Verne
Verne : Erstvorkommen des Namens, Ortsstatus, Grundherrschaften, Kirchenhinweise, historisch – topografische Entwicklungen und strukturelle Vernetzung im heimatkundlichen Zusammenhang zur Auffindung von Archiven, Quellen, Hinweisen...
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Einleitung
Das Dorf Verne gehört heute zu Salzkotten. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Verne als "Vernethi" in der Vita Meinwerci zum Jahr 1036.
Zeitschiene vor 1803
Name
- 1036 „Vernethe"; 1244 „Wernede"
Adelsname
- 1194 Albero de Vernethe".
Grundherrschaft
- 1036 schenkte der Paderborn Bischof Meinwerk das zum Herrenhof Vielsen gehörende Vorwerk Verne dem Stift Busdorf in Paderborn.
- Quelle der Früherwähnungen: Westfälisches Urkundenbuch (WUB) I. Cod. Nr. 127; II. Cod. Nr. 540; VII. Nr. 581
Vernaburg
- 16.07.1644 Dietrich Wilhelm von Krevett zur Vernaburg (+)
Einordnung im Fürstbistum Paderborn 1779
- 1779 Verne
- Explication (Status): Kirchspiel
- Possesor (Inhaber): von Brenken
- Amt: Gograviat Salzkotten
- 1779 Verne, Großen Verne
- Explication (Status): Bauerschaft
- Possesor (Inhaber): von Brenken
- 1779 Verne, Kleinen Verne
- Explication (Status): Bauerschaft
- Possesor (Inhaber): von Brenken
- 1779 Enkhusen, vide Kirchspiel Verne,
- Explication (Status): Bauerschaft
- Possesor (Inhaber): von Brenken
- 1779 Verneburg
- Explication (Status): 1 unbewohntes adeliches Haus
- Possesor (Inhaber): von Brenken
Rittergut
- Crevetburg, auch Vernaburg
- Status ab 1846: Landtagfähiges Rittergut (Bedingte Rittergutseigenschaft)
- Besitzer: von und zu Brenken
Zeitschiene nach 1802
Provinz Westfalen
- 1832/35 Bürgermeisterei Salzkotten 5.074 Einwohner, davon
- Groß- und Klein Verne mit Enkhausen 1.058 Einwohner
- Quelle: Westfalenlexikon
- Groß- und Klein Verne mit Enkhausen 1.058 Einwohner
Verwaltungseinbindung 1895
- Verne, Gemeinde in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Minden, Kreis Büren, an der Heder
- Zuständigkeiten/Einrichtungen: Amtsgericht Salzkotten, kath. Pfarrkirche, Wallfahrtsort, Postbezik, Telegrafenamt,
- Einwohner: 1.236
- Enkhausen, Bauerschaft in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Minden, Kreis Büren
- Zuständigkeiten/Einrichtungen: Amtsgericht Salzkotten, Postbezik Verne
- Einwohner: 240
- Quelle: Hic Leones
Infrastruktur 1931
Amt Salzkotten, Kreis Büren, Regierungsbezirk Minden, Sitz Salzkotten, Bürgermeister Darup
- Gemeinde Verne: Mischgemeinde, Gemeindevorsteher Stukenberg, Ortsklasse D
- Einwohner: 1.401, Kath. 1.386, Ev. 5, Israelisch 10
- Gesamtfläche: 1.629 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath.), Volksschulen, Bestellungspostanstalt, Eisenbahnstation Salzkotten 3,5 km, Polizei (kom.) 1, Feuerwehr (Pfl.), Spar- u. Darlehnsgenossenschaft, Elektrizitätsversorgung
- Politik, Gemeindevertretung 6 Sitze.
- Quelle: Handbuch der Ämter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
Kommunale Neugliederung
- 1975 Stadt Salzkotten mit den Gemeinden Mantinghausen, Niederntudorf, Oberntudorf, Scharmede, Schwelle, Thüle, Upsprunge, Verlar, Verne.
- Rechtsnachfolgerin des Amtes Salzkotten-Boke ist die Stadt Salzkotten.
Bevölkerungsverzeichnisse
Kirchenbücher
- Kirchenbücher (rk.) seit 1681
- Verne, St. Bartholomäus, 1681 - 2013, Digitalisate online bei Matricula
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
- Verne, Zivilstandsregister Geburten, Aufgebote, Heiraten, Tote 1808-1813
- Verne, Kirchenbücher rk. Geburten, Heiraten, Tote 1815-1874
- Verne, Pfarrbücher Juden: Geburten, Heiraten, Tote 1819-1821
Kirchenwesen
Pfarrei (rk.)
Abpfarrung wohl von Vilsen (daher die späteren Ansprüche Salzkottens?), wegen der romanischen Kirche vielleicht vor 1256. Sicher besteht die Pfarrei 1336. Die Kirche heißt 1416 ULFrau. 1476 wird nebst dem Kirchweihtag auch der der beseitigten Kapelle begangen. Marienverehrung schon im Mittelalter. In der Reformationszeit lange von Salzkotten verwaltet; Förderung der Wallfahrt durch die Fürstbischöfe.
Pfarrbezirk
Pfarrei St. Bartholomäus in Verne umfaßt den Pfarrsitz, Enkhausen (Verne) und Klein-Verne..
Kirchen u. Kapellen
Pfarrkirche St Bartholomäus (Urbau Ende 12. Jh., Erweiterungen 1655, 1768, 1902), Gnadenbild „Consolatrix afflictorum", Reliquien der hll. Bartholomäus, Luzia, Lukas, Ursula, Pius X., Maria Goretti.
- Die Wallfahrtskirche hat Silber aus der Barockzeit und barockes Inventar, darunter das Hochaltarbild von Rudolphi, 3 Fresken (1760 vom Schmerzhaften Rosenkranz)
- Kapelle BMV zum Brünneken (1851)
- Muttergottesbildstock (1699), 6 Heiligenhäuschen (17. Jh., sieben Freuden Mariens)
- Dreihochwürdenkapelle (1900)
- Privatkapellen:
- Langenhenke zum hl Wendelin (Prozessionsstation).
- Dietz am Geseker Weg (Prozessionsstation).
Kirchenbücher
Die Kirchenbücher Vernes sind im Erzbischöflichen Archiv in Paderborn einsehbar. Die Kirchenbuchaufzeichnungen beginnen 1681.
Archiv
- Pfarrarchiv St. Bartholomäus zu Verne 1961 geordnet
Literatur
- Bau- u. Kunstdenkmäler, Kreis Büren, S. 209 f.
- Tönsmeyer, Josef: Höfe des Paderborner Domkapitels in Verne, in: Die Warte 26 (1965) Heft 12, S. 181 - 183.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Webseiten
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