Wittauten

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
(Weitergeleitet von Jhan Bormeyck)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Seite gehört zum Portal Memelland und wird betreut vom OFB-Team Memelland.
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland

Hierarchie

Regional > Litauen > Wittauten

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Wittauten



Wittauten
Wittauten in der Memellandkarte

Einleitung

Wittauten, 1540 Jhan Bormeyck, 1687 Jahn Buringk Wittauten, 1736 Witauten Burnig Jahn, Kreis Memel, Ostpreußen


Name

Der Name bezieht sich auf einen Anführer: Held des Volkes. Der litauische Fürst Vytautas war der Sohn des Kronanwärters Kynstut/ Kestutis. Vytautas errichtete zusammen mit seinem Vetter Jogaila/ Jagiello die polnisch-litauische Union.

Der Zusatz Burnig ist ein Spitzname für Jan.

  • litauisch "vytis" = Held, Ritter, Witing, das Ideal
  • prußisch "tauto" = das Volk
  • litauisch "burniuoti" = schmähen, aufbegehren, maulen, schmollen, murren, schimpfen


Politische Einteilung

1939 ist Wittauten ein Dorf in der Gemeinde Plicken.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Wittauten gehörte 1912 zum Kirchspiel Plicken, vor 1891 allerdings zum Kirchspiel Memel Land. Im Gemeindelexicon 1888 ist die Zugehörigkeit als Deutsch Crottingen angegeben.

Katholische Kirche

Wittauten gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.

Friedhof

Der Friedhof von Wittauten liegt leicht zugänglich in der Ortsmitte. Der Rasen wird gemäht, aber der Friedhof an sich wird nicht mehr genutzt. Vereinzelt sind lesbare Inschriften zu finden. Bitte achten Sie darauf, das Tor nach Betreten zu schließen - es kommt sicher ein hilfreicher Einwohner vorbei, der dies macht. Es ist schön, wenn noch auf so etwas geachtet wird.

Die Bilder wurden freundlicherweise von Annelie Stöllger und Peter Wallat zur Verfügung gestellt. Stand: Mai 2012

Grabstein Szyle



Dieser Grabstein wurde offensichtlich neu erstellt.
Die 5 Söhne sind im Krieg gefallen.

Das Bild wurde freundlicherweise von Werner Feser zur Verfügung gestellt.



Standesamt

Zugehörige Ortschaften

Zum Standesamt Wittauten gehörten 1907 folgende Ortschaften: Eglischken, Girngallen Gedmin, Graumen, Groß Kurschen, Meddicken, Pakamohren, Schudebarsden, Thalen, Truschen, Wallehnen, Wittauten, Wittinnen, Woyduszen.

Standesamtsregister

Die Register des Standesamts Wittauten wurden von 1874 bis 1944 geführt. Die Hauptregister gelten als verschollen. Folgende Nebenegister sind vorhanden:

  • Geburten 1874-1902, 1904-1938.
  • Heiraten 1874-1902, 1904-1938.
  • Sterbefälle 1874-1901, 1904-1938.

Die vorhandenen Nebenegister wurden zuerst im Standesamt I in Berlin gelagert, wo sie 1952 von FamilySearch auf Mikrofilm aufgenommen wurden. Siehe den verfilmten Bestand hier. Nur ein Teil der Bestandes ist digitalisiert.

Seit dem Ende des Jahres 2013 befinden sich nachfolgende Bestände des Standesamts I in Berlin im Landesarchiv :

Geburtenregister bis 1905
Heiratsregister bis 1935
Sterberegister bis 1979.

2016, wurde der Bestand im Landesarchiv von Ancestry digitalisiert. Er ist in dieser Sammlung. unter Standesamt - Wittauten, Krs Memel zu finden.

Bewohner

Grundbesitzer in Wittauten Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922

  • Michel Jakuszeit, 74 ha
  • Martin Kapust, 72 ha


Geschichte

Kleidung um 1870

  • Männer: Es herrscht hier noch immer litauische Volkstracht, obgleich die Jugend schon mehr die Tracht der Deutschen nachahmt.
  • Frauen: Die (litauischen) Frauen unterscheiden sich sehr augenfällig in der Tracht von den deutsche Frauen. Sia halten ganz fest an der alten Sitte (die Nationaltracht bei der litthauischen Deputation in Berlin).

Die Eigenthümlichkeiten in Sitte und Lebensgewohnheiten sind bei den hiesigen Litthauern fast durchgängig dieselben, welche schon in älteren Geschichtsbüchern geschildert sind. Im Schulorte herrscht die litauische Sprache fast ausnahmslos, es finden sich nur einige deutsche Familien vor.

Diese Beschreibung der Kleidung stammt aus einem Fragebogen, den der Sprachwissenschaftler Georg Wenker (s. Artikel Georg Wenker. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (15.09.2013) um 1870 an viele Dorfschulen verteilte. Er erforschte die verschiedenen Dialekte und fragte aber auch nach den Volkstrachten und der Zusammensetzung der Bevölkerung.

Den Fragebogen hat der Lehrer Bendiks aus Gedwillen-Paul ausgefüllt.


Verschiedenes

Karten

Wittauten auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Wittauten im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Wittauten im Messtischblatt 0193 Dtsch.Crottingen (1912) und 0293 Plicken (1912-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

Request failed!

Quellen