Topographia Bavariae/025

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Topographia Bavariae
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diese bekandte Krieg wider Kayser Ludwig auß Bayern noch continuirten/ hat Freising vnnd Weichenstephan sampt diesen Landen viel Vnglück/ Raub/ Hunger/ Noth vnnd Trangsal außgestanden/ bevorab weil zwischen dem Bischoff vnnd Capitul ein Zwyspalt war/ vnd dieses dem Kayser/ jener aber den Oesterreichischen Fürsten anhienge/ wie er sich dann gantz in Oesterreich begeben/ vnd auf des Stiffts Herrschafft Vlmerfelden wohnen müssen/ allda er auch An. 1337 gestorben/ vnd in dem Kloster Lilienfeld begraben worden/ im dreyzehenden Jahr seines Bisthumbs.

      Darauff ward durch Papst Benedictum XII. zu seinem Bischoffen verordnet Johannes von Gittingen/ so zuvor Bischoff zu Verden/ vnd selber Zeit ein hochberühmbter Medicus vnd Uranologus ware/ kame nie nach Freysing/ sondern lebte an dem Römischen Hoff zu Avenione, allda er auch starb Anno 1349. Jn dessen Abwesen ward erwöhlet Leopold/ oder wie andere wollen/ Ludwig von Schaumberg/ so das Bisthumb entzwischen administrierte/ vnd nach beyder Todt ward der Papst Clemente Sexto verordnet

      Albrecht/ ein Graff von Hohenberg/ ein Sohn Rudoplhi, vnnd zuvor Thumbherr zu Costnitz vnd Straßburg/ allda er zu einem Bischoffe/ aber mit schlechtem Success, vnd in Zwytracht erwöhlet worden. Ware hernach Käysers Ludwigs Cantzler/ von deme er in den meisten Commissionibus zu allen Fürsten vnd Königen Europae gebraucht worden. Alsdann er nach Avignon an den Päpstlichen Hoff kommen/ vnd als es jhme mit der deferirten Dignität eines Bischoffs zu Würtzburg gefehlet/ hat er endtlich das Bisthumb Freising erhalten/ vnnd trefflich regiert neun Jahr/ starb An. 1359. zu Stein am Rhein/ in dem Bistumb Costnitz/ vnnd wurde begraben zu Rottenburg an dem Neckar in S.Moritz Kirch/ welche sein Vatter vnd er erbawet vnd gestifftet. Es muste das Stifft Freysing bey den dreyen nacheinander gewesenen Päpsten deß Römischen Reichs/ Vnruhe/ vnd widerwärtige Wahl des Käyser Ludwigs mit Eintruckung jetztgedachten Bischoffe/ auch in andere Weg vil dulden vnd entgelten.

      Diesem nachfolgte Paulus/ sasse 18.Jar/ vnd nach jhme

      Leopoldus, so nach 3.järigem Regiment vber die/ von jhme zu Lack im LandsCrain erbawte newe SchloßBrücken ab- vnd zu todt gefallen/ An.1381.

      Deme succedirte Bertoldus de Wahing, ein Oesterreicher/ vnd selber Fürsten Cantzler/ hat jhme mit Ernst angelegen seyn lassen/ deß Stiffts ruinirte vnd veraltete Schlösser zu Holnburg/ Enzerstorff/ Weidthoffen/ Lack/ Welß/ Klingenfelß/ rc. zu reparieren/ vnd selbe/ wie auch die Statt mit Mawren/ Thürnen vnnd Gräben zuversehen/ als er in einem Zwyspalt zu einem Bischoff zu Saltzburg wid' den Eberhard von Newhauß erwölt/ dieser aber jhme vorgezogen/ vnd jener solchen Titul nit fallen lassen wolte/ hat er jhme bey vilē/ sonderlich bey Hertzog Ludwig in Bäyern/ zu Jngolstatt wohnhafft/ viel Haß verursachet/ daß jme solcher sampt dem Graffen Mortani fürnamen/ die Statt Freising in d' Christn.An.1393. zu vberfallen vnd zu raubĕ/ hierzu dann der Freysing. Statt Richter/ Namens Weinmann/ vnd sein Diener einĕ heimlichen Verstandt gehabt/ vnnd des Hertzogs Kriegsvolck einlassen sollen. Es hat aber solches Gott wunderbarlich verhindert/ in deme die Heeresführer in der Nacht irr/ vnd ertattert worden/ daß sie dergleichen jhr Lebenlang nit mehr zu tentiren/ verlobt/ vnd der Hertzog ein ganz silbern Bild/ seiner Person gemäß/ dē Stifft geschenckt hat. Der Bischoff aber hat besagten StattRichter mit dem Schwerdt hinrichten/ vnnd seinen Diener als Verräther auf dem Marckt zu Freying in 4.Theil zerhawen lassen. Von diesem Bischoffe kommt auch her die in dem Closter Melck in Oesterreich vorhandene vnd versetzte köstliche Bischoffs Jnful/ so Bertoldus diesem Stifft vermeynd/ aber zuvor/ nemblich Anno 1410. gestorben/ als er 29. Jahr geregieret hatte. Darauff wurde im folgenden Jahr erwöhlet

      Degenhard, von Weix/ Probst zu Mospurg/ vñ Thumb Scholasticus zu Freising/