Die Doerriens/063

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Die Doerriens
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Die Doerriens.djvu
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Dann richtete er seine Reise über Frankfurt, Mainz, Wiesbaden, Coblenz, Cöln, Düsseldorf, Duisburg, Wesel, Cleve, Nymwegen, Utrecht, Amsterdam, Harlem, Leyden zum Haag, um den Einzug Georgs I. als König von Großbritannien dort mit anzusehen, besichtigte Rotterdam und Delft und ging dann nach Leyden zurück, wo er die Bekanntschaft der Professoren Dr. Vitriarius, Dr. Noodt und Dr. Schultinus machte, unter Letzterem promovierte er am 25. Oktober 1714 zum Doctor Juris und disputierte über das Thema „de communione bonorum inter conjuges statutaria civitatis Hildesiensio“. Ende 1714 ging er wieder nach Hildesheim zurück. Eine Beschreibung seiner Reisen und Erlebnisse hat er später in einem Memorialbuche eigenhändig aufgezeichnet und hinterlassen. In seiner Heimat übte er bei verschiedenen Gerichtshöfen Praxis aus und nahm sich besonders der notleidenden klagenden Parteien mit Eifer an. Am 2. Dezember 1717 schloß er einen äußerst glücklichen Ehebund mit Maria Elisabeth Gerhard, der ältesten Tochter des Kauf- und Handelsmanns, auch Ratsherrn Johann Gerhard; diesem Bunde blieb leider der Kindersegen versagt.

      Über seine letzte Krankheit wird berichtet, daß er am 30. August 1736 „mit einer Diarrhaca biliosa befallen, welche zwar anfänglich nach adhibirten diensamen Medicamenten nachgelassen. Nachdem sich aber Febris lenta dazu geschlagen, welches nebst der beständigen Agrypnia, und continuirenden Apepsia ihn solchergestallt entkräftet, daß die höchst-geschwächte Natur, ob es schon weiter an dien- und heilsamen Medicamenten nicht ermangelt, diesen gewaltigen Zufällen bey beständig-zunehmenden Schwachheiten endlich nicht mehr resistiren können.“ Er starb daher am 22. September 1736 nachmittags zwischen 5 und 6 Uhr sanft ohne große Todesschmerzen im Alter von 48 Jahren, 7 Monaten und 25 Tage, nachdem er zwei Tage vor seinem Tode das heilige Abendmahl empfangen hatte.


Marie Elisabeth Dörrien, geborene Gerhardt,

seine Gattin, war die Tochter des Handelsherrn Johann Gerhardt zu Hildesheim (+ daselbst 4. Febr. 1738) und der Catharina Elisabeth Künnecken. Ihre väterlichen Großeltern waren der Handelsmann und Bürgermeister der Neustadt Hildesheim Heidenreich Gerhardt [1] (geb. Blankenburg 1615 Dez. 18., + Hildesheim (Lamberti) 1671 Apr. 19.: verm. I. Hildesheim (Georgii) 1644 Aug. 16. M. Anna Witthut, des Kaufmanns Dietrich Witthut in Hildesheim Tochter, + Hildesheim 1664 Nov. 28.) und seine zweite Gattin Maria Vortmann [2], (verm. 1665 Aug. 1., + 1684


  1. Leichenrede in der Univ.-Bibl. In Göttingen; Sohndes Superintendenten in Wrisbergholzen Jacob Gerhardi und der Margaretha Schrader. Das Wappen der Familie Gerhardt in Hildesheim zeigt in Silber ein rotes von zwei ins Andreaskreuz gestellten, nach oben gewandten blauen Pfeilen durchbohrtes Herz.
  2. Tochter des Heinrich Vortmann und der Ilse Dörrien, Jobst Dörriens Tochter.