Topographie Holstein 1841/A-H/268

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Topographie Holstein 1841
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noch nach Michaelis. - Areal: 557 Ton., 180 R., die Tonne zu 260 Q. R. - Im Jahre 1288 verkaufte der Graf Adolph dem hamburgischen Domcapitel 12 Hufen aus diesem Dorfe; 1338 verkaufte Adam v. Hamme einen Theil des Dorfes, und 1385 ward wiederum ein anderer Theil desselben an die Stadt Hamburg verkauft. Im Jahre 1813 litt diese Dorfschaft sehr von feindlichen Kriegsvölkern.
Hammer
(vormals Hamere); Erbpachtshof auf dem Gebiete der Stadt Kiel belegen, an der Chaussee nach Hamburg, 3/4 M. südwestlich von Kiel, an der Eider. - Die Gegend, worin Hammer liegt, war ehemals ein Wald und Detlev Trauens verkaufte im Jahre 1288 an Marquard von Hertse 3 Hufen in Hamere beim Dreck-See. Späterhin gehörte den Gotteshäusern in Kiel einen Theil dieses Waldes; denn in einer Urkunde vom Jahre 1469 bestätigte der König Christian I. dem Heil. Geisthause den Besitz des Hammers. - Der jetzige Hof, welcher 1770 in Erbpacht gelegt wurde, enthält ein Areal von 383 Ton., 3 Sch., 21 R., die Tonne zu 240 Q. R., darunter Acker 258 T., 3 Sch., 42 R., Wiesen 59 T., 23 R., Hölzung 4 T., 34 R., Bruch 20 T., 2 Sch., 18 R., 3 F., Moor und Rohr 16 T., 1 Sch., 4 R., Gärten 2 T., 3 Sch., 46 R., unbrauchbares Land, worin Mergelgruben, Wege, Brachgräben und Scheiden inbegriffen, 22 T., 1 Sch., 52 R. Die Eider ist von Schierensee streitig gemacht und nicht mit angegeben. Eine Wiese von 13 T., 1 Sch., 30 R. ist 1797 vom Hofe Viehburg angekauft und steht unter Jurisdiction des Amtes Kiel; eine andere Wiese (unter Cronshagener Gerichtsbarkeit) von 6 T., 2 Sch., 67 R., benutzt der Besitzer von Hammer mit dem Müller in Demühlen gemeinschaftlich; (271 Steuert.). Der Boden ist theils gut, theils ein Mittelboden; die Wiesen sind gut und liefern einen reichlichen Ertrag. - Frühere Besitzer des Hofes waren: 1770 von Elendsheim (Kaufpreis 3000 Reichsthaler.svg, 1772 Mordhorst (4400 Reichsthaler.svg, 1795 v. Brockdorff auf Schierensee (14,600 Reichsthaler.svg, 1802 Kruckenberg (23,500 Reichsthaler.svg, 1834 Tamm (12,333 Reichsthaler.svg 16 β), 1841 v. Wasmer (26,000 Reichsthaler.svg). - Zum Hofe gehört ein Wirthshaus an der Eiderbrücke, Eiderkrug genannt und 1 Kathe; die Kathe Speckenbek ist seit dem Jahre 1823 abgebrochen. - Das Wohnhaus ist geräumig und die Wirthschaftsgebäude sind in gutem Stande. - Zahl der Einwohner: 52. - Der Besitzer hat die Hälfte von dem Aalfange aus dem Schulen-See und aus dem Ruß-See, auch die Gerechtigkeit auf der Eider zu fischen und Aalkörbe auszusetzen; ferner die Jagdgerechtigkeit, wofür aber ein jährliches Jagdgeld an die Kieler Stadtkämmerei erlegt wird. Der Hof ist der Kieler Stadtjurisdiction untergeben, aber von der Contribution und sonstigen städtischen Abgaben befreit; auch ist er militairfrei, hat weder Korn noch Fourage an die Regierung zu liefern und ist frei von Wegelasten. - Die Abgaben dieses Hofes bestehen außer den Schulgeldern in einem jährlichen Canon von 150 Reichsthaler.svg an die Kieler Stadtkämmerei. Beim Besitzwechsel ist ein Laudemium von 5 Species Ducaten an den Kieler Magistrat zu erlegen. - Der Hof gehört zur Schule in Demühlen und ist zur Mühle in Neumühlen zwangspflichtig. - Hier ist ein wichtiger Brückenpaß über die Eider auf der Chaussee von Kiel nach Hamburg. - Im Jahre 1839 wurde hier ein kleines Thonkalk-Lager gefunden, aus welchem Mauerkalk gebrannt wurde.
Hammerbaum
s. Hamm.
Hammerbrook
eine westlich an St. Georg (Stadt Hamburg) gränzende Wiese, welche Theils zu Hamm und Horn und theils zur Vorstadt St. Georg (Stadtdeich) gehört. - Areal: 605 Morgen, 56 R., den Morgen zu 600 Q. R. - Der Boden ist Marsch und wird von vielen Gräben durchschnitten.