Stiftung Stoye/Band 50/220

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Stiftung Stoye/Band 50
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Schreber

Hans Schreber Teilung der Verlassenschaft seines Weibes Anna Stadtgerichte Leisnig Band 8, Seite 313, Nr. 30 [1673] 51 19.03.1673. Frau Anna, Hans Schrebers, Bürgers und Fleischhauers zu Leisnig Hausfrau, ist vor etlicher Zeit verstorben. Nun kommen der Witwer und seine Stiefkinder zusammen, um die Hinterlassenschaft zu teilen. Der Beistand des Witwers ist Christian Heßel, Notaris Publico, die Stiefkinder und Stiefkindeskinder sind: Hans Reißbach für sich, Frau Elisabeth, Simon Landschreibers Witwe (Curator Hans Papsdorf); Christian Faulicke als natürlicher Tutor seiner mit der verstorbenen Anna Reißbach erzeugten, noch unmündigen Tochter namens Anna. Weitere erbetene Beistände waren der Bürgermeister Eraßmus Harras. Sie alle sind zusammen mit den Stadtgerichten im Schreberschen Wohnhaus erschienen, um die Teilung vorzunehmen. Es ist vorhanden:

Immobilia Es sind 11 Posten aufgeführt, davon u.a. 1. Das halbe Wohnhaus im dritten Viertel der Stadt, zwischen Philipp Heils und Conrad Schrebers Häusern gelegen. Sein Wert wird auf 150 fl geschätzt. Es wird nach Verhandeln dem Witwer für 130 fl zugeschlagen. 2. Eine Scheune vorm Obertor, neben Christian Faulckens und Friedrich Kriegelsteins Scheunen gelegen, auf 200 fl geschätzt. Sie soll geteilt oder verkauft werden. 3. 10 1/4 Scheffel Feld am Questenberg gen Minkwitz gelegen, Schätzpreis 307 fl 10 gl 6 Pf. Gesamt-Wert 797 fl 10 gl 6 Pf. Davon bekommt der Vater 531 fl 14 gl. Der Kinder Dritteil beträgt 265 fl 17 gl 6 Pf. Barschaft ist nicht vorhanden. Von den weiblichen Kleidern ist u. a. ein grobgrüner, noch etwas guter Pelz vorhanden, der auf 30 gl geschätzt wird. Denselben bekommt Elisabeth, sie muss aber Christian Faulckes Tochter Anna 15 fl geben. An Vieh ist ein Pferd, auf 3 Taler oder 3 fl geschätzt sowie eine rote und eine weiße Kuh vorhanden, zusammen auf 9 fl geschätzt.

Schulden Die Summe der Schulden beträgt 176 fl 12 gl, u.a. Unter den Schuldnern ist auch ein Sohn Conrad Schreber erwähnt. 1 fl 9 gl des seligen Herrn Superintendent (Paul Höpner, * 1613 in Leipzig) Frau Witwe, so die Predigt durch einen Dorfpfarrer wollen tun lassen. 2 fl 6 gl dem Herrn Diacono, als 1 Taler für die Abdankung und 1 Taler, daß er anstatt eines Dorfpfarrers die Predigt zu tun über sich genommen. 7 fl 15 gl hat Hans Reißbach für Tuche zu fordern.

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Zum Stammbaum Schreber siehe auch Band 39, Seite 37 der Schriftenreihe der Stiftung Stoye. Seither konnte er erheblich erweitert werden.

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