Kantweinen
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Hierarchie
Regional > Litauen > Kantweinen
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Landkreis Memel > Kantweinen
Einleitung
Kantweinen, Kreis Memel, Ostpreußen
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1713 Taufe von Kantwains aus Kantwainen in Prökuls
- Kandt Waynen, Waynen Kandt, 1774 Wainen Kandt, 1777 Kandtwaynen, v. 1785 Woynenkandt, um 1785 Kandwoynen oder Weynenkandt, n. 1785 Kandtweynen, 1820 Kantwainen, lit. Kantvonai[1]
- 1515 Gehöft Kantwain, 1539 Enders Kantwagen, 1540 Endres Kantwagenn, 1541 auch Kandtwagen, 1554 auch Cantwagen, 1590 auch Kantwaggen, 1591 Kantwagger, 1609 Kandtwagger, 1611 Kant Wagger, 1615 Kandt Wagger, 1687 Kandtwaynen, 1785 Kandtweynen, Kandt Waynen, Christoph Kandt Waynen, Weynenkandt, Waynen Kandt, Kandwohnen, Kandtweinen
- Kandtwainen, Kantwainen, Kantweynen[2]
- Lit. Namen: Kantwainiai[3], Kantvonai[4]
Namensdeutung
Es handelt sich um ein sogenanntes Sippendorf mit einem Musiker als Oberhaupt.
- prußisch "kantele, kantle, kant, kantils" = Laute, Zither
- kurisch "venys" = Weideland
- prußisch "wena" = Mitgift der Braut
- nehrungskurisch "wagger" = Schulz, Aufseher, Bediensteter des Landesherrn
- lettisch "vagaris" = Dorfschulz, Wirtschaftsaufseher
- [1] (Hörbeispiele Kantele, nach unten scrollen)
Allgemeine Information
- Versteute kleine und große Höfe, 19 km südöstlich von Memel, 1939: 409 Einwohner, gegründet vor 1766[5]
Politische Einteilung
- 1785 ist Kantweinen ein Melirtes Dorf, 1916 eine Landgemeinde.[6]
- 1835 Kantweinen (Wainen Kandt), Bauerdorf im Kreis Memel. Pfarrkirche: Prökuls. Gerichtsbehörde: Justiz-Amt Prökuls.[7][2]
- Am 09.07.1895 wird mit Keebeln (Ksp.Prökuls/Prökuls) zur Gemeinde Kantweinen vereinigt.[8]
- 1939 ist Kantweinen eine Gemeinde mit den Dörfern Kantweinen, Budwethen und Größen.[9]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Kantweinen gehörte 1785 zum Kirchspiel Prökuls, 1916 zum Kirchspiel Wannaggen.[10]
Kantweinen gehörte 1912[11] zum Kirchspiel Wannaggen, vor 1903 aber zum Kirchspiel Prökuls.
Katholische Kirche
Kantweinen gehörte 1888[12] und 1907[13] zum katholischen Kirchspiel Memel.
Friedhof
Friedhöfe von Kantweinen
Eine Karte zur Lage der Friedhöfe von Kantweinen finden Sie hier.
Standesamt
Kantweinen gehörte 1888[14] zum Standesamt Sakuten (Kr.Memel) und 1907[15] zum Standesamt Wannaggen. Wann die Zugehörigkeit sich wechselte ist noch nicht bestimmt.
Bewohner
Geschichte
1711
- Laßen: Johnis Guseit
- Wybrantzen:
- Enrollierte: Johnis Guseit
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Taufbuch Prökuls
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ König, G.: Alphabetisches Verzeichnis sämmtlicher Ortschaften und einzel liegender Grundstücke des Preußischen Staates, Heft 13, Regierungsbezirk Königsberg. Magdeburg 1835
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Die evangelischen Kirchengemeinden in Ostpreußen und Westpreußen in Pfarr-Almanachen von 1912 und 1913, Sonderschriften des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. Nr. 59
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. Berlin SW. 1888.
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. Berlin SW. 1907.
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. Berlin SW. 1888.
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. Berlin SW. 1907.
- ↑ Janczik, Bruno und Naunheim, Fritz: Dragoner, Wibranzen und Enrollierte aus der Zeit der großen Pest, Berichte und Tabellen der Ämter 1711, II. Die nördlichen Ämter in Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, 38. Jahrgang, Band 20, 1990, Hamburg, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen