Topographie Holstein 1841/I-Z/338
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- die Schwartaue nach Hobbersdorf und ergießt sich östlich vom Flecken Schwartau bei Kaltenhof in die Trave. - Von Steenrade an erhält der Fluß erst den Namen Schwartaue. - Er treibt die Mühlen zu Braak, Woltersmühle, Schulendorf, Hobbersdorf und Schwartau. - Ueber denselben führen Brücken bei Woltersmühle, Steenrade, Schulendorf, Hobbersdorf und Schwartau. - Die Schwartaue darf nach alten Verträgen zwischen den Fürsten von Lübek und der Stadt Lübek nicht zur Schifffahrt und Handlung benutzt werden. - Bei der Einmündung in die Trave stand Alt-Lübek.
- Schwartbuck
- (vorm. Snarzepouc); Dorf 1 1/4 M. nordwestlich von Lütjenburg, im Gute Schmool; Ksp. Giekau; enthält 8 Vollh. und 58 Instenkathen. Zwei Hufen heißen Krumbreiten und Söhren, 4 Kathen Schwartbuckerholz, eine Kathe Eggersteich, eine Kathe Brünerbröken und eine Holzvogtskathe im Rögen. - Hier ist ein Wirthshaus. - Schule (140 K.). - Zahl der Einwohner: s. Schmool; darunter 1 Höker, 1 Schmied, 2 Rademacher, 1 Schuster, 2 Schneider, 1 Böttcher und 4 Weber. - Der Boden ist flach, etwas wasserhaltig, aber doch ein fruchtbarer Waizenboden. - Areal: 588 Steuert., worunter 64 1/2 Ton. Wiesen.
- Schwartbuckerholz
- s. Schwartbuck.
- Schwartenbek
- adeliches Gut, am Canal, 1 M. nordwestlich von Kiel, im Kieler Güterdistricte; Ksp. Flemhude. - Dieses vormalige Dorf verkaufte im Jahre 1352 Wulf v. Hagen zum Theil an den Kieler Magistrat zur Stiftung einer Vicarie der Capelle St. Gertrud in Kiel, und der Bürgermeister Otto Enendorp in Kiel vermachte 1358 einen Hof daselbst den Kieler Armen. Im 17. Jahrhunderte, als alle dem Kloster gehörigen Landgüter gegen eine jährliche Pacht dem Herzoge überlassen wurden, kamen diese Besitzungen unter die Verwaltung des Amtmannes von Kiel, und darauf wurden mehrere Dörfer zu einem Gute vereinigt. Im Vertrage von 1667 kömmt das Gut Cronshagen vor, und unter mehrern Dörfern war auch Schwartenbek, woraus ein Meierhof errichtet, der 1769 verkauft ward, und unterm 21. August 1776 Freiheiten und Gerechtigkeiten eines adelichen Gutes erhielt. - Besitzer waren: 1794 Asmus Heinrich Müller; 1800 der Doctor Heintze; 1803 Christoph Ludwig Kuhlmann; 1816 dessen Wittwe; 1817 Johann Runge; 1819 Johann Andreas Wilhelm Martens, welcher es 1834 an Adolph Thierry verkaufte. - Schwartenbek steht zu keiner Pflugzahl, hat aber einen jährlichen, aus dessen früheren Verhältnissen als Erbpachtstück herrührenden Canon von 400 32 β an die Königl. Casse zu erlegen. Die Landsteuer beträgt 117 24 β. - Das ganze Gut besteht jetzt aus dem Haupthofe, einer zugekauften Stelle Nienbrügge, (Amt Cronshagen), der Canalkathe, Holzkathe und einigen Suchsdorfer Ländereien. - Das Areal des Haupthofes beträgt 326 Ton., 2 Sch., 29 R., die Tonne zu 240 Q. R., worunter Wiesen etwa 20 Ton., Hölzung 2 Ton., Moor 3 Ton. und Teiche 5 Ton. (282 Steuert.; 28,200 Steuerw.). Die Nienbrügger Stelle enthält 26 Ton., die Tonne zu 260 Q. R. und die Suchsdorfer Ländereien enthalten 7 Ton., die Tonne zu 240 Q. R. - Der Boden ist ein milder Lehm und ein vorzüglicher Waizenboden; die Wiesen sind moorigt, können alle bewässert und zweimal im Jahre geschnitten werden. Am Hofe liegt ein Karpfenteich. - Zahl der Einwohner ohne der Cronshagener Stelle: 43, Handwerker: 1 Schmied und 1 Rademacher. - Im Gute ist eine bedeutende Kartoffelbranntewein-Brennerei, welche jährlich etwa 4000 Ton. Kartoffeln verarbeitet.