Die Deutschen Personennamen/076

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Die Deutschen Personennamen
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von Mähren Heinrich Jasomirgott 1140. Ebenso ist der Name des Marschalls Vorwärts entstanden, weil Blücher in der Schlacht an der Katzbach immer gerufen hatte: Vorwärts, Kinder! Tacitus berichtet Annalen 1, 23 von einem Hauptmann, der die Soldaten hart peitschen ließ und, wenn die Gerte zerbrach, nur rief Cedo alteram eine andere her! und danach diesen Namen führte. Bei Hansjakob I 285 heißt ein Student Carissime, „weil er jeden von uns nach Jesuitenart so anredete“, ein Flößer Gwest, weil er immer mit Stolz sagte: „Ich bin in Frankreich gwest!“, ich kannte einen, der aus dem gleichen Grunde der Nämlich hieß. Nach seiner Lieblingsredensart heißt in Reuters Stromtid der Färber Johann Meinswegen, der z.B. seine Rede im Rahnstädter Reformverein beginnt: „Meine Herrns, ich bin meinswegen ein Färber; ich bin meinswegen auch als Handwerksbursch gereist.“

Solche Namen sind Wisgott (k), das weiß Gott, umgekehrt Kodweis, wie Schillers Mutter hieß, Kortüm (niederd.: kurzum). Tobler, Jecht, Ondrusch und Reichert führen ferner an: Himmlischer Vater 1380, Niklaus ich acht sein nicht 1393, einen Metzger Heini auf meine Seel 1357 (man kann sich denken, bei welchen Gelegenheiten der Fleischer die Beteuerungsformel anwendete); Gottvergebmirs eine Heringerin (Heringshändlerin) in Breslau 1473.

5. Namen, hergenommen von Amt, Stand, Gewerbe.

Endlich haben wir Familiennamen, die von Amt, Stand oder Gewerbe hergenommen sind. Die Namen dieser Art sind nach Socin zuletzt entstanden; auch hier gehen die Adligen voran, die hohen Ämter wie Schenk, Truchseh (S. 47) liefern die ersten Namen dieser Art.

Unter den Bezeichnungen nach Stand und Gewerbe finden wir viele, die, aus alter Zeit stammend, heute nicht mehr verstanden werden oder die, in einer Gegend Deutschlands häufig, in anderen unbekannt sind. Bei den Handwerksbezeichnungen der alten Zeit fällt oft eine weitgehende Zerteilung der Gewerbe auf, wie in den Familiennamen Hackenschmidt, Hammer-, Pfannen-, Schaarschmidt, oder wenn es 1470 in Breslau unter den Handwerkern Frauentaschner und Manntaschner gibt (scriptores rerum Si1. III, 119).

Daß auch diese Bezeichnungen vom Vater auf den Sohn