Stupferich

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Hierarchie:
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Karlsruhe > Stadtkreis Karlsruhe > Stupferich

Einleitung

Wappen

Wappen

Beschreibung des Wappens [1]

Dieses Wappen wurde im Jahre 1901 vom großherzoglichen Generallandesarchiv in Karlsruhe ausgearbeitet. Es zeigt auf blauem Grund den Fuß eines Wasservogels, darüber zwei Sterne, alle sind goldfarben. Symbolisch sollte hier angeblich dargestellt werden, dass sich in früherer Zeit im Gewann "Thiergarten" ein Weiher befand, an dem wasserliebende Tiere zu finden gewesen seien.

Das Generallandesarchiv Karlsruhe verwahrt in seiner Siegelkartei zwei ältere Siegelabdrücke der Gemeinde Stupferich, die aus dem 19. Jahrhundert stammen.

Das ältere der beiden Siegel zeigt ebenfalls den Fuß eines Schwimmvogels, der jedoch im Gegensatz zum heutigen Wappenbild nach oben gerichtet ist und nur den Beinansatz zeigt. Im oberen Teil des Wappens befinden sich ebenfalls zwei goldene Sterne bzw. liegende Kreuze.

Außerdem ist das alte schildförmig und mit einer Krone versehen. Schild und Krone waren seinerzeit heraldisches Beiwerk, welches ausgangs des 19. Jahrhunderts in Wegfall kam. Vermutlich diente das ältere Wappen dem Schöpfer des neuen Siegels - Fritz Held - im Jahre 1901 als Vorlage.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Katholische Kirchen

Stupferich war bis Mitte des 16. Jh. Filiale von Grünwettersbach, dann selbständige Pfarrei mit den Filialen Busenbach, Reichenbach, Etzenrot.

1661–1774 von den Jesuiten aus Ettlingen versorgt mit Filiale Mutschelbach, 1774–1798 mit Filiale Busenbach, bis 1954 Palmbach und Kleinsteinbach.

  • Kirchenbuch St. Cyriak: Taufen ab 1646, Ehen ab 1664, Beerdigungen ab 1669
    • 1652-1662 auch mit Eintragungen von Ettlingenweier
  • Firmungen 1731–1749, 1756–1834
  • Familienbuch seit 1780
  • Übergetretene 1711–1740

Siehe auch Freiburger Diözesan-Archiv (1878) Seite 125

Geschichte

Chronik [2]

