Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/1/120
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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte | |
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von Mainz geweiht, unter Assistenz der Bischöfe von Paderborn und Minden, und zwar wurde absichtlich dazu ein Bischof der Cölnischen und ein Bischof der Mainzer Kirchenprovinz genommen, um dadurch die Unabhängigkeit des Hamburg-Bremer Erzstiftes von den Ansprüchen jedes der beiden angränzenden zu sichern. Wir besitzen eine Lebensbeschreibung des Rembert von unbekannter Hand, muthmaaßlich von seinem Nachfolger, und aus dieser tritt sein Bild ziemlich klar hervor, wenn gleich vermißt wird, was für die Geschichte so interessant sein würde, eine Darstellung seines Wirkens im Einzelnen. Daß er indessen Reisen in seinem Sprengel gemacht, und wie Paulus, mit dem er in dieser Beziehung verglichen wird, „in Fährlichkeit zu Wasser und zu Lande gewesen“, wird berichtet, daß er auch in Schleswig gewesen, ausdrücklich gesagt, indem erzählt wird, wie er dort um eine gefangene Nonne loszukaufen sein Pferd, worauf er ritt, hingegeben. Die Loskaufung gefangener Christen ließ er überhaupt sich angelegen sein, und verwendete dazu im Nothfall die kostbaren Kirchengeräthe. „Man müsse den Armen helfen,“ pflegte er zu sagen, „man wisse nicht, in welchem Christus wohne.“ Für sich selbst hat er weniges erstrebt, und weniges bedurft. Er hatte das Gelübde gethan, nach Ansgars Tode ins Kloster zu gehen; da er statt dessen zum Erzbischof erwählt ward, richtete er seine Lebensart dennoch, so viel sein Amt gestattete, nach Weise der Mönche ein mit Fasten und was sonst zur Regel der Benedictiner, in deren Orden er zu Corvey sich hatte einkleiden lassen, gehörte. Es war ihm auch ein Mönch jenes Klosters, Adelgarius, der die Weihe als Diaconus empfangen hatte, als Gefährte beigegeben, den er gegen das Ende seines Lebens zum Amtsgehülfen annahm.
In den ersten Jahren seiner Amtsführung schien es mit dem Christenthum noch ziemlichen Fortgang zu haben, auch wird es überhaupt in den innern Theilen des Sprengels sich mehr und mehr befestigt haben, wie Rembert denn 882 an der südlichen Gränze nahe bei Hoya das Stift Büken gründete; um die Nordische Mission aber fing es bald an traurig zu stehen, und in Nordalbingien ward durch die Wuth der Heiden vieles verwüstet. Schon drei Jahr nach Ansgars Tode, also um 868, soll der König Erich in Südjütland vom Christenthum abgefallen sein, und damit war denn für die weitere Ausbreitung der Kirche jenseits der Eider ein Hemmniß