Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/497

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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zugleich Pastor der Kirche zu Bürvenich. Dieses Dorf hatte sein eigenes Gericht und stand unter der Vogtei Nideggen. — Bürvenich und mehrere benachbarte Ortschaften besaßen bis in's 16. Jahrh. noch Weinberge und Kelterhäuser; gegenwärtig sind gar keine Weingärten, wohl aber zahlreiche Obstgärten und Baumwiesen daselbst. — Die Gebirgsarten, welche den Boden von Bürvenich, Sinzenich, Eppenich, Langendorf und Embken (zum Theil) zusammensetzen, gehören der Braunkohlenformation an, welche sich gen Westen an den ältern Muschelkalk anlehnt, der den noch ältern, westwärts zu Tage gehenden bunten Sandstein überlagert, welcher auf ähnliche Weise wieder dem weitverbreiteten Uebergangsgebirge aufgelagert ist.

       Eppenich, in der Ebene auf dem rechten Ufer des Vlattener Baches, zwischen Bürvenich und Wollersheim, ist ein kleines Dorf in der Pfarre Bürvenich mit 132. Einw. Es hatte 1514, wie viele an diesem östlichen Vorgebirge gelegene Dörfer, noch Weingärten, aus denen in diesem Jahre dem Kloster Mariawald eine Rente von „eyn Aymken Wynwyrtzen in dem Herbste“ geschenkt wurde.

       Hergarten, (900) Villa Herigarda, (1140) Hergard, ein Kirchdorf in der Bürgerm. Bleibuir mit 268 Einw., 11/2 St. nordöstlich von Gemünd, 6,35 Ml. von Aachen entfernt. Es liegt auf einer östlichen Terrasse des Kermeter Hochwaldes, im Thale der Lupperfurth (dem spätern Vlattenbach), einem linken Zubache des Rothbaches. Die Villa Herigarda mit einer Kapelle wird schon im 10. Jahrh. genannt; im 13. Jahrh. wird die Kirche zu Hergarden unter den Pfarrkirchen des Zülpicher Dekanats aufgeführt,