  • 1100 Ersterwähnung von Stupferich um die Jahrhundertwende als "Stutpferich" in einer Kopie des Codex Hirsaugiensis aus dem 16. Jahrhundert. Graf Reginbodo von Malsch überträgt dem Kloster Hirsau die Kirche und weitere Besitzungen zu Stupferich. Der Ortsname weist auf eine Pferdezucht hin.
  • 1110 Das Kloster Hirsau hat das Patronat über die Stupfericher Kirche.
  • 1292 Die badischen Markgrafen sind Lehensherren des Ortes Stupferich. Das Lehen ist je zur Hälfte an Albert von Stupferich und an Heinrich von Stupferich ausgegeben.
  • 1296 Ritter Albert Hofwart von Sickingen verkauft eine Hälfte des Dorfes an das Kloster Herrenalb. Ein Ortsadel ist für die Jahre 1283 bis 1318 nachweisbar.
  • 1303 Markgraf Friedrich II. gestattet seinem Lehnsmann Heinrich von Stupferich, Leibeigene, Gülten und Güter in Stupferich an das Kloster Herrenalb zu verkaufen.
  • 1307 Das Kloster Herrenalb kauft von dem Durlacher Bürger Werner Bersche eine Roggengült in Stupferich und besitzt damit den ganzen Ort.
  • 1308 Das Kloster Herrenalb tauscht einige Stupfericher Besitzungen gegen markgräfliche Güter zu Malsch und Forchheim.
  • 1526 Markgraf Philipp I. kauft Stupferich vom Kloster Herrenalb.
  • 1535 Stupferich fällt bei der Teilung der Markgrafschaft mit dem Amt Ettlingen an den Markgrafen Bernhard IV. von Baden-Baden.
  • 1661 Das Jesuitenkolleg Ettlingen betreut die Pfarrei Stupferich.
  • 1663 Nachdem das Dorf im Dreißigjährigen Krieg stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, leben wieder 17 Familien im Ort.
  • 1760 Bau der Kirche St. Cyriak, die 1765 geweiht wird.
  • 1852 Die Bevölkerung ist von 662 im Jahr 1816 auf 934 angestiegen. Damit ist ein vorläufiger Höchststand erreicht, der erst wieder nach dem Ersten Weltkrieg erreicht wird. Diese Stagnation in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wird durch eine starke Abwanderung in größere Orte und die Auswanderungsbewegung nach Übersee verursacht.
  • 1880 Gründung der Stumpenfabrik Karl Gräber sen., die bis 1954 produziert.
  • 1886 Gründung des Gesangvereins "Eintracht".
  • 1891 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr.
  • 1892 Gründung der Sparkasse.
  • 1892 Mit der neuen Wasserleitung für die Gemeinden des Alb-Pfinz-Plateaus erhält der Ort eine neue Wasserversorgung, die bis dahin über Zisternen und Brunnen erfolgte.
  • 1896 Gründung des Turnvereins.
  • 1897 Gründung des Möbelwerks Becker.
  • 1901 Bau des Rathauses.
  • 1912 Gründung des Fußballvereins "Frankonia".
  • 1914-1918 Im Ersten Weltkrieg fallen 26 Soldaten aus Stupferich, einer gilt als vermißt.
  • 1921 Bau der Volksschule.
  • 1925 Gründung des Omnibusunternehmens Joseph Vogel, das eine Buslinie nach Durlach einrichtet.
  • 1927 Gründung des Musikverein "Lyra".
  • 1939-1945 198 Soldaten aus Stupferich fallen im Zweiten Weltkrieg oder gelten als vermißt.
  • 1946 Nach dem Zweiten Weltkrieg lassen sich 360 Heimatvertriebene im Ort nieder, in dem 1939 1.031 Einwohner lebten.
  • 1962 Einweihung der neuen Volksschule. Die alte Schule wird zum Rathaus umgebaut.
  • 1972 Stupferich, das als erste Gemeinde im Zuge der Verwaltungsreform mit Karlsruhe am 20. November 1971 einen Vertrag unterzeichnete, wird eingemeindet. Am 20. Oktober des Vorjahres hatten bei einer Bürgeranhörung 85 Prozent der Wahlberechtigten für die Eingemeindung gestimmt. Der Ort zählt 2.101 Einwohner.
  • 1974 Die Bergleshalle kann als Gemeinschaftswerk von sieben örtlichen Vereinen eingeweiht werden.
  • 1975 Turnverein und SC Frankonia schließen sich zur Sportgemeinschaft Stupferich zusammen. Ein Jahr später kann das neue Sportzentrum eingeweiht werden.
  • 1980 Fertigstellung des Bürgerzentrums
  • 1983 Die evangelische Gemeinde Stupferich weiht ihre erste Kirche ein.
  • 1985 Beschluß zur Umgestaltung des Ortskerns. Häuser werden renoviert, eine neue Straßenbepflasterung, Brunnen und Denkmäler entstehen.
  • 1999 Beschluß zur Bebauung des Gewerbegebiets Windelbachstraße. Gründung des Heimatvereins und Eröffnung des Heimatmuseums
  • 2000 900-Jahr-Feier von Stupferich. Festveranstaltungen und Umzüge.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Siehe Die Kirchenbücher in Baden (E-Book) Mitmachen.

Standesbücher

Adressbücher

Friedhöfe und Denkmale

Bibliografie

  • Literatursuche nach Stupferich in der Landesbibliographie Baden-Württemberg online

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Horst Schade [Hrsg.: Ignaz Vogel]: Ortsgeschichte Stupferich. 2., erw. Aufl.. Karlsruhe-Stupferich : Vogel, 1986. - 307 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.; (dt.). [Das Buch kann bei der Ortsverwaltung Stupferich oder beim Herausgeber Herr Ignaz Vogel, Kleinsteinbacher Straße 42, 76228 Karlsruhe-Stupferich zum Preis von 20,00 € erworben werden.]

Weitere Bibliografie

  • Stupferich : Ausstellung des Pfinzgaumuseums in der Karlsburg Durlach zur 900-Jahr-Feier, Karlsruhe-Durlach, 2. Dezember 2000 bis 4. März 2001 / [Hrsg.: Stadt Karlsruhe, Pfinzgaumuseum. Ausstellung und Begleith.: Peter Pretsch]. - Karlsruhe : Badenia-Verl., 2000. - 48 S. : Ill., Kt.; (dt.)(Karlsruher Stadtteile)ISBN 3-7617-0371-6
  • Räumliche Differenzierung von Haushalttypen : eine faktorenanalytische Untersuchung der Sozialstruktur und des Raumverhaltens von Haushalten in Karlsruhe-Stupferich / Helmut Obermann. - Karlsruhe : Geograph. Inst. d. Univ., 1981. - 86 S. : Ill.; (dt.)(Karlsruher Manuskripte zur mathematischen und theoretischen Wirtschafts- und Sozialgeographie / Geographisches Institut, Universität Karlsruhe; 54)

Archive und Bibliotheken

Archive

Archivalien von Stupferich im Stadtarchiv Karlsruhe

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Stupferich

Weblinks

Historische Webseiten

  • Informationen zu Stupferich in LEO-BW, dem landeskundlichen Informationssystem für Baden-Württemberg

Weitere Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Stupferich/Zufallsfunde


Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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Fußnoten


Wappen der Stadt Karlsruhe Stadtteile und Stadtviertel von Karlsruhe (Regierungsbezirk Karlsruhe)

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Stadtviertel (Auszug): Aue | Beiertheim | Bulach

Historische Orte (Auszug): Gottesaue | Klein Karlsruhe | Teutschneureut | Welschneureut