Kirche von Mascherode

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Schulgasse 1
Brandversicherungsnummer: Nr. ass. 49
erbaut: 13. Jahrhundert
Baustil: romanische Wehrkirche

Baugeschichte

Die Kirche von Mascherode ist dem Baustil der Romanik zuzuordnen und wurde wohl im 13. Jahrhundert vom Kloster Riddagshausen errichtet. Vermutlich befand sich an der Stelle aber schon ein einfacher Vorgängerbau, denn schon 1219 überließ der Bischof von Halberstadt dem Kloster Riddagshausen die Kirche mit der Vogtei in Mascherode. Das Gotteshaus wurde als Wehrkirche erbaut, d.h. bei kriegerischen Auseinandersetzungen konnten die Mönche und später auch die Dorfbewohner hier Zuflucht finden. Das Gebäude steht auf einer kleinen Anhöhe im Norden des alten Dorfes. Der Turm ist fast so erhalten, wie er vor 800 Jahren erbaut worden ist. Nur die ursprüngliche Tür wurde zugemauert und eine neue Tür in den Turm eingebaut. Im Turm befinden sich heute drei Glocken. Wenn man das Kirchenschiff genauer betrachtet, kann man noch die Umrisse der alten Fenster aus der Renaissancezeit sehen, die im 18. Jahrhundert durch neue Fenster ersetzt wurden. Der Innenraum der Kirche entspricht heute nicht mehr dem Originalzustand. Altar, Beichtstuhl und Taufstein wurden im Dreißigjährigen Krieg zerstört und später ersetzt. Die Kirche hat heute Sitzplätze für 160 Personen.

Ausstattung

Grab von Pastor Paseker

Weitgehend in Vergessenheit geraten ist, daß 1595 der erste in Mascherode wohnhafte evangelische Pastor Johan Paseker in der Dorfkirche begraben wurde, und zwar vor dem Beichstuhl gegen den Chor, wie aus seinem Begräbniseintrag[1] hervorgeht.

Taufstein

Der zweite Taufstein wurde im Sommer 1654[2] in die Kirche gebracht, aber Ende des 19. Jahrhunderts dem Braunschweiger Museum zur Verfügung gestellt. 1977 holte man ihn wieder in die Gemeindekirche zurück. Da er einige Jahre im Freien gestanden hatte, musste er zunächst restauriert werden.

Orgel

Sie wurde 2008 renoviert und konnte am 13. Juli 2008 wieder eingeweiht werden.

Weblink

Fußnoten

  1. Kirchenbuch des Klosters Riddagshausen 1595, Seite 247, Nr. 247: Ipso die purificationis war der 2 Februar: stirbet seliglich zu Mascherode im Pfarhauß Her Johan Paseker, pastor daselbst vndt zu Münchscheppenstedt, prior vnd senior des Convents zu Riddagshausen vnd wirdt den 4 Eiusdem Christlich vnd Ehrlich zu Mascheroda in der Kirchen, für dem beichstuel kegen dem Chor, zur Erden bestetigt. (NStWF 1 Kb 946)
  2. vgl. Randnotiz im Kirchenbuch bei der Taufe von Berendt Wevehling am 6. Juli 1654: ... NB. Jst der Erste gewesen, so bey dem newen Tauffstein getaufft worden.


unbekannt.png Riddagshäuser Klosterdörfer

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