Ungarn
Hierarchie
Einleitung
historisch s.a. Österreich-Ungarn
Ungarn wurde im Jahr 1000 n. Chr. ein christliches Königreich und diente viele Jahrhunderte lang als Bollwerk gegen die osmanisch-türkische Expansion in Europa. Das Königreich wurde schließlich Teil des polyglotten Österreich-Ungarns, das im Ersten Weltkrieg zusammenbrach. Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel das Land unter kommunistische Herrschaft. Im Jahr 1956 wurde ein Aufstand und der angekündigte Austritt aus dem Warschauer Pakt von Moskau mit einer massiven Militärintervention beantwortet. Unter der Führung von Janos Kadar begann Ungarn 1968 mit der Liberalisierung seiner Wirtschaft und führte den so genannten "Gulaschkommunismus" ein. Im Jahr 1990 fanden in Ungarn die ersten Mehrparteienwahlen statt, und es wurde die freie Marktwirtschaft eingeführt. Das Land trat 1999 der NATO und fünf Jahre später der EU bei.
Flagge
drei gleich große horizontale Streifen in Rot (oben), Weiß und Grün; die Flagge geht auf die Nationalbewegung des 18. und 19. Jahrhunderts zurück und verbindet die mittelalterlichen Farben des ungarischen Wappens mit der revolutionären Trikolore der französischen Flagge; der Volksglaube schreibt den Farben Tugenden zu: Rot für Stärke, Weiß für Treue und Grün für Hoffnung; alternativ steht Rot für das Blut, das zur Verteidigung des Landes vergossen wurde, Weiß für Freiheit und Grün für die Weideflächen, die einen Großteil des Landes ausmachen
Landesfarben
Die Landesfarben sind Rot-Weiss-Grün (von oben nach unten, längsgestreift)
Allgemeine Information
- Lage: Mitteleuropa, nordwestlich von Rumänien
- Name: Magyarorszag, (deutsch Ungarn)
- früher: Königreich Ungarn, Ungarische Volksrepublik, Ungarische Sowjetrepublik, Ungarische Republik
- Etymologie: die byzantinischen Griechen bezeichneten die Stämme, die im 9. Jahrhundert in die Steppen Osteuropas kamen, als "Oungroi", ein Name, der später zu "Ungri" latinisiert und zu "Hungari" wurde; der Name bedeutete ursprünglich ein "[Bündnis von] zehn Stämmen"; der ungarische Name "Magyarorszag" bedeutet "Land der Magyaren"; der Begriff leitet sich möglicherweise von dem bekanntesten der ungarischen Stämme, den Megyer ab
- Fläche: insgesamt: 93.028 km²
- Einwohnerzahl: 9.728.337 (Juli 2021 geschätzt)
- Sprachen: Ungarisch (Amtssprache)
- parlamentarische Republik
- Hauptstadt: Budapest , Geografische Koordinaten: 47 30 N, 19 05 E
- Zeitunterschied: UTC+1
- Unabhängigkeit: 16. November 1918 (Ausrufung der Republik)
- Nationalfeiertag: Stephanstag, 20. August (1083); Anmerkung: zum Gedenken an seine Heiligsprechung und die Überführung seiner sterblichen Überreste nach Buda im Jahr 1083
Das historische Königreich Ungarn als Teil des Habsburger Herrschaftsbereiches war bis zum "Ungarischen Ausgleich" 1867 Habsburger Kronland. Als Teil der Doppelmonarchie von Österreich-Ungarn wird es inoffiziell nach 1867 als Transleithanien bezeichnet. Es wird in drei Gebiete geteilt:
- Zentralungarn, heute befinden sich Teile davon in Polen, Slowakei, Slowenien, Ungarn, Rumänien, Serbien und der Ukraine.
- Siebenbürgen, heute zu Rumänien gehörig.
- Kroatien, heute zu Kroatien und Serbien gehörig.
Das heutige Ungarn finden Sie hier.
Politische Einteilung
19 Kreise (megyek, Singular - megye):
- Bacs-Kiskun, Baranya, Bekes, Borsod-Abauj-Zemplen, Csongrad-Csanad, Fejer, Gyor-Moson-Sopron, Hajdu-Bihar, Heves, Jasz-Nagykun-Szolnok, Komarom-Esztergom, Nograd, Pest, Somogy, Szabolcs-Szatmar-Bereg, Tolna, Vas, Veszprem, Zala
23 Städte mit Komitatsrechten (megyei jogu varosok, Singular - megyei jogu varos):
- Bekescsaba, Debrecen, Dunaujvaros, Eger, Erd, Gyor, Hodmezovasarhely, Kaposvar, Kecskemet, Miskolc, Nagykanizsa, Nyiregyhaza, Pecs, Salgotarjan, Sopron, Szeged, Szekesfehervar, Szekszard, Szolnok, Szombathely, Tatabanya, Veszprem, Zalaegerszeg
1 Hauptstadt (fovaros):
Kirchliche Einteilung
Die kirchliche Einteilung unterscheidet sich von der staatlichen Einteilung. Details finden Sie bei dem jeweiligen Bezirk.
