Haus Rechen (Wiemelhausen)
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Lage
Einleitung
Haus Rechen war im 14. Jhdt. im Besitz der Familie v. Rechen, 15. Jh. v. Gaden, Anfang des 16. Jhdts. v. Vittinghoff-Schell und zuletzt im Besirtz der Stadt Bochum.
Lehen
- Haus Rechen war ein Limburg-Styrumer Lehen.
Früherwähnung
11. Jhdt. „Thietboldus de Rechene"
Lehnsinhaber
- 1329 siegelt Arnoldi de Bruckeeie und wird in der Urkunde als A.van dem Rudelo bezeichnet.
- um 1350 Lehensverzeichnis der Limburger Grafen wird als Lehnsinhaber eines Hofes in Rechen Wennemar von der Brüggeney genannt.
- 14. Jhdt. Kalandbruderschaft: Item Rutgeri van der Bruggeneye, später: Item Wesseli de Bruggeneye, später: Item Hinrich van der Bruggeneye, marschalck (Marschall)
Namenserwähnungen
An Namensträgern der Familie von Rechen werden um Bochum urkundlich genannt:
- 11. 6. 1321 Dietrich von Rechen (Theodericus, als Zeuge in Bochum)
- 22. 6. 1325 Wennemar (von Rechene, Zeuge in Essen)
- 31. 7. 1336 Joachim (Jachim de Reggen, armiger, Zeuge in Essen)
- 12. 1. 1342 Wennemar von Rechen (Bürge für Tilman von Hagenbeck, Oberschultheiß des Oberhofes Nünning)
- 1343 Dietrich (Thidericus)von Rechen
- 1347, 1353 Wennemar von Rechen und (sein Sohn) Rudolf (Rolf)
- 1357 Otto
- 17. 6. 1370 Wennemar von Rechen (Zeuge in Bochum)
- 3. 9. 1380 Wennemar von Rechen und Jachim Scharpwinkel
- 28. 9. 1389 Jachim van Rechen geheiten Scherpwynkel
Wattenscheid/Kalandbruderschaft-adelige Mitglieder
- 1326 ff. sind getrennt von einander angeführt: Item domini Wenemari de Rechene, Item Stenseke (Christinchen) van Rechene et Rodolfi, eius filii
- (Wennemar von Rechen 1347 und (sein Sohn) Rudolf (Rolf) 1353)
Familie von Rechen zu Rechen
- 1392 Johann von Rechen wird zu Limburg belehnt oo 03.03.1410 Mette, dey huysvrowe toe Rechen
Familie von Galen
- 1445 Limburg-Styrumer Lehnsregister: Lehnsmann Johann von Galen (Johanns Sohn) erhält „das hus toe Rechen"
Erbwechsel
- 1485 Limburg-Styrumer Lehnsregister: Sander von Galen (Johanns Sohn) mit Rechen belehnt oo Stefanie von der Recke vom Hause Kurl, Kinder:
- Johann von Galen (Sandes Sohn)
- Tochter N. von Galen oo N. von Lipperheide
- Jutta von Galen oo Ritter Jörgen Schell (Erbnachfolger des Schwagers)
Erbwechsel
- 1526 Limburg-Styrumer Lehnsregister: Johann von Galen (Sandes Sohn) (+1543) oo Kath. von Karthuysen, kinderlos
- 1531, op St. Petri avent ad vincula, setzte er seiner Frau im Falle seines Todes alle seine Güter mit Ausnahme des Kottens op der Straten in Altenbochum zur Leibzucht (Archiv Styrum).
Familie von Schell
Auf Verwendung des Landesherrn wurde Jörgen Schell 1543 (Erbnachfolger des Schwagers) und mit Haus Rechen belehnt. Er einigte sich nach längerem Rechtsstreit 1555 mit den Söhnen seiner Schwägerin von Lipperheide.
- Ritter Jörgen Schell (V: Johann von Vittinghoff gt. Schell), er wohnte zuerst in Schwerte, wo er Richter (1525) war 1513 (+28.07.1556) oo Jutta von Galen (+30.11.1551), Kinder:
- Jürgen von Schell d.ä.
