Grünwinkel

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Hierarchie:
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Karlsruhe > Karlsruhe > Grünwinkel

Einleitung

Wappen

Größe: 150 Pixel

Beschreibung des Wappens: In Blau ein silbernes Spatenblatt. Ersterwähnung: 1597. Eingemeindung: 1. Januar 1909.

Das Wappen von Grünwinkel soll wahrscheinlich an die landwirtschaftliche Tradition Grünwinkels erinnern. Das Wappen stellt ein in Blau eingebettetes silbernes Spatenblatt dar. In einem Gemeindesiegel von 1811 ist ein Spatenblatt zu sehen, von Zweigen umgeben und mit den Buchstaben GWL versehen. Diesem ähnlich war ein um 1830 benutztes Prägesiegel. Um 1850 erschien das Spatenblatt mit der Spitze nach oben. Der Fehler wurde in einem um 1880 geschnittenen Stempel korrigiert. Allerdings hatte das Spatenblatt die Form eines Pflugeisens. Im jahr 1900 stimmte der Gemeinderat dem Vorschlag des Generallandesarchivs Karlsruhe zur Berichtigung des Gemeindewappens und damit der heutigen Form zu.

Kirchliche Einteilung

Katholische Kirche Sankt Joseph

Seit 1909 eigenständige Pfarrei. Bis 1713 Filiale von Daxlanden; 1886-1909 Filiale von Mühlburg. Wurde während der Zugehörigkeit zur Pfarrei Daxlanden vielfach von Bulach versorgt.

Kirchenbuch ab 1844; davor siehe in Daxlanden bzw. Bulach

evangelische Kirche

Siehe Daxlanden

Geschichte

Chronik [1]

  • 1597 Erwähnung des 100 Morgen umfassenden Hofs "Kreenwinckel" (Krähenwinkel), mit dem der Burgvogt Adam Ginth im Jahr 1583 belehnt wurde, in einer markgräflich baden-badischen Gemarkungsbeschreibung.
  • 1673 Erste Erwähnung des Hofes seit dem Dreißigjährigen Krieg. Er war offensichtlich seitdem unbewirtschaftet.
  • 1710 Um den ehemaligen Gutshof Grünwinkel bildet sich auf Veranlassung der Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden eine Arbeiterkolonie mit 18 Familien und damit das Dorf Grünwinkel. Der Ort ist Zollstation.
  • 1713 Bau einer Holzkapelle für Grünwinkel.
  • 1714, 7. Sep. Die Gemeinden Bulach, Daxlanden und Grünwinkel schließen einen Vertrag, der den landarmen Einwohnern von Grünwinkel 80 Morgen Feld zusichert.
  • 1759 Bau einer neuen Kapelle. Die heute noch existierende Albkapelle wird 1913 aus verkehrstechnischen Gründen an das rechte Hochufer der Alb versetzt.
  • 1766 Erstmalige Erwähnung eines Lehrers, des Schulpräzeptors Valentin Gräser.
  • 1784 Grünwinkel erhält eine eigene Gemarkung
  • 1798 Pflasterung der durch Grünwinkel verlaufenden Pappelallee, wobei sämtliche Bäume gefällt werden.
  • 1807 Der ehemalige Gutshof mit Brauerei, Branntweinbrennerei und Puderfabrik sowie der "Badische Hof" sind im Besitz des Majors von Hornig. Im Ort gibt es eine Ziegelhütte.
  • 1808 Bau des ersten Schulhauses für Grünwinkel.
  • 1809 Grünwinkel kommt zum Amt Karlsruhe. Im Ort leben 216 Einwohner.
  • 1812 Bei einem Brandunglück wird die Wirtschaft zum "Grünen Baum" zerstört. Wiederaufbau 1815.
  • 1814 Die Bierbrauerei und Essigsiederei des Karl Maier, der 1811 den Besitz des Majors von Hornig erworben hat, brennen nieder.
  • 1818 Das wiederaufgebaute Anwesen sowie die benachbarte Gastwirtschaft "Badischer Hof" geraten erneut in Brand.
  • 1820 Infolge der häufigen Brand-Unglücksfälle erhält Grünwinkel zum ersten Mal eine Feuerspritze. Die Bierbrauerei und Essigsiederei Karl Maier werden Eigentum des Staatsrats Wilhelm Reinhard.
  • 1837-1838 Schließung der Grünwinkler Schule wegen Lehrermangels. Die Kinder werden vom Daxlander Lehrer mitbetreut.
  • 1849 Staatsrat Wilhelm Reinhard verkauft sein seit Beginn der 1830er Jahre an den Fabrikanten Anton Sinner verpachtetes Anwesen an dessen Sohn Georg Sinner.
  • 1852 In Grünwinkel existieren außer der Sinner'schen Essigsiederei und Branntweinbrennerei sowie der Ziegelhütte folgende Gewerbebetriebe: eine Schreinerwerkstatt, zwei Schustereien, zwei Schneiderbetriebe, je eine Bäckerei und Metzgerei, ein Maurerbetrieb sowie drei Gaststätten.
  • 1860 Bau eines neuen Rat- und Schulhauses für Grünwinkel.
  • 1862 Gründung des "Turn- und Sportverein".
  • 1865 Von den 423 Einwohnern sind 356 katholisch und 67 evangelisch.
  • 1874 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Grünwinkel.
  • 1884 Gründung des Gesangvereins"Liedertafel-Lyra".
  • 1885 Die seit dem Tod Georg Sinners von seinen Söhnen unter Leitung von Robert Sinner geführte Firma "Gesellschaft für Brauerei, Spiritus- und Preßhefefabrikation vorm. Sinner" wird in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Sie entwickelt sich zu einer international operierenden Nährmittelfabrik.
  • 1890 Eröffnung der Lokalbahn Karlsruhe - Durmersheim, die auch durch Grünwinkel fährt.
  • 1909, 1. Jan. Eingemeindung von Grünwinkel nach Karlsruhe. Der Ort zählt 2.022 Einwohner.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Siehe Die Kirchenbücher in Baden (E-Book) Mitmachen.

Standesbücher

Adressbücher

Friedhöfe und Denkmale

Historische Quellen

Bibliografie

  • Literatursuche nach Grünwinkel in der Landesbibliographie Baden-Württemberg online

Genealogische Bibliografie

  • KB-Verkartung, ev.; Bearbeiter: Jürgen Wißwässer; Stand: in Arbeit (laut Stadtwiki Karlsruhe, 5.2.2019)

Historische Bibliografie

Inhalt
1.Siedlung,Name,Gutshof
2.Das Dorf Grünwinkel
3.Gutshof und Wirtschaften
4.Gemarkung,Almend,Landwirtschaft
5.Landeshoheit,Abgaben,Eingemeindung
6.Gemeindeverwaltung,Gemeindevermögen
7.Kirchliche Verhältnisse
8.Schule
9.Gewerbe,Handel,Verkehr
10.Die Bevölkerung
11.In Kriegszeiten und Unglücksfälle
12.Daxlanden
13.Die Appenmühle
14.Scheibenhard
15.Beiertheim und Bulach
16.Knielingen und Mühlburg
17.Die "Sinner"
18.Verschiedenes und Nachtrag
19.Schlußwort
Anlage: 2 Karten
  • Grünwinkel - Gutshof- Gemeinde - Stadtteil. 512 Seiten, Info Verlag 2009, 24,80 Euro, ISBN 978-3-88190-539-8

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Grünwinkel

Weblinks

Offizielle Webseiten

Historische Webseiten

Weitere Webseiten

  • Informationen zu Grünwinkel in LEO-BW, dem landeskundlichen Informationssystem für Baden-Württemberg

Zufallsfunde

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Grünwinkel/Forscherkontakte

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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Fußnoten

  1. Stadt Karlsruhe - Stadtteilchroniken


Wappen der Stadt Karlsruhe Stadtteile und Stadtviertel von Karlsruhe (Regierungsbezirk Karlsruhe)

Stadtteile: Beiertheim‑Bulach | Dammerstock‑Weiherfeld | Daxlanden | Durlach | Grötzingen | Grünwettersbach | Grünwinkel | Hagsfeld | Hohenwettersbach | Innenstadt‑Ost | Innenstadt‑West | Knielingen | Mühlburg | Neureut | Nordstadt | Nordweststadt | Oberreut | Oststadt | Palmbach | Rintheim | Rüppurr | Stupferich | Südstadt | Südweststadt | Waldstadt | Weststadt | Wolfartsweier

Stadtviertel (Auszug): Aue | Beiertheim | Bulach

Historische Orte (Auszug): Gottesaue | Klein Karlsruhe | Teutschneureut | Welschneureut