Kirchspiel Aulenbach (Ostp.) --> Kirchenkreis Insterburg --> Kirchenprovinz Ostpreußen --> Kirchenbund Evangelische Kircher der altpreußischen Union
Katholische Kirchen
zur Zeit keine Informationen
Geschichte
- 1660 der Ort Wasserlaugken ist vermutlich um diese Zeit entstanden, Berahmung ist verloren gegangen.
- 1719 heiratet Hans Troschait aus Wasseruppen;
- 1757 unterrichtet Lehrer Leidereiter in der Schule;
- 1785 Wasserlauken oder Warserutschen (im Privileg heißt es Wasserkehm und Sommerfeld), Salzburger Coloniedorf, 15 Feuerstellen, Landrätlicher Kreis Tapiau, Amt Lappönen, Patron der König,
- 1815 Chatouldorf, 15 Feuerstellen, 93 Einwohner, Amt Lappönen, bis 30.04.1815 zum Königsberger Departement gehörig, dann zum Regierungsbezirk Gumbinnen geschlagen.
alle Informationen zur Geschichte siehe unter Kurt Henning, Der Landkreis Isnterburg, Ostpreußen. [3]
Dokumente zu Wasserlauken
Topographisch Wörterbuch des preussischen Staats, Deckblatt [1]
Topographisch Wörterbuch des preussischen Staats,Bd V Seite 108 Wasserlauken [2]
Quelle : In Topographisch-Statistisch-Geographisches Wörterbuch des preussischen Staats Band V Namen T-Z, Alexander August Mützell, Halle - Verlag Karl August Kümmel (1823) - Wasserlauken
Niekammer´s Band III - Provinz Ostpreußen (1922) Deckblatt [3]
Niekammer´s Band III - Provinz Ostpreußen (1922) Seite 128 [4]
Niekammer´s Band III - Provinz Ostpreußen (1922) Seite 129 [5]
Quelle : In Niekammers Landwirtschaftliche Güter-Adressbuch Band III, Ostpreußen, 1922 - Wasserlauken (Seite 128/129)
Quelle : In Ortschafts- und Adreßverzeichniss des Landkreises - Insterburg, 1927 - Wasserlauken (Seite 67 [4]
Niekammer´s Band III - Provinz Ostpreußen (1932) Deckblatt [6]
Niekammer´s Band III - Provinz Ostpreußen (1932) Seite 167 [7]
Quelle: In Niekammers Landwirtschaftliche Güter-Adressbuch Band III, Ostpreußen, 1932 - Wasserlauken (Seite 167)
Bildmaterial
Wir suchen noch Fotos von Wasserlauken für eine Veröffentlichung an dieser Stelle. Sollten Sie Bilder oder interessante Informationen haben, würden wír uns über eine Kontaktaufnahme freuen.
info@kirchspiel-aulenbach.de
Genealogische und historische Quellen
Quellen
- ↑ Meyers Orts- und Verkehrs-Lexikon des Deutschen Reiches, Leipzig und Wien, Bibliographisches Institut (1912), 5. Auflage, Band II, Seite 1082
- ↑ Artikel Preußisch Litauen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 3,12 3,13 3,14 3,15 3,16 Kurt Henning, Charlotte Henning: Der Landkreis Insterburg, Ostpreußen. Ein Ortsnamen-Lexikon. o. O. [Grasdorf-Laatzen] o. J. [1981], S. 117. Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges<ref>
-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Ortschafts- und Adressverzeichnis Landkreis Insterburg, Buchdruckerei und Verlagsanstalt Ospreußisches Tageblatt G.m.b.H,Insterburg (1927) (Reprint der Kreisgemeinschaft Insterburg Stadt u. Land e.V., Krefeld)
[Koordinaten:] * Wasserlauken (Ostp.) Ksp. Aulowönen auf der Webseite Google maps 2014
- [1][2] Topographisch-Statistisch-Geographisches Wörterbuch des preussischen Staats Band V, Alexander August Mützell, Halle - Verlag Karl August Kümmel (1823) - Wasserlauken auf der Webseite Google Books
- [3][4][5][13] Niekammer´s Landwirtschaftliche Güter-Adressbücher Band III - Provinz Ostpreußen (1922) auf der Webseite Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
- [6][7][14] Niekammer´s Landwirtschaftliche Güter-Adressbücher Band III - Provinz Ostreußen (1932) auf der Webseite Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
- [8] Wasserlauken auf der Karte des Deutschen Reiches, 1:100 000, Teil I/IV: Blatt 31 Skaisgirren, aufgenommen 1860/61, einz. Nachtr. 1907 - auf der Website David Rumsey Map Collections ©2010 Cartography Associates
- [9][12][15]Stadt und Landkreis Insterburg auf der Webseite Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990, 2012
- [10][16] Landkreis Insterburg auf der Webseite Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 - 1945: Rolf Jehke, Herdecke., 2005
- [11][17] Amtsbezirk Buchhof auf der Webseite Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 - 1945: Rolf Jehke, Herdecke., 2005
- [18] Wasslerlacken (Wasserlauken) auf der Webseite Ortsinformationen nach D. LANGE, Geographisches Ortsregister Ostpreußen, 2005
- [19] Wasserlauken, Wasserlacken, Vasserljauken, Вассерляукен, Wesnowo, Vesnovo, Весново auf der Webseite Genealogisches Ortsverzeichnis: Verein für Computergenealogie, 2014
- [20] Messtischkarte 1296 Gr. Berschkallen auf der Webseite MAPSTER - Archivkarten für Polen und Mitteleuropa, 1934
Genealogische Quellen
- Kirchenbuchbestände :
Viele der Kirchenbücher sind in den Wirren der Zeit unwiderruflich vernichtet worden. Nachfolgend eine Übersicht der Bestände der Kirchenbücher der evangelischen Kirchengemeinde Aulenbach (Aulowönen) / Ostp. : Weiterleitung zu Kirchenbüchern
Adressbücher
- Einträge aus Wasserlauken in der Adressbuchdatenbank.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Wasserlauken in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
- z. Zt. kein Ortsfamilienbuch vorhanden
In der Digitalen Bibliothek
- Wasserlauken in Grübels Gemeindelexikon des Deutschen Reiches (Seite 529)
- Wasserlauken in Ritters geographisch-statistischem Lexikon von 1895, hier Band 2, Seite 1090.