Geschichtlicher Abriss
Genealogische Gesellschaften
- La Section des Sciences auxiliaires de la Société Hongroise d’Historie, Institut universitaire des Sciences auxiliares (Archeographie, Heraldik, Genealogie), Faculté des Lettres, Université „Eötvös Loránd“, Pesty Barnabás utca 1, H-1052 Budapest V.
- Arbeitskreis ungarndeutscher Familienforscher (AKuFF), H-6500 Baja, Petőfi S. u. 56., Ungarn
- Arbeitskreis donauschwäbischer Familienforscher (AKdFF), 71065 Sindelfingen, Goldmühlestr. 30
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Grabsteine
- Histor. Kirchhof Fertőrákos (Kroisbach, Győr-Moson-Sopron, Ungarn) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Kurmainzische Auswanderer nach Ungarn
- Ungarische Steuererhebung von 1828 (Zensus)
- Ungarische Urbarialtabellen von 1768
Kirchenbücher
Als Folge des Gesetzes XXIII aus dem Jahr 1827 mussten die Kirchenbücher zweifach angefertigt werden. Die Duplikate wurden dem Bischof zugeschickt.[1] Sie werden heute teilweise in den Diözesanarchiven verwart und helfen unter Umständen, falls die Erstschriften verschollen sind oder zerstört wurden, enthalten aber in der Regel deutlich weniger Randnotizen zu Heiraten und Toden.
Adressbücher
→ Kategorie: Adressbuch für Ungarn
Militärische Quellen
- Datenbank ungarischer Soldaten im Ersten Weltkrieg (hauptsächlich(?) Verlust- und Gefangenschaftsmeldungen)
Bibliografie
Hier: Nur die dem Staat insgesamt zugeordneten Referenzen aufführen.
Genealogische Bibliografie
- Ortsfamilienbücher für Ungarn
- Zoltán Szentiványi: Századunk névváltoztatásai (Namensänderungen unseres Jahrhunderts 1800-1893), online
Historische Bibliografie
- Michael HORVÁTH Kurzgefasste Geschichte Ungarns
- Mit deutscher Übersetzung 2 Bände in gemeinsamen Einband (Vorliegende Ausführung) Verlag Gustav Heckenast, Pest 1863
- Holzfurtner, Ludwig: Ungarn. Gegner, Nachbar und Partner Bayerns im Hohen Mittelalter, in: Schmid, Alois / Weigand, Katharina (Hrsg.): Bayern mitten in Europa. Vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert; München 2005, S. 59-74 (S. 434, S. 463)
- Wessel, Martin Schulze: Ungarn. Avantgarde der Weltrevolution? Die Räterepubliken in München und Budapest, in: Schmid, Alois / Weigand, Katharina (Hrsg.): Bayern mitten in Europa. Vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert; München 2005, S. 372-384 (S. 456-458, S. 476-477)
- Holzfurtner, Ludwig: Gisela von Bayern (ca. 985-ca. 1060), in: Weigand, Katharina (Hrsg.): Große Gestalten der bayerischen Geschichte; München 2012, S. 31-50 (S. 538, S. 577)
- Boshof, Egon: Das Giselakreuz, in: Weigand, Katharina / Zedler, Jörg (Hrsg.): Ein Museum der bayerischen Geschichte; München 2015, S. 107-129, (S. 507-509, S. 556-557, S. 598)
- Junkelmann, Marcus: Das Türkenzelt Max Emanuels, in: Weigand, Katharina / Zedler, Jörg (Hrsg.): Ein Museum der bayerischen Geschichte; München 2015, S. 289-317, (S. 530-534, S. 562-564, S. 616-623)
- Osiander, Wolfgang: Georg, Markgraf von Brandenburg-Ansbach (1484-1543). Ein frommer Fürst als Reformator (Fürstentum Brandenburg-Ansbach, Marburg, Ungarn, Herzogtum Jägerndorf, Reichsstadt Nürnberg, Reichsstadt Augsburg), in: Brandl, Ludwig / Müller, Anne / Stockmann, Peter (Hrsg.): Zwischen altem Glauben und neuer Lehre. Die Reformation im Bistum Eichstätt - 30 Lebensbilder; Regensburg 2017, S. 128-141
- Müller, Ulrich: Der Deutsche Orden und seine Niederlage vor 600 Jahren in der Schlacht von Tannenberg im Jahre 1410 (Schwäbisch Gmünd, Polen, Deutscher Orden, Kommende Kapfenburg, Palästina, Ungarn, Danzig, Preußen, Tannenberg), in: Verein Rieser Kulturtage (Hrsg.): Rieser Kulturtage, Dokumentation, Band XVIII/2010; Nördlingen 2012, S. 35-52 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Augsburg)
- Varga, Gabor: Ungarische Forschungsperspektiven zu Bayerns 'dunklem' Jahrhundert (Ungarn, Bayern), in: Kommission für bayerische Landesgeschichte (Hrsg.): Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte (ZBLG), 2013, Band 76 [Heft 2], S. 349-364 (Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums)
Weitere Bibliografie
- Erzsébet Apró [Red.], Ágnes Tóth [Red.]: Archivführer zur ungarndeutschen Geschichte in den Komitatsarchiven Ungarns 1670–1950. München : Oldenbourg, 2013. [Buchbesprechung durch Rudolf Geser in Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde 33 (2015) S. 341–344]
Ortslexika und Karten
Ortslexika
- Statistische Central-Commission (Hrsg.): Ungarische Statistische Mitteilungen. 1900. Neue Serie I. Wien 1902.