- Christoffer von Schell (Christoph) oo N. von Holtei, Erbtochter des Hauses Benninghoven bei Hörde
- Beatrix von Schell 1.oo1544 Heinrich Dücker-Neiling, 2.oo1557 Hans von Muntfort in Essen
- Jürgen von Schell d. j. (1546 - 1582 Pastor in Bochum).
Erbwechsel
09.02.1558 Limburg-Styrumer Lehnsregister: Jürgen von Schell d.ä. mit Haus Rechen belehnt
- Jürgen von Schell d.ä., herzoglicher Rentmeister der Aemter Hörde und Unna (+11.03.1591 zu Kleve) oo1554 Margarete von Sevenar (V: Essener Ratsherr Dietrich von Sevenar (1525 - 1550)), Kinder:
- Jürgen von Schell (starb jung)
- Anna von Schell, * 1559 oo 1583 mit David von der Leithen auf Haus Laer
- Johann von Schell (*1561), Nacherbe oo1583 Margarete von Ovelacker Erbtochter zu Haus Goldschmieding bei Castrop
- Margarete von Schell * 1566, oo1588 Ludwig Philipp von Hanxlede zu Aldenwildungen
- Melchior von Schell (starb jung)
- Christoffer von Schell (Erbe)
- Katrin Sibille von Schell oo1597 mit Bernt von Westerholt zu Haus Neurod
Erbwechsel
15.04.1598 Limburg-Styrumer Lehnsregister: Christoph von Schell mit Haus Rechen belehnt, 1598 Nachfolger seines Verwandten Georg von Dücker als Rentmeister des Amtes Hörde Im Jahre 1606 veräußerte er das von seiner Mutter ererbte Besitztum in Essen (Haus im Hagen mit Pforthaus und Scheune) an die Eheleute Geralt Bercks und Elisabeth von Sevenar.
- Christoph Schell (+16.06.1638 oo Margarete von Hatzfeld, kinderlos
Besitzwechsel
- Johann von Schell (*1561), Nacherbe oo1583 Margarete von Ovelacker Erbtochter zu Haus Goldschmieding bei Castrop, Kinder:
- Jürgen von Schell zu Goldschmieding oo 18,10.1612 Anna von Lipperheide (E: Caspar v. L. oo Mechthild von Ovelacker zu Haus Brame, Kinder:
- Jörgen Christoph von Schell
- Anna von Schell (1642) 1644 oo Johann-Friedrich von Omphal, Kurfürstlich Märkischer Rat und Anwalt
- Jürgen von Schell zu Goldschmieding oo 18,10.1612 Anna von Lipperheide (E: Caspar v. L. oo Mechthild von Ovelacker zu Haus Brame, Kinder:
Erbwechsel
22.04.1641 entschied die Regierung, daß Haus Rechen an Jörgen Christoph von Schell auf Haus Goldschmieding fallen sollte. Er wurde am 24. November 1651 vom Grafen von Styrum mit Rechen und dem Zehnten belehnt.
- Jörgen Christoph von Schell (+25.05.1677 im Alter von 58 J.) oo18.10.1644 Anna von Düngelen, Kapitularin des adeligen Damenstiftes Elsey (E: Goswin v. Düngelen zu Haus Dahlhausen bei Hordel oo Elisabeth von Haffkenscheid), Kinder:
- Konrad Johann von Schell
Erbwechsel
Konrad Johann von Schell, im Lehnsbesitz von Haus Rechen oo 1681 die Kapitularin zu Elsey, Elisabeth Gertrud von Padberg (E: Ludwig Friedrich von Padberg vom Oberhaus-Padberg oo Anna Elisabeth von Calenberg), acht Kinder hervor.
- Friedrich Christoph von Schell, Erbe zu Haus Rechen
- Moritz Wilhelm von Schell Erbe zu Haus Goldschmieding
- Leutnant Heinrich Wilhelm Moritz von Schell (Erbe zu Goldschmieding) oo Sofie Waldmann
- Jobst Konrad Friedrich von Schell, preußischer Obristwachtmeister (Nacherbe zu Rechen)
- 2 Schwestern traten im Alter von 14 Jahren in das adelige Stift Elsey ein
Erbwechsel
- 14.12.1695 Limburg-Styrumer Lehnsregister: Friedrich Christoph von Schell, ältester Sohn des Konrad Johann, wird mit Rechen belehnt
- Friedrich Christoph von Schell (+13.12.1751) oo Maria Elisabeth von Düngelen (E: Johann Moritz v. Düngelen oo Gudula Johanna von Hugenpoth), Kinder:
- Goswin Ludwig, + 17.10.1749 als Fähnrich, 20 Jahre alt)
- Konrad Johann von Schell
- Sofie von Schell oo Chirurg Paul Dietrich Schultze
Besitzwechsel
1755 Erbvergleich zwischen den Gebrüdern Leutnant Heinrich Wilhelm Moritz von Schell, das Erbe zu Haus Goldschmieding zu behalten, und Jobst Konrad Friedrich von Schell, preußischer Obristwachtmeister dahin, daß dieser Haus Rechen übernahm. 1766 erfolgte seine Belehnung.
- 03.02.1763 verkauf einiger Mobilien des Hauses Rechen.[1]
- Jobst Konrad Friedrich von Schell, preußischer Obristwachtmeister (Nacherbe zu Rechen), († 1809) kinderlos.
- 24.07.1766 Leutnant von Schell zu Rechen läßt gerichtlich die Schulden des Hauses Rechen feststellen. [2]
Besitzwechsel
Kraft Testaments fiel die Besitzung an seinen Neffen, dem preußischen Hauptmann Johann Karl Adolf von Schell (* 04.02.1767) zu Goldschmieding († 12.12.1835) oo Wilhelmine von Schele († 1842 in Wesel)., Kinder:
- Leutnant Anton Heinrich Friederich von Schell (* 01.07.1810),
Verkauf von Haus Goldschmieding
- Am 18. November 1833 verkaufte Johann Karl Adolf von Schell den Rittersitz Goldschmieding an Friedrich Klönne (später gehörte er der Familie Dr. Müller-Klönne).
Erbwechsel
Leutnant Anton Heinrich Friederich von Schell (* 01.07.1810) Erbe zu Rechen, 1844 Amtmann des Amtes Bochum oo Aug. Doroth. von Gillhausen (+zu. Brohl am Rh. 29.05.1884), Kinder:
- Er hinterließ eine Witwe und acht minderjährige Kinder, darunter drei Söhne.
Besitzer 19. Jhdt.
- Familie von Vittinghoff-Schell
Archivalien
- Stadtarchiv Bochum, Haus Rechen (17 Akten 1532-1849)
- Staatsarchiv Münster, Depositum Rechen
- 280 Urkunden 1367-1798, 330 Akten (27 Kartons) (1453) 1481-1863,
- Darin: Fam.sachen 1533-1857 (75); Landtagsfähigkeit 1581-1798 (4); Lehen 1534-1836 (17); Güterverwaltung u. Grundbesitz (1453) 1481-1863 (122); Schuldenwesen (1505) 1545-1863 (109); Messkornregister der Kirche zu Bochum 1513 (1); Drucksachen 16.-19. Jh. (8).
- Findbuch A 458.
- Darin: Fam.sachen 1533-1857 (75); Landtagsfähigkeit 1581-1798 (4); Lehen 1534-1836 (17); Güterverwaltung u. Grundbesitz (1453) 1481-1863 (122); Schuldenwesen (1505) 1545-1863 (109); Messkornregister der Kirche zu Bochum 1513 (1); Drucksachen 16.-19. Jh. (8).
- 280 Urkunden 1367-1798, 330 Akten (27 Kartons) (1453) 1481-1863,
Bibliografie
- Bau- u. Kunstdenkmäler. Stadtkreis Bochum.