Portal:Memelland/Mitarbeiter/In Memoriam Kestutis Tolvaisa
- geb. 1956 in Willkischken +21.09.2013 in Memel
Kestutis Tolvaisa ist viel zu früh im Alter von nur 57 Jahren nach langer, schwerer Krankheit gestorben.
Kestutis starb in dem festen Glauben an eine gute Welt bei Gott. Wir sind unsagbar traurig, dass er nicht mehr bei uns ist.
Mit seinem Tod verlieren wir einen fröhlichen, bescheidenen, großherzigen und kreativen Menschen. Kestutis hat uns das Memelland mit seinen wunderschönen Fotos ganz nahe gebracht.
Auf vielen unserer Memelland-Ortsseiten hat er damit seine eindrücklichen Spuren hinterlassen und uns stets bei dem Erstellen unserer Memellandkalender engagiert mit stimmungsvollen Bildern unterstützt, die ohne ihn nie so schön geworden wären.
Viele von uns haben Kestutis persönlich als kompetenten und verlässlichen Reisebegleiter durch das Memelland erlebt, der unternehmenslustig mit uns durch Dick und Dünn ging.
Wir werden Kestutis sehr vermissen und denken an ihn in lieber und dankbarer Erinnerung.
Die Familienforschungsgruppe Memelland
Aus Kestutis Leben
In diesem Haus in Willkischken wurde Kestutis 1956 geboren:
Kestutis erzählte die Geschichte, dass sein Vater Jurgis mit seiner in den Wehen liegenden Frau Waltraud eine lange, abenteuerliche Schlittenfahrt von ihrem damaligen Zuhause in Sodehnen durch Eis und Schnee zu dem damaligen Geburtshaus (=öffentliches Entbindungshaus) in Willkischken unternahm, damit sein erstes Kind in der bestmöglichen Obhut geboren werden konnte.
In Pogegen ging Kestutis zur Schule:
Im Haus von Kestutis Eltern in Bardehnen ist man immer herzlich willkommen:
Zu Gast bei der deutsch-litauischen Familie Waltraud und Jurgis Tolvaisa
Die Fotos entstanden im Juni 2010.
Ein letztes Treffen mit Kestutis
Mit Kestutis viel erleben
Mit Kestutis in Memel (2010):
Auf Erkundungtour in Jugnaten und Plaschken (2010):
In der Kirche Willkischken und beim "Berg der Kreuze" in Schaulen (Stadt in Litauen) (2010):
An der Leite (2011):
Kestutis künstlerisches Schaffen
Aus einem Zeitungsartikel
Kestutis Tolvaisa - ein Vertreter dieser Region
Kestutis Tolvaisa wurde im Bezirk Hedekrug geboren, im Dorf Sodehnen, das bereits von der Erdfläche verschwunden ist.
Sein Talent sowie die Sehnsucht nach der verschwundenen Heimat forderten ihn geradezu heraus, sich mit Malerei zu beschäftigen.
Er bereiste das Memelland und Ostpreußen und fixierte die Landschaft in Bildern, die er bisher kaum jemandem gezeigt hatte.
Nachdem ihn seine Freunde endlich überredet hatten, eröffnete er am 15. April seine erste Ausstellung im Simon-Dach-Haus.
Ihr Motto könnte lauten: "Das ist mein Memelland." Der Kunstforscher Petras Smitas, der Schauspieler, Dichter und Maler Bronius
Grazys wie auch alle anderen Anwesenden waren von den Bildern sehr beeindruckt.
K. Tolvaisa unterrichtet im Balsys-Kunstgymnasium Naturwissenschaften.[1]
(Anmerkung: Kestutis Tolvaisa ist nicht in Sodehnen, sondern in Willkischken geboren. In Sodehnen stand sein Elternhaus, wo er aufgewachsen ist.)
Kestutis schönste Fotos
In Gedenken an Kestutis
Eure Einträge sind hier herzlich willkommen!
10.10.2013 - 21:50 Uhr
Lieber Kestutis,
obwohl wir wussten, dass du mit einer schweren Krankheit kämpfst, war es jetzt doch ein großer Schreck von deinem Tod zu erfahren.
Vor nicht allzu langer Zeit hast du mir erzählt, welch großen Halt dir das Bibellesen und dein Glaube an Gott gibt. Es war berührend, mit dir über das Geborgensein in Gott zu sprechen. Danke für diesen ganz besonderen Austausch.
Du hast Symphonien geliebt und dich riesig über Aufnahmen aus Deutschland gefreut.
Obwohl ich weiß, dass du nun erlöst bist und getragen in Gottes Liebe, ist es doch schwer, Abschied zu nehmen.
Karin
16.10.2013 - 01.00 Uhr
Lieber Kestutis,
ich bin fröhlich, wenn ich daran denke, wie du bei uns warst und was du uns von dir gegeben hast, und sehr traurig, dass du jetzt nicht mehr bei uns sein sollst. Dein Schicksal ist mir schwer zu begreifen.
Deine liebe Begleitung von mir und meiner Schwester Petra bei unserer ersten Reise durch das Memelland 2010 werde ich niemals vergessen! Der Besuch bei deinen Eltern in Bardehnen ist mir am eindrücklichsten und in lieber Erinnerung. Bei deinem Bruder Albertas in seiner Gaststätte in Schaulen haben wir uns auch sofort heimisch gefühlt und so lecker gegessen. Oh, was wir mit dir alles erlebt haben und was du uns "Newcomern" nahegebracht hast: Memel, Heydekrug, Kirche Wieszen, Friedhöfe Jugnaten, Plaschken, Rombinus, Bittehnen, Bardehnen, Brücke von Tilsit... Diese Aufzählung ist nicht ausreichend...
Du hast du uns noch auf litauisch aufgeschrieben, wie wir nach weiteren alten deutschen Friedhöfen bei den litauischen Leuten nachfragen sollten und uns dann in die "Freiheit entlassen".
Dank deiner Hilfe haben wir gefunden und kamen richtig gut zurecht.
Deine wunderbaren Memelland-Fotos haben mich immer fasziniert, und die ganz besonderen von ihnen sind in unseren Memellandkalendern wunderbar aufgegangen! Und auf ganz vielen unserer Ortsseiten sind deine schönen Fotos verewigt!
Ich denke an deine ganze Familie und habe trauernde Anteilnahme, besonders mit deinen lieben Eltern, für die es bestimmt sehr schwer ist, dass sie dich lieben Fürsorglichen verloren haben.
Du bist nicht weg, sondern irgendwo anders. Hoffentlich geht es dir gut!
Marieta
Quellen
- ↑ Albinas Stubra