Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/1/121
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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte | |
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eingetreten. Von den Kirchen zu Schleswig und Ripen hören wir nun nicht mehr. Die Brüder Siegfried und Halfdan, welche nach Erich als in Besitz der Herrschaft erscheinen und freilich 873 in ein freundliches Verhältniß zum Könige Ludwig zu treten suchten, indem sie begehrten, er möchte Gesandte an die Eider schicken (welche bei dieser Gelegenheit ausdrücklich als Gränze der Reiche genannt wird), waren Heiden.
Schon nach Ludwigs Tode begannen aber Feindseligkeiten, und mit dem Jahre 880 erhob sich nun ein furchtbarer Sturm der Verherrungen von Norden her, von der Schelde bis zur Elbe, wo die Normänner hinaufdrangen, und in einer mörderischen Schlacht die Sachsen ein schreckliche Niederlage erlitten. Herzog Bruno, der den sächsischen Heerbann anführte, Schwager des damaligen Deutschen Königs Ludwig des Jüngern, fiel mit eilf Grafen, den beiden Bischöfen von Minden und Hildesheim, vielen sonstigen Vornehmen und einer großen Masse des Volks. Die in dieser Schlacht, welche bei Ebbekestorf, was die meisten für Ebstorf im Lüneburgischen, andre für Eppendorf bei Hamburg halten, vorfiel, Gefallenen wurden für Märtyrer gehalten. Bei einem späteren Einfall der Normannen in Friesland stand der Erzbischof Rembert, wie einst Moses seine Hände aufhebend und um Sieg für die Christen flehend, und diesmal wurden die Heiden zurückgeschlagen. Im Ganzen aber konnte den Verheerungen derselben kein Einhalt geschehen, und besonders an den heiligen Stätten übten sie ihre Wuth aus. So wird unter anderen die Plünderung der Abtei Alt-Corbei beklagt, und daß in Aachen sie die Kapelle, worin Karl des Großen Gebeine ruhten, zu einem Pferdestall mißbrauchten 881. König Ludwigs Kraft brach zusammen; auf die Nachricht von seinem Tode erneuerte sich im folgenden Jahre 882 der Angriff, und die Normannen drangen sogar bis Trier, und legten diese uralte Stadt in Asche. Kaiser Karl der Dicke, der freilich fast das ganze Reich seines Ahnherrn, Karls des Großen, wieder vereinigte, war ohnehin unfähig unter solchen Umständen seine Länder zu schützen, entsagte der Herrschaft und starb bald nachher im Januar 888. Die Ländermasse fiel auseinander; die Deutschen Stämme wandten sich dem Herzoge Arnulf von Kärnthen zu und nahmen ihn als König an. Erst ihm gelang es 891 durch eine große Niederlage, welche die Normannen erlitten, unter welchen besonders die Dänen als sehr tapfer genannt werden, einigermaaßen