- ShtetlSeeker auf JewishGen: /www.jewishgen.org
Karten
- Maporama.com: www.maporama.com
- Bundesamt für das Eich- und Vermessungswesen, Wien www.bev.gv.at. Auch historische Karten!
- siehe Artikel Landkarten, Abschnitt Ungarn und Österreich-Ungarn
Archive und Bibliotheken
Archive
Staatliche Archive
Die wichtigste Forschungsmöglichkeit außerhalb der Haushalte bieten die staatlichen Archive. Dort kann man in Matriken, Verkündbüchern, Seelenbeschreibungen, Grundbücher usw. Einsicht nehmen. Matriken sind Aufzeichnungen über kirchliche Handlungen wie Taufen, Trauungen, Einsegnungen sowie Kirchenein- und austritte.
Sonstige Archive
- Heraldisch genealogische Gesellschaft "Adler"
Universitätsstrasse 6/9b, A-1090 Wien
Die Gesellschaft "Adler" wurde bereits 1870 gegündet. Sie verfügt über eine genealogische Spezialbibliothek, mit Todesanzeigensammlung, Wappenbildkartei, Siegelsammlung und laufende Publikationen.
Weitere lokale Archive finden Sie in den untergeordneten Seiten.
Österreichiches Staatsarchiv Archivübersicht
Bibliotheken
- Österreichische Nationalbibliothek, Wien www.onb.ac.at
- Online-Katalog des Österreichischen Bibliothekenverbundes Online-Katalog
- Online-Katalog des des Karlsruher Virtuellen Kataloges KVK http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/kvk.html
Weitere wichtige Bibliotheken finden Sie unter Wien.
LDS/FHC
Genealogische Forschungsstellen der 'Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage' (Mormonen).
Die Kirche und die dazu gehörende Genealogische Gesellschaft von Utah, in Salt Lake City, Utah, USA, bzw. ihre europäische Zentrale (Im Rosengarten 25a, D-61118 Bad Vilbel, BRD) verfilmt aus religiösen Gründen in aller Welt personenbezogene Akten (meist Kirchenbücher). Von Böhmen sind nur wenige Verfilmungen verfügbar.
In Salt Lake City ist ein großes Zentrum für Familienforschung eingerichtet. Die Filmrollen und Microfishes sind in den Rocky Mountains in riesigen unterirdischen Hallen gelagert. Duplikate dieses Materials werden Familienforschern in aller Welt gegen ein geringes Entgelt in zahlreichen Familienforschungsstellen (FHCs) zur Verfügung gestellt.
Voranmeldung erforderlich! Es wird nicht religiös geworben.
- Die österreichischen FHC's finden Sie hier: GFS-Austria oder hier: [1]
- Die deutschen FHC's finden Sie hier: www.kirche-jesu-christi.org
- Die Zentrale in Utah, USA hier: www.familysearch.org
Verschiedenes
Telefonbücher
- Online-Telefonbuch: https://www.telekom.hu/lakossagi/tudakozo
Mailinglisten
- Mailinglisten auf Genealogy.net: list.genealogy.net
Regionale Verlage und Buchhändler
kein Eintrag
Berufsgenealogen
IHFF Genealogie Gesellschaft mbH., Ing. Felix Gundacker A-1190 Wien, Pantzergasse 30, IHFF
Heimat- und Volkskunde
kein Eintrag
Auswanderungen
kein Eintrag
Berufe
kein Eintrag
Etymologie und Sprache
kein Eintrag
Kalender
kein Eintrag
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Genealogische Internetseiten
- HungaryGenWeb (Part of the WorldGenWeb)
- Ungarische Seiten des WorldGenWeb-Projekts: The purpose of this HungaryGenWeb genealogy website will be to provide visitors with many of the tools, resources, and contacts they need to achieve success in their research for their Hungarian roots. The goal is for both beginners and experienced researchers alike, to have access to information which will help them answer questions about their Hungarian heritage while filling in and expanding their family trees (englisch).
Weitere Internetseiten
Artikel Ungarn. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Ortsverzeichnis (ungarisch)
- Datenbank Namensänderungen 1815-1932
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Hier sind private E-Mailadressen und Homepages von Ahnenforschern gelistet. Diese Personen bieten Information, Nachschau und teilweise auch Scan bzw. Kopien in ihre Unterlagen an. Detail bitte direkt erfragen.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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- ↑ Details dazu in Anton Dauschers Handbuch des gerichtlichen Verfahren in und ausser Streitsachen für Ungarn und Siebenbürgen auf Grundlage der neuen ungarischen Civilprocess-Ordnung, 1869, S. 154