Herforder Chronik (1910)/377

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Herforder Chronik (1910)
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1757

1. Ist durch die Leute bey der Hannoverschen Bagage, die sich auf dem Vogelbruch gelagert, die Hecke an unterschiedlichen Orten Verderbet.
2. Ist ein Stück oder der halbe Garten, welcher mit großen Bohnen bepflantzet gewesen rund umher Vertreten worden.
3. Ist aller lattich Von der Wurtzel Stück heraus genommen.
4. Ist der Platz wo die frühzeitigen Cartuffeln gepflantzet umgewühlet und
5. die so genannten krup vice Bohnen ziemlich Vertreten. Diesen Schaden kann füglich rechnen auf ... 3 Thlr.
Datum fehlt. H. L. Schering.“

Nr. 41. Im Bewußtsein seiner Würde als Zimmermeister schreibt Ellerbrok: „Ich alß Meyster und Zimmermann Ellerbrok habe Estimiret daß die Hanöfersche Armee außer den Berger thor für Herr Hauptmann v. Reichs Meyster (v. Reichmeister wohnte im heutigen Rathaus I) auff der Frenheit an riegelwerck (Balken u. Latten) Verruniret Hat 1) an den 13ten Kampff (d. i. Kamp.) bey der weren (Werre) 430 Fuß riegelscheiden das Fuß 4 Pf. macht 5 Thlr. 38 Gr. usw.
Meyster Ellerbrok.“

Nr. 69. „Uns hat die Handversche armée am 14. Juni 1757 an des Herrn Drosten Frey Herrn von Westphalen seiner Wedemühlen die Brücke gantz zerhauen, das Holtz in den Fluß geworfen und wegfließen lassen.

Besagte armée hat auch an der Brücke so von dem Walle nach der Schiffböge gehet, nachspecificirten Schaden gethan ... Zu Ausgang des winters hat das große Wasser und Viele Eiß die Wedemühlenbrücke, welche 69 Fuß lang und 12 Fuß breit ist, ganz weggerißen und ist zu derselben reparation an Bauholtz gebrauchet und an Arbeitslohn gezahlet wie folgt 165 Thlr. 19 Gr. 4 Pf.
Schaden an der Schiffböge 15 Thlr. ?
Summa 181 Thlr. 12 Gr. 4 Pf.
J. H. Kracht.“

Nr. 72. Von Brückenzerstörung wissen mehrere Rechnungen zu erzählen, ausführlich diese: „Da die Truppen den 14. Juni 57 sich zurückzogen und alle Brücken hinter sich abgeworfen, ist auch meine Brücke an der Kiewisch (Kuhwiese) vorm Bergerthore verdorben. Schaden 9 Thlr.
H. O. Vogel, Richter.“

Nr. 59. Von köstlicher Stilverschrobenheit jener Tage zeugt folgende Rechnung: „Des Herrn Krieges Raht (d. i. der Oberbürgermeister) Hochgeneigte erlaubnis machet mich so Kühn mit gegenwärtigen ein zu kommen. Der Herr Krieges Raht werden annoch in frischen andencken hägen, das Bereits