Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/500
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und die Pfarrkirche zu Kelse werden bereits im J. 931 von Erzbischof Wichfried dem Ursulastift zu Köln geschenkt. Wolrsheim hatte im 13. Jahrh. schon eine Pfarrkirche, welche zum Zülpicher Dekanat gehörte und bei welcher die Abtissin zu St. Maria in Köln das Patronatrecht ausübte. Im 16. Jahrh. wird Wollersheim als Pastorat im Amte Nideggen genannt. Dieser Ort hatte schon früh ein Schöffengericht. 1493 besiegelten der Schultheiß und die Schöffen zu Wollersheim mit den Eheleuten Gerhard von Blens, Ritter, und Barbara von Frankenberg eine Schenkungsurkunde. Um's Jahr 1490 waren zu Wollersheim, Ginnik, Pissenheim, Bürvenich ec. noch Weingärten, an deren Stelle nun freundliche Obstgärten diese Dörfer umgeben. — In dem zwischen Wollersheim, Vlatten, Berg und Hausen gelegenen, 1800 Morgen großen Walde, die Bade genannt, hat man alte Mauerwerke mehrere Fuß tief unter der Erde gefunden, welche für Reste einer zerstörten Stadt Bada (?) gehalten werden. Die ganze Oberfläche zeugt von terrassenförmigen Anlagen und baulichen Einrichtungen, welche jedoch eben so gut von den ehemaligen Weingärten und Kelterhäusern herrühren können, die vor mehreren Jahrhunderten an dem Ostabhange dieses Stufenlandes vorhanden waren.
Berg vor Nideggen, (1200) Berge, ein altes Kirchdorf in der Bürgerm. Wollersheim mit 372 Einw., 31/4 St. südlich von Düren, 10 St. von Aachen, ist auf einer fruchtbaren Anhöhe gelegen, an deren Süd- und Ostfuße die ersten Quellbäche der Neffel entspringen. Dieses Dorf wird schon im 13. Jahrh. als Pfarre im Zülpicher Dekanat genannt; im 16. Jahrh. besaß der Freiherr von