Schwalmtal

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Disambiguation notice Schwalmtal ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Schwalmtal (Hessen).

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Kreis Viersen > Schwalmtal


Lokalisierung von Schwalmtal im Kreis Viersen

Einleitung

Wappen

Wappen Schwalmtal.png

Edwin-Arnold Pleiner entwarf das Wappen, das am 8. April 1971 vom Regierungspräsidenten Düsseldorf genehmigt wurde. Es ist gespalten von Blau und Silber. Vornzeigt es den in Gold und Silber gekleideten Erzengel Michael, einem schwarzen Drachen zu seinen Füßen eine rote Kreuzeslanze in den Rachen stoßend; hinten drei blaue Balken.

Schwalmtal ist am 1. Januar 1970 durch Zusammenlegung der Gemeinden Waldniel und Amern entstanden. Aus deren Wappen wurden die Ortssymbole zu dem neuen Wappen vereint. Der Erzengel Michael ist Waldnieler Pfarrpatron und aus einem Schöffensiegel (1652) bekannt, die Balken weisen auf die Herren von Amern. (Ambere 1267).

Quelle: Nagel, Rolf: Rheinisches Wappenbuch, Die Wappen der Gemeinden, Städte und Kreise im Gebiet des Landschaftsverbandes Rheinland, Köln 1986. ISBN 3-7927-0816-7

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Amt Amern St. Anton 1931

Amt Amern St. Georg 1931

Amt Waldniel 1931

Kommunale Struktur vor 1970:

Vor der Kommunalen Neugliederung existierten die Gemeinden Amern und Waldniel.

1816 wurde im Zeichen einer verwaltungstechnischen Neuregelung der Kanton Bracht dem Kreis Kempen zugeordnet. Im Kreis Kempen bildeten Amern Sankt Anton und Amern Sankt Georg zwei eigene Bürgermeistereien, wobei zur Bürgermeisterei Amern Sankt Georg auch noch die Gemeinde Dilkrath gehörte. Dilkrath hatte seinerseits durch Ministererlass zum 1. Juli 1927 den östlich der Renneper Straße gelegenen Teil der Landgemeinde Dülken zugeteilt bekommen, wurde 1928 aber selbst nach Amern Sankt Georg eingemeindet. Im Jahre 1936 wurden Amern Sankt Georg (Oberamern) und Amern Sankt Anton (Unteramern) zur Gemeinde Amern zusammengelegt.

Im Süden bildete Waldniel eine eigene Gemeinde, zu der auch der Ortsteil Lüttelforst gehörte. Infolge der Verabschiedung des Gesetzes zur Änderung der Gemeindegrenzen zwischen den Gemeinden Amern und Waldniel wurde der Ortsteile Ungerath und Geneschen II von Amern nach Waldniel zum 1. Oktober 1956 umgemeindet.

Am 1. Januar 1970 wurde Amern mit Waldniel zusammengeschlossen. Die neue Gemeinde erhielt den Namen Schwalmtal

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

  • Evangelische Kirchengemeinde Waldniel: Die zunächst noch heimlichen, reformierten Gemeinden - in Waldniel entstand sie zw. 1560 und 1574 - schlossen sich anfangs in dem sogenannten "Gladbacher Quartier“ zusammen. Hierzu gehörten die evangelischen Gemeinden der Orte Bracht, Breyell, Brüggen, Dülken, Kaldenkirchen, Kempen, Gladbach, Oedt, Dahlen, Süchteln, Tegelen, Waldniel und Viersen. Nach vielen Jahren der Verfolgung erlangten die Protestanten Ende des 17. Jahrhunderts ihre Anerkennung. Die evangelische Kirche in Waldniel wurde in den Jahren 1665 bis 1667 errichtet. Es war wohl der erste derartige Neubau am Niederrhein nach der Gegenreformation.

Katholische Kirchen

  • St. Anton Amern: Die Pfarre entstand vermutlich als Eigenkirche der Herren von Amern. Ein Pfarrer ist 1255 erstmalig erwähnt. Im Jahre 1491 wurde eine neues Gotteshaus errichtet. Die Pfarre verlor zum 1. Januar 2010 ihre Selbständigkeit und ging in der Pfarre St. Matthias auf.
  • St. Georg Amern: Es ist unbekannt, seit wann es - neben St. Anton - eine zweite Pfarre in Amern gibt. Anfang des 15. Jhs. ist St. Georg als Pfarre nachgewiesen, 1420 werden in den Series pastorum die aufeinanderfolgenden Pfarrer Conrad von Dülken und Goswin von Mullinck genannt.. Die neugotische Backsteinhalle wurde von 1883 bis 1886 anstelle einer Vorgängerkirche errichtet. Die Pfarre verlor zum 1. Januar 2010 ihre Selbständigkeit und ging in der Pfarre St. Matthias auf.
  • St. Gertrud Dilkrath: Die Inhaber der Herrlichkeit Dilkrath, das 1326 erstmalig erwähnt wird, hatten das Recht, den jeweiligen Pfarrer zu stellen. Am 5. Mai 1646 verkaufte Rittmeister Franz von Hafften, Herr zu Schleveringhoven und Dilkrath, seine gesamten Rechte an das Kreuzherrenkloster Brüggen, das sie bis zur Säkularisation behielt. In dieser Zeit stellte das Brüggener Kloster auch die Pfarrer für Dilkrath. Die dreischiffige Pseudobasilika wurde 1460 errichtet. Die Pfarre verlor zum 1. Januar 2010 ihre Selbständigkeit und ging in der Pfarre St. Matthias auf.
  • St. Jakobus Lüttelforst: Die Pfarrgemeinde wurde 1255 von Pastor Wilhelm (Pfarrer in St. Anton Amern) gegründet. Im Jahre 1258 erhielt die Pfarrei das Tauf- und Beerdigungsrecht. Die kleine Kirche stammt aus dem Jahr 1802. Die Pfarre verlor zum 1. Januar 2010 ihre Selbständigkeit und ging in der Pfarre St. Matthias auf.
  • St. Mariae Himmelfahrt Waldnieler Heide: Schon 1894, also gut zehn Jahre nach der Einweihung des "Schwalmtaldoms", entstand in Kirspelwaldniel ein Kirchbauverein für eine eigene Kirche. Ein entscheidender Punkt war der Bau des Pflegeheims in Hostert (später Kent-school) mit einer Kapelle. Nachdem die Franziskanerbrüder die bischöfliche Erlaubnis erhalten hatten, dort auch Sonntagsgottesdienste abzuhalten, wurde der dortige  Wunsch nach einer eigenen Pfarre immer stärker. Am 1. Januar 1947 wurde zunächst ein seelsorglich selbständiger Rektoratsbezirk unter dem Namen Mariae Himmelfahrt eingerichtet. Zum 1. Oktober 1958 wurde der Seelsorgebezirk ausgepfarrt. Die feierliche Einweihung der neuen Pfarrkirche fand am 18. Juni 1978 statt. Die Pfarre verlor zum 1. Januar 2010 ihre Selbständigkeit und ging in der Pfarre St. Matthias auf.
  • St. Matthias Schwalmtal: Die Pfarre entstand zum 1. Januar 2010 aus dem Zusammenschluss der Pfarreien St. Anton Amern, St. Georg Amern, St. Gertrud Dilkrath, St. Jakobus Lüttelforst, St. Mariae Himmelfahrt und St. Michael.
  • St. Michael Waldniel: Die Pfarre von Waldniel wurde vermutlich Ende des 7. oder Anfang des 8. Jahrhunderts gegründet und im Jahr 1255 erstmals urkundlich erwähnt. Der "Schwalmtaldom" auf dem Markt wurde 1878 bis 1883 im neugotischen Stil gebaut und ersetzte die "Alte Kirche" aus der 2. Hälfte der 15. Jahrhunderts. 1958 wurde der Rektoratsbezirk Mariae Himmelfahrt (Waldnieler Heide) abgepfarrt. Die Pfarre St. Michael verlor zum 1. Januar 2010 ihre Selbständigkeit und ging in der Pfarre St. Matthias auf.

Seit 1990 werden alle kath. Pfarreien der Gemeinde Schwalmtal solidarisch als „Gemeinschaft der Gemeinden“ (GdG)  geleitet. Zum 1. Januar 2025 soll im Bistum Aachen eine Umstrukturierung stattfinden. Die GdG Brüggen-Niederkrüchten und die GdG St. Matthias Schwalmtal werden dann den pastoralen Raum Brüggen-Niederkrüchten-Schwalmtal bilden. Dieser wird von einem noch zu bildenden Leitungsteam geführt werden. Das Leitungsteam besteht aus einem Pfarrer, den pastoralen Mitarbeitenden, eventuell weiteren Priestern, Diakonen u. Ehrenamtlichen.

Geschichte

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbuchkopien

  • Amern, Pfarre St. Anton - Digitalisate im Kreisarchiv Viersen (im Lesesaal einsehbar, siehe auch: Matrikeln 1693-1916, Digitalisate bei Matricula)
  • Amern, Pfarre St. Georg - Digitalisate im Kreisarchiv Viersen (im Lesesaal einsehbar), siehe auch: Matrikeln 1770-1932, Digitalisate bei Matricula)
  • Dilkrath, Pfarre St. Gertrud - Digitalisate im Kreisarchiv Viersen (im Lesesaal einsehbar)
  • Lüttelforst, Pfarre St. Jakob der Ältere - Kopien im Kreisarchiv Viersen (im Lesesaal einsehbar), siehe auch: Matrikeln 1770 - 1978, Digitalisate bei Matricula)
    • Heiraten 1770-1806
    • Sterbefälle 1770-1803
  • Waldniel, Pfarre St. Michael - Digitalisate im Kreisarchiv Viersen (im Lesesaal einsehbar,) siehe auch: Matrikeln 1725-1963, Digitalisate bei Matricula)
  • Waldniel, ev. Pfarre - Kopien im Kreisarchiv Viersen (im Lesesaal einsehbar)
  • Waldniel, reformierte Pfarre - Digitalisate im Kreisarchiv Viersen (im Lesesaal einsehbar)

Personenstandsunterlagen

Folgende Personenstandsregistern von Schwalmtal - einschließlich der Vorgängergemeinden - befinden sich im Kreisarchiv Viersen:

  • Dezennaltabellen (alphabetisch nach Familiennamen geordnete Zehnjahresverzeichnisse der Geburts-, Heirats- und Sterbefälle) - Digitalisate auf der Seite des Kreisarchivs (im Internet einsehbar)
  • Zweitschriften der Heiratsregister 1874/76-1899 und der Sterberegister 1874/76-1938 digital einsehbar im Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland.
  • Ausarbeitungen auch zu Schwalmtaler Familien findet man unter: https://thoer.net/


Bevölkerungslisten

Bevölkerungslisten für

  • Amern St. Anton (1799, 1801, 1802, 1803)
  • Amern St. Georg (1799, 1801, 1802, 1803)
  • Burgwaldniel (1799, 1803)
  • Dilkrath (1799)
  • Kirchspielwaldniel (1799, 1801, 1802, 1803)
  • Lüttelforst (1799)

liegen im Original im Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland (ehemals Hauptstaatsarchiv Düsseldorf).

Historische Quellen

Karten

Komplettbestand der Urkarten und Reinkarten des Liegenschaftskatasters des Kreis Viersen aus den Jahren ca. 1820-1950 auf OpenNRW.

Adressbuch

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

Periodika

  • Unsere Heimat : Monatsblätter / herausgegeben von der Vereinigten Dreistädte-Zeitung Viersen-Dülken-Süchteln, Grenzgebiet-Schwalmtal, 1929 - 1932, Digitalisat bei Zeitpunkt

Archive und Bibliotheken

Archive

Das für Schwalmtal zuständige Archiv ist das Kreisarchiv Viersen.

Bibliotheken

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

www.schwalmtal.de


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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

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