Köllmisch Nausseden
Nausseden ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Nausseden (Begriffsklärung). |
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Hierarchie
Regional > Litauen > Köllmisch Nausseden
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Ragnit > Köllmisch Nausseden
Einleitung
Köllmisch Nausseden, bis 1920 Kreis Ragnit, 1920-1939 Kreis Pogegen, 1939-1945 Kreis Tilsit-Ragnit
- Es gibt in naher Umgebung noch Erbfrei Nausseden, Bäuerlich Nausseden (oder Vorwerk Nausseden) und Schäferei Nausseden
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- Cöllmisch Naußeden, Cöllmisch Nauseden
- Vorwerk Nausseden[1]
- v. 1785 Kerkauwischken, 1785 Nauseeden, 1815 Nausseeden, 1905 Köllmisch Nauseden, lit. Name Stigliskiai[2]
- Lit. Name: Stigliszkiai[3], Stigliškiai[4]
Namensbedeutung
Der Name weist auf einen Neusiedler, der nach dem Recht der Stadt Kulm angesiedelt wurde und daher vermutlich ein ethnisch Deutscher war. Kulmische Handfeste: So heißt die 1233 erlassene Verfassung des Ordenslandes Preußen, durch die Rechte und Freiheiten der neuen Gemeinden gesichert wurden. Grundlage war das Magdeburgische Stadtrecht. Das kulmische Recht galt überall außer in großen Städten wie Elbing, Braunsberg, Frauenburg, Memel, wo lübisches Recht nach der Stadt Lübeck galt. Bauern -meist Deutsche-, die nach kulmischem Recht eingestuft waren, hießen Kölmer oder Cölmer. Aus den Kölmern ging später die Schicht der Gutsherren hervor. Das kölmische Recht war besser als das magdeburgische. Einheimische Prußen und Kuren sowie zugewanderte Szameiten und Litauer wurden nach dem schlechteren preußischen Recht eingestuft.
- preußisch-litauisch "nausedis" = der Neusiedler, Kolonist
Allgemeine Information
Politische Einteilung
1939 ist Köllmisch Nausseden eine Revierförsterei des Forstamtes Wischwill.[6]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Köllmisch Nausseden gehörte 1912 zum Kirchspiel Szugken, vor 1900 aber zum Kirchspiel Wischwill.
Standesamt
Köllmisch Nausseden gehörte 1888 zum Standesamt Weszeningken.
Bewohner
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Quellen
- ↑ Urmesstischblatt von 1860
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm