Eisenhütte Prinz Rudolph

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Seit dem 19. Jahrhundert ist das Ruhrgebiet ein Einwanderungsland und von Wanderungsbewegungen berührt. Von den Wurzeln ihrer Heimat in Verbindung mit erlebter Industrialisierung wurden unsere Vorfahren im Ruhrgebiet geprägt, dazu gehörte Kohle und Eisen…...

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Eisenhütte Prinz Rudolph, Dülmen (Stadtarchiv)

Einleitung

  • 1895: Eisenhütte Prinz Rudolph, Hüttenwerk in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Koesfeld, Stadt Dülmen
    • 1832 Der Unternehmer Beisenherz aus Bochum erhält nach 1832 die Mutungsrechte für Raseneisenerze im Raum Dülmen, Haltern, Olfen und Lembeck. Er plant die Gründung einer Eisenhütte zunächst in Olfen, später in Sythen bei Haltern.
    • 1842 gründete Herzog Alfred von Croy, Domänenrat Ludwig von Noël, Rudolf Froning aus Dülmen, der Gewerke Friedrich Beisenherz aus Bochum und drei weitere Geldgeber aus Dortmund, Hövel und Herdecke die Eisenhütte Prinz Rudolph in der Dülmener Feldmark Grundlage für die Produktion war das Vorhandensein von Rasenerz, das mit Hilfe von Holzkohle ausgeschmolzen und gegossen wurde.
    • Ab 1844/45 zogen 41 Familien aus dem Hunsrück nach Dülmen, deren Familienvorstände als Tischler, Schlosser, Sandformer, Schmiede oder Eisendrechsler Arbeit fanden. Weitaus größer war die Zahl unverheirateter Arbeiter, von denen viele nur einige Monate auf der Hütte arbeiteten und dann weiterzogen. Zwischen 1842 und 1852 sind die Namen von 623 Arbeitern in den Beschäftigtenlisten verzeichnet.
    • 1845 (in Zeiten guter Konjunktur) waren auf der Eisenhütte 275 Arbeiter beschäftigt, die 120 Tonnen Eisen zu Dampfmaschinen und Potteriewaren im Wert von 90.000 Taler verarbeiteten. In diesem Jahr waren 18,5 Prozent der Dülmener Bevölkerung von der Hütte lohnabhängig.
    • 1875 Durch die technische Entwicklung wird der Holzkohlehochofen in der Eisenhütte wegen Unwirtschaftlichkeit abgeschafft.
    • 1890 In einem Prospekt aus dem Jahr 1890 werden neben Bergwerkmaschinen folgende Produkte aufgeführt:
      • Fördermaschine, Förderhaspel, hydraulischer Motor, Wasserhaltungsmaschine, Wassersäulenmaschine, Luftkompressionsmaschine, Einrichtungen für Hütten, Walzwerke, Kräne, Walzengerüste, Betriesmaschinen: Dampfpumpen, Walzenzugmaschine, Gebläsemaschine, Dampfaufzüge, Zerkleinerungsmaschinen, Röhrenvorwärmer, Kessel, Schalen, Pfannen und Retorten für die chemische und metallurgische Industrie, Lehm - und Sandgußstücke größerer Dimension, Schmiedestücke in Hammereisen, Bessemer - und Martinstahl, auch landwirtschaftliche Maschinen: Pflüge, Rübenschneider, Pumpen, Kartoffelausgrabmaschine, Dreschmaschine, Pferdestall - und Geschirrkammereinrichtungen, Ferkeltröge u.a.
    • Produktion: 1967 hergestellt eine Dampffördermaschine für die Zeche Recklinghausen II in Recklinghausen durch die Eisenhütte Prinz Rudolph in Dülmen mit einer Anfahrleistung von 8.100 PS und einer Nennleistung von 3.800 PS bei einer Drehzahl von 45 U/min und einem Druck von maximal 14 atü, mit einem Gewicht von 350 Tonnen.

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