Sakuten (Kr.Memel)
Sakuten ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Sakuten. |
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Hierarchie
Regional > Litauen > Sakuten (Kr.Memel)
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Sakuten (Kr.Memel)
Einleitung
Sakuten (Kr.Memel), Kreis Memel, Ostpreußen
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- v. 1730 Peter Sakuthen, n. 1736 Szackuthen Peter, n. 1774 Sakuten Peter, n. 1777 Sackuthen, n. 1785 Sakutten Peter, n. 1871 Sakuthen, lit.: Sakuteliai[1]
- Sackuten, Sackuten Peter[2]
- Sakuten oder Sakuten Peter oder Peter Sakuthen[3]
- Sakkuten, Sakuten, Sarkuten[4]
- Peter Sakuten
- Lit. Namen: Sakuteliai[5], Sakūtėliai[6]
Namensdeutung
Der Name ist ein Hinweis auf eine Führerpersönlichkeit.
- nehrungskurisch „sakuoat“ = sprechen, Sprecher
- preußisch-sudauisch „sakit“ = sagen, erzählen
Allgemeine Information
- Dorf, 28 km südöstlich von Memel, 1939: 487 Einwohner[7]
Politische Einteilung
1785 Königliches Bauerndorf, Amtsbezirk Prökuls, 1916 Landgemeinde[8]
Durch königlichen Erlass vom 22.5.1905 wird Zillkoten oder Silkoten oder Darguszen Grütz mit Sakuten (Kr.Memel) vereinigt.[9]
1939 ist Sakuten (Kr.Memel) eine Gemeinde mit den Dörfern Czutellen und Sakuten.[10]
1940 ist Pliekurren ein Vorwerk von Adlig Prökuls in der Gemeinde Sakuten (Kr.Memel).
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
1785 gehörte Sakuten (Kr.Memel) zum Kirchspiel Prökuls, 1916 zum Kirchspiel Saugen[11]
1888 und 1912 gehörte Sakuten (Kr.Memel) zum Kirchspiel Saugen, vor 1844 allerdings zum Kirchspiel Prökuls.
Sonntagsschule
Katholische Kirche
Sakuten (Kr.Memel) gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Standesamt
Zugehörige Ortschaften
Zum Standesamt Sakuten (Kr.Memel) gehörten 1888 folgende Ortschaften:
Aglonen, Aschpurwen, Bejehden, Blimatzen, Braszken, Budwethen, Buttken, Czutellen, Deegeln, Dräszen, Dwielen, Gröszen, Gröszuppen, Groß Stolzentietz, Grünheide, Jodicken, Kantweinen, Kebbeln (Ksp.Prökuls/Saugen), Keebeln (Ksp.Prökuls/Prökuls), Klein Stolzentietz, Matzaten, Moiszeningken, Norkaten, Paaschken, Pangirren, Paschalteiken, Pöszeiten, Posingen, Rooken, Sakuten (Kr.Memel), Scheppothen, Schilleninken, Schwilpen, Silkoten, Skören, Sreballen, Stankaiten, Stoneiten, Stragna, Szaukeln, Wannaggen, Wilkieten, Wowerischken, Zaggern, Ziauken, Ayssehnen, Ziobrischken.
Zum Standesamt Sakuten (Kr.Memel) gehörten 1907 folgende Ortschaften:
Bejehden, Czutellen, Grünheide, Kebbeln (Ksp.Prökuls/Saugen), Norkaiten (Ksp.Werden/Saugen), Sakuten (Kr.Memel), Scheppothen.
Standesamtsregister
Die Standesamtsregister von Sakuten (Kr.Memel) sind verschollen.
Bewohner
Bezeichnung der Höfe in Sakuten um 1940
Geschichte
1683
- Hanskis beym Hanskis Lawyg 18 J.
- Ilsze beym Christoff Deglus 19 J.
- Janis beym Michren Thumrik 18 J.
- Urban und Anike (ist bettlegrig) Eheleute in 6 J. unterlassen
- Mikelis Szabritis 18 J.
- Kristups und Katrine beym Mikkelis Zabren Instleut niemalen zu go...? gehen
- Janis Wauszkaitis 22 J alt
- Grigolis Wauszkaitis 20 J alt jetzt will gehen
- Martins Pokaczaitis beym Hanskis Wauszkaitis 20 J alt [12]
1711
- Laßen: Hanßke Mattus, Michel Tomeith
- Wybrantzen: Hanßke Matt. - ein Wirth (Anm.: d.h. er stand damit hierfür nicht mehr zur Verfügung), Michel Tomeith
- Enrollierte:
1820 Sakuten – auch (Sakuten-Peter) - gehörte zum Kreis Memel - Regierungsbezirk Königsberg - und ist als 315. von insgesamt 349 Ortschaften in der unten angezeigten Quelle aufgeführt. Der Ort wird als "Bauer- und Erbfrei-Dorf" bezeichnet mit 15 "Feuerstellen" und 94 "Seelen". Sakuten gehörte zum Königlichem Amt Prökuls. [14]
1922 Laut "Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922":
- Jacob Redweik, 126 ha
Schule
Damals
- Lehrerin: Frl. Pallawicks – Lehrer: Herr Gumboldt
Von links nach rechts:
1. Reihe unten: 2. Siegfried Fisch 3. Helmut Arndt, 6. Georg Schenk (Tafel), 7. Ewald Lukat
2. Reihe: 10. Charlotte Fisch, 11. Hildegard Flachsberger
3. Reihe:
4. Reihe: 1. Paul Radtke (gefallen), 7. Lydia Schenk, 9. Gertrud Flachsberger
5. Reihe: 1. Erich Lukat (gefallen), 3. Horst Fisch, 10. Gerhard Arndt, 13. Wilhelm Fisch
- Wer kann Angaben zu weiteren Personen auf den Bildern machen? Bitte schreiben Sie uns eine Email: Kontakt Familienforschung Memelland
2005
Schulgebäude 2005
Verschiedenes
Fotos
- Weitere Fotos siehe oben unter Bewohner.
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Taufbuch Prökuls
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Catalogis der Verächter des H. Nachtmals, welche bey dieser Prekolschen Kirchen im gegenwertigen 1683 ten Jahre befindlich, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, OstFol Memel Bd1287 Prökuls
- ↑ Janczik, Bruno und Naunheim, Fritz: Dragoner, Wibranzen und Enrollierte aus der Zeit der großen Pest, Berichte und Tabellen der Ämter 1711, II. Die nördlichen Ämter in Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, 38. Jahrgang, Band 20, 1990, Hamburg, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen
- ↑ Sonderschrift Nr. 43 des VffOW - 1979