Trackseden (Kr.Tilsit/Pogegen)

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
(Weitergeleitet von Trackseeden (Kr.Tilsit/Pogegen))
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Seite gehört zum Portal Memelland und wird betreut vom OFB-Team Memelland.
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland
Disambiguation notice Trakseden ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Trakseden (Begriffsklärung).

Hierarchie

Regional > Litauen > Trackseden (Kr.Tilsit/Pogegen)

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Trackseden (Kr.Tilsit/Pogegen)



Einleitung

Trackseden (Kr.Tilsit/Pogegen), Gebiet: bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Tilsit-Ragnit


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name beschreibt eine neue Siedlung, die dem Wald abgerungen wurde.

  • prußisch-sudauisch "trakas" = Lichtung, Sumpfland, Sumpfniederung
  • litauisch "trakas" = brennende Hitze, Gluthitze, Hundstage, Rodung, Waldland, das nach einem Brand urbar gemacht wurde, Lichtung im Wald, Schneise, Gehau, Holzschlag im Walde, hochgelegene, trockene Wiese mit vereinzeltem Gesträuch
  • "trakus" = urbar gemacht + "sedis" = Siedlung, Neusiedlung


Allgemeine Information

  • Alter Siedlungsort, ca. 22 km nordwestlich von Tilsit, 1815: 13 Feuerstellen mit 79 Bewohnern[3]


Politische Einteilung

1615 Dorf im Schulzenamt Kallehnen
Trackseden (Kr.Tilsit/Pogegen) war 1785 königliches Bauerndorf mit 11 Feuerstellen im Amt Schreitlauken.[4]
3.1.1894 Wegfall der Ortsbezeichnung durch Eingliederung in die Landgemeinde Laugßargen[5]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Trackseden gehörte 1785 zum Kirchspiel Willkischken.[6]


Standesamt

Trackseden (Kr.Tilsit/Pogegen) gehörte 1888 zum Standesamt Laugszargen.

Schule

Die Schule Trackseden entstand 1838 durch Teilung der Schulsozietät Kallehnen. Dieser neue Schulverband umfasste die Dörfer Trackseden, Greiszöhnen, Laugßargen und Augstwilken.

Leopold Korck, geboren 1807 zu Kulminnen, war erster Lehrer dieser Schule. Es waren 107 Schüler vorhanden. [7]


Geschichte

1615 Dorf im Schulzenamt Kallehnen, 22 Huben 6 Morgen groß, darunter 4 Huben 26 Morgen, später 8 Huben 21 Morgen öd und wüst. Zahlt jährlich 5 Mark 6 Schillnge Kirchendezem und 1621 22 Mark 6 Schillinge zum Bau des Pfarrhauses. 1622 sind im Dorf 3 "Sodiben" (Gehöfte), 1677 wohnt daselbst der Maurer Ludwig Schlaupa. Zu den Glocken werden 5 Mark 50 Schillinge "geschoßet". Wird auch Traukseden genannt. (Quelle: [8])


Bewohner

  • 1677 Ludwig Schlaupa, Maurer
  • Folgende Bewohner Tracksedens haben im ersten Befreiungskriege 1813/14 "für Preußens Freiheit und Selbständigkeit" Opfer an Geld und anderen Gaben dargebracht:
    • Unteroffizier Auge, Landsturmleute Georg Siebert, Mertin Stockmann, George Januscheit, Janus Kantwill, Johann Albat, Michel Gerkus, Michel Klussat, Christian Kirbschat jun. u. sen., Johann Gedraitis, Doßies Dargelies, Mertin Festerling, Karl Müller, Mathes Laßewski, Ensies Dargelies, Josus Neumanns, Georg und Erdmann Oge. (Quelle: [9])


Verschiedenes

Karten

Tragseeden auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Ganz oben rechts auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Trackseden und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 48, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Trackseden im Preußischen Urmesstischblatt 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Ehemalige Gemeinde Trackseden im Nordwesten der Gemeinde Laugszargen im Messtischblatt 0899 Szugken, 0898 Willkischken, 0799 Laugszargen und 0798 Uszkullmen (1913-1941) mit den Gemeindegrenzen von 1938, Maßstab 1:25000
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Laugszargen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

Request failed!

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Schroetterkarte (1796-1802) 1 : 50 000 © Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Jenny Kopp, Geschichte des Landkreises Tilsit, Buchdruckerei Pawlowski, Tilsit 1918
  5. Lange, Dietrich: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  6. Jenny Kopp, Geschichte des Landkreises Tilsit, Buchdruckerei Pawlowski, Tilsit 1918
  7. Schwarzien, Otto: Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927
  8. Schwarzien, Otto: Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927
  9. Schwarzien, Otto: Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927