Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/3/004
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte | |
Register | 1. Band | 2. Band | 4. Band | |
3. Band | Inhalt des 3. Bandes | |
<<<Vorherige Seite [003] |
Nächste Seite>>> [005] |
unkorrigiert | |
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.
|
Herzogthümer mit Dänemark abgeschlossen hatte, ward von den Lübeckern angegriffen, und so in den Krieg verwickelt, der jedoch bald endete. Nun aber trug man von Dänemark aus in der immer größer werdenden Bedrängniß ihm die Krone an, so ungern auch wegen seiner erklärten Liebe für das Lutherthum die Bischöfe (die lieber seinen Bruder Johann, den sie noch für die Römische Kirche zu erziehen hofften, gehabt hätten) sich dazu bequemten. Der Bischof Ove Bilde von Aarhuus unterzeichnete die Wahlurkunde mit Thränen in den Augen; er fühlte, es ist das Todesurtheil der alten Kirche. Und in der That, nachdem Christian die entscheidende Schlacht am Ochsenberge bei Assens gewonnen (1535), nachdem endlich Kopenhagen sich (1536, 29. Juli) ergeben hatte, dauerte es nur noch wenige Wochen, bis die Hierarchie mit Einem Schlage vernichtet ward. Es war am 20. August 1536, als sämmtliche Bischöfe des Reiches verhaftet wurden. Erst gegen den Revers, abzutreten und die Reformation nicht zu hindern, erhielten sie ihre Freiheit wieder.
Christian III. regierte darauf in Frieden über Dänemark, Norwegen und die Herzogthümer. Von der Theilnahme an dem Schmalkaldenschen Kriege blieb er frei, obgleich er 1538 dem Bunde beigetreten war. Die Ruhe wurde benutzt, um die kirchlichen Angelegenheiten, denen Christian seine Bemühungen sehr gern zuwandte, zu ordnen. Für die Herzogthümer regelte sich Alles durch Annahme der Kirchen-Ordnung auf dem Landtage zu Rendsburg 1542. Was aber dadurch über das Kirchen-Regiment bestimmt war, erlitt keine geringe Abänderung durch die Landestheilung 1544. Es zerfielen nun abermals Schleswig, Holstein und Stormarn in drei durcheinander gemischte Landestheile, die nach den Hauptschlössern als der Sonderburgische, Gottorfische und Haderslebensche Antheil bezeichnet wurden. König Christian bekam den ersteren, Herzog Adolph den zweiten, Herzog Johann der Aeltere den dritten Antheil. Auch die Klöster, die nach und nach säcularisirt wurden, kamen zur Auftheilung. Rukloster, Reinfeld, Arensbök und Segeberg fielen in den Königlichen Antheil; Morkirchen, Reinbek, Cismar in den Gottorfischen; Lügumkloster und Bordesholm in den Haderslebenschen. Die Jungfrauenklöster zu Preetz, Itzehoe, Uetersen und St. Johannis auf dem Holm vor Schleswig blieben bei Bestand, und dienten zur Versorgung ritterschaftlicher Fräulein. Nicht minder wurden in den