Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/496

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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zählt 229 Einw. Während der Fremdherrschaft gehörte Berg zum Kanton Froitzheim.

       Bürvenich, früher Burbach und Buvenich, ein altes Pfarrdorf mit 567 Einw., ist 4 St. südöstlich von Düren, 11 St. von Aachen, in einem anmuthigen Thale des Randgebirges (in 690' Seehöhe) gelegen. Es wird der Länge nach von einem Büchlein durchflossen, welches westwärts am Gebirgsrande in Hohlwegen und Schluchten entspringt und sich unterhalb Bürvenich mit dem Vlattener Bach vereinigt, der dann 1 St. weiter abwärts in den Rothbach mündet. Bürvenich bildet mit dem Kirchdorf Embken und dem Dörfchen Eppenich die Bürgerm. Bürvenich. Die Gegend von Bürvenich und Wollersheim wird als die Grenze des Weizens und der Wintergerste angesehen, welche Kulturgewächse im westlichen Gebirgslande nicht mehr mit Erfolg gebaut werden; Flachs geräth ebenfalls in dem Stufenlande nicht, dafür wird Hanf gebaut; Obst, besonders Pflaumen, Aepfel und Birnen gerathen sehr gut. — Im 12. Jahrh. bewohnten 2 Töchter aus dem Hause Jülich das Schloß Bürvenich und gründeten daselbst ein Cisterzienser-Kloster. Der Graf von Jülich, Wilhelm IV., schenkte (1234) der Abtissin und dem Konvent das Patronatrecht der Pfarrkirche allda mit dem Zehenten und das Schloß mit seinen Gründen, Freiheiten und Rechten. Ebenfalls wurde die Hälfte des Zehenten zu Eppenich dem Kloster überwiesen. 1619 wurde dasselbe durch eine Feuersbrunst hart mitgenommen so daß die Nonnen sich genöthigt sahen, von ihren Besitzungen theils zu veräußern, theils in Versatz zu geben. Der zeitliche Pater des Klosters, aus der Abtei Heisterbach im Siebengebirge, war