Topographia Bavariae/027

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Topographia Bavariae
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      Darauff wurde An.1497. erwöhlet vnd postulirt zu einem Bischoffe Pfaltzgraf Rupertus, deß Churfürsten vnd Pfaltzgraffen Philippi zu Heydelberg Sohn/ in dem 17. Jahr seines Alters/ als er aber seiner Jugend/ vnd andern Vrsachen halber zurück gestanden/ sich auch hernach mit Elisabetha Hertzog Georgen in Bayern Tochter verehelicht hatte/ ist an dessen statt Anno 1499. sein Bruder Pfaltzgraff Philippus zu dem Bistthumb angenommen/ vnnd bestättiget/ auch hernach Anno 1517 zu einem Administratorn zu Naumburg in Meissen erwöhlet worden/ so vber die massen ein hocherleucht- vnnd wolhausender Fürst war/ hat alle heylige Ordines successivè angenommen/ vnd ist Anno 1507. Sontags nach Galli mit vnglaublichem Eyffer vñ Zulauff des Volcks/ zu einem Bischoffe consecrirt, sein erstes MeßOpfer aber in beyseyn vieler Fürsten vnd Herren/ an Philippi vnnd Jacobi Tag folgenden Jahrs celebrirt, hernach das Schloß Messenhausen sampt zugehörigen Hoffmarchen vom Graffen von Hardteck zu dem Stifft erkaufft. Hat in der Residentz zu Freysing viel Zimmer/ vnnd den Gang mit den Marmelsteinern Säulen/ vnd schönen Brunnen von springendē Wassern/ sampt vortrefflichen großen Kellern/ Jtem das Schloß zu Jsmannig/ vnd Bruck an der Meisteig/ hernach vnderhalb deß Schlosses ein groß Gebäw/ der Newe Baw genandt/ von Grund auffgeführet/ allda er sein Leben in Ruhe zuverzehren/ vund seinem Bruder als Coadjutorn Pfaltzgrafen Heinrich zu resignieren Vorhabens ware/ starb aber Anno 1541. in dem 42. Jahr seiner gantzlöblichen Regierung/ vnnd succedirte jhme gedachter

      Heinricus, Pfaltzgraff/ vnd zugleich Administrator zu Wormbs/ vnnd Probst zu Ellwangen/ eines frommen vnd eingezogenen löblichen Wandels/ so sein Leben beschlossen An.1551, darauff war erwöhlet

      Leo Lösch/ H.Augustin Löschen/ Fürstl. HoffsCantzlers zu Mönchen/ vnnd Frawen Annae von Tann/ Sohne/ ein wolerfahrner vnd aller Orten angenehmer Herr/ regierte nur 7.Jahr/ vnd starbe An. 1559. dessen Successor ware

      Mauritius von Sandizell/ so nach seiner friedsamen sechsjähriger Regierung/ Hertzogen Ernsten in Bäyern/ gegen Vorbehaltung einer ehrlichen Sustentation zu resigniren willens ware/ vnd als er gleich den Abzug vorgenommen/ ward er in den Pfadt des Schlosses zu Freysing durch den Schlag berühret/ vnnd gehling außgelöscht/ hat in seiner Regierung einen auß den Thumbthürnen/ so durch Verwahrlosung des Leutners An.1563. den 15. Junij gantz außgebronnen/ mit Zuthun des ThumbCapitels wider reparirt, vnd mit stattlichen Geläut behänget.

      Durch gedachte Resignation ist im 13. seines Alters: vnd in dem 1567.Jar/ Ernestus, Hertzogs Albrechts in Bäyern Sohne zu disem Bistumb erhöhet worden/ gelangte hernach zu vil andern Bistumben vnd Hochheiten/ endlich auch gar zu dem ErtzStifft vnd Churfürstenthumb Cölln/ war ein Friedliebender / vnd dem Heil. Römischen Reich nützlicher Fürst/ weil er viel darinnen entstandene KriegsVnruhe componiren helffen/ residirte selten zu Freising/ starbe zu Arnsperg in Westphalen An. 1612. als er von dem Nürnbergischen Churfürstentag heimbreyset/ hat in seinen Lebzeiten einen grossen Theil deß Schlosses Freising gegen Mittag zu bawen angefangen/ vnd vnder das Dach gebracht/ so seine Successores vollendet haben. Darauff wurde den siebenden Maij selben Jahrs erwöhlet

      Stephanus von Seibelstorff/ ein tugendsamer andächtiger Herr/ so dem Stifft mit sonderm Lob vnnd Nutz 5. Jahr/ 6.Monat vorgestanden. Nach dessen Gottseligen Ableiben den 12. Febru. 1618 capitulariter erwöhlet/ vnd den 24. Junij hernach confirmirt worden

      Vitus Adamus, auß dem Adelichen Geschlecht d' Geebecken geboren/ mit dessen löbl. Regierung die verderbliche Kriegsflamme/ in vnserm geliebten Vatterland Teutscher Nation/ jmmer gewachsen vnnd zugenommen/ biß selbe solches meisten Theils leyder verzehret haben. Von Kayser Ferdinandi II. hat dieser Bischoffe die Reichs Regalia zu Mönchen im folgenden Jahr persönlich empfangen. Anno 1622 hat er die