Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/498
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bei welcher der Herzog von Jülich (1400) das Patronatrecht besaß. 1603 incorporirte der Herzog Johann Wilhelm von Jülich, Cleve ec, die Pfarrkirche Hergard dem Kloster Mariawald, behielt sich das Patronatrecht jedoch vor. Seitdem ist diese Pfarrkirche bis zur französischen Suppression von einem Pater des Klosters administrirt worden.
Vlatten, Ober- und Unter-Vlatten, (800) Flattana und Vlatta, (1100) Flattene, ein Kirchdorf in der Bürgerm. Bleibuir mit einer Burg und 308 Einw. Es ist 2 St. nordnordöstlich von Gemünd, 10 St. (6,35 Ml.) von Aachen entfernt und liegt in einem lieblichen Thale der Lupperfurth, zwischen anmuthigen Hügeln und Obstgärten. Hier hatten die fränkischen Könige einen Pallast, den sie Flattana nannten. Kaiser Lothar I. besuchte denselben häufig und hielt sich gemäß hier ausgefertigter Urkunde am 6. Dezember des Jahres 846 in demselben auf. Kaiser Arnulf schenkte dem Aachener Münsterstift den Zehnten des Königsgutes Flattina. Von einem Hofe zu Vlatten nannte sich später ein adeliges Geschlecht, welches bedeutende Besitzungen in der Eifel erwarb. Mit diesem Besitz war das Erbmundschenkamt für Jülich verbunden. Schon gegen Ende des 13. Jahrh. erlosch der Mannsstamm des ältern Geschlechts von Vlatten. Hermann von Vlatten kommt 1250 in Urkunden vor. Werner von Vlatten lebte bis 1293, nach dessen Tode die von Merode in den Besitz der Burg Vlatten und (1336) zum Erbmundschenkamt gelangten. Werner's Sohn, Johann, nahm den Namen „Vamme Rode“ an und dessen Enkel Gerhard wurde der Stammvater der Hauptlinie zu Merode (Pfarre D'horn), Carsilius aber der