Weihrauch (Familienname)
Herkunft und Bedeutung
Ein das Weihrauchfaß schwenkender Priester soll laut Bahlow das Muster für diesen mittelbaren Berufsnamen abgegeben haben. Wie sich daraus allerdings ein Familiennamen entwickeln konnte, ist nicht ganz einleuchtend. Denn hatte ein katholischer Priester direkte Nachkommen? Wahrscheinlich schmückten sich die nichtklerikalen Verwandten mit seinem Nimbus. Oder handelte es sich um Laienprediger?
Die Verflüchtigung der schwach betonten Endsilbe über -och (Weihrouch, Weihrauch) zu -ich (Weihrich, Weirich) kann man auch bei dem folgenden Familiennamen feststellen: ursprünglich lautete er Knoblauch, mutierte zu Knobloch und fand seine lautliche Vollendung in Knoblich.
Varianten des Namens
- Weihrauch, Weyrauch
- Weirich, Weihrich
- Joh. Weyrich, Prediger; 1391 Liegnitz
- Petir Weyroch, Priester; 1418 Liegnitz
Geographische Verteilung
Relativ | Absolut |
---|---|
<lastname-map size="200">Weihrauch</lastname-map> | <lastname-map size="200" mode="abs">Weihrauch</lastname-map> |
Schlesien
Weihrauch: (Görlitz [17], Hirschberg (Riesengebirge) [7], Liegnitz [4], Bunzlau [6], Glatz [4], Brieg [8], Beuthen O.S. [7])
Weirich, Weihrich: (Liegnitz [6], Schweidnitz [6], Hirschberg (Riesengebirge) [2], Neustadt [3], Beuthen O.S. [2])
Die Zahlen in eckigen Klammern beziehen sich auf die Häufigkeit der Namen, also Görlitz [20] = 20 mal in Görlitz vorkommend, und so fort aus "den Adreßbüchern der dreißiger Jahre" der entsprechenden Städte.
Bekannte Namensträger
Sonstige Personen
Literaturhinweise
- Hans Bahlow, Schlesisches Namenbuch (1953)
Daten aus FOKO
<foko-name>Weihrauch</foko